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Lauterbach: „Moonshot“-Strategie bei klinischen Studien – „Medizinforschungsgesetz wird nächste Woche beschlossen“
Der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit (HSK) ist das zentrale Treffen der Gesundheitsbranche in Deutschland, auf dem zahlreiche aktuelle Themen der Gesundheitspolitik diskutiert werden. Am heutigen Donnerstag sprach der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach über das Medizinforschungsgesetz, das nächste Woche im Bundestag beschlossen werden soll.
Neue Pflege-App der DAK-Gesundheit startet
Die DAK-Gesundheit erweitert ihr digitales Angebot mit der neuen Pflege-App. Für 4,8 Millionen Menschen in Deutschland, die Angehörige oder Bekannte pflegen, empfiehlt sich die App als zentrale Anlaufstelle für sämtliche Informationen im Pflegebereich. Sie bietet hilfreiche Checklisten und erleichtert die Leistungsberechnung und Antragstellung. Der Service steht kostenfrei zur Verfügung und richtet sich an Versicherte aller Krankenkassen.
Dierks+Company gewinnt ehemaligen Präsidenten des Bundessozialgerichts
Die Strategie- und Rechtsberatung Dierks+Company gewinnt mit Prof. Dr. Rainer Schlegel (66) einen ausgewiesenen Experten für Sozialrecht. Der langjährige Präsident des Bundessozialgerichts verstärkt das Team von Dierks+Company in Berlin als Of Counsel zum 01. Juli 2024.
Zi-Trendreport 2023: Trotz Entbudgetierung sinken Fallzahlen in der Kinder- und Jugendmedizin um 1,7 Prozent
Im Jahr 2023 sind insgesamt 575 Millionen Behandlungsfälle in der ambulanten Versorgung dokumentiert worden. Somit sind die Fallzahlen im ersten postpandemischen Jahr 2023 gegenüber 2022 um 0,5 Prozent leicht zurückgegangen. Im Jahr 2022 lag die Gesamtfallzahl mit 578 Millionen Behandlungsfällen um 2,3 Prozent höher als 2021. Auch nach diesem leichten Rückgang lag die Gesamtfallzahl 2023 noch um 1,7 Prozent höher als im Jahr 2021.
Klinische Interventionsstudie (RCT) bestätigt Wirksamkeit der Migräne-DiGA sinCephalea
Perfood gibt bekannt, dass die Migräne-DiGA sinCephalea in einer randomisierten gegen Standardbehandlung kontrollierten Studie (RCT) den primären Endpunkt sowie relevante sekundäre Endpunkte erreicht hat[1]. Die Anzahl der monatlichen Migränetage ging nach 12 Wochen im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant stärker zurück als zu Beginn der Studie. Damit zeigt diese Studie die klinisch relevante Wirksamkeit der digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA) sinCephalea, die auf Rezept verordnungsfähig ist
Verband seit 2019 über die Überprüfung der Dissertation der Hauptgeschäftsführerin Dorothee Brakmann informiert
Vor dem Hintergrund aktueller Medienberichterstattung über das Untersuchungsverfahren der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zur Überprüfung der Dissertation der Pharma Deutschland Hauptgeschäftsführerin Dorothee Brakmann sagt Jörg Wieczorek, Vorstandsvorsitzender von Pharma Deutschland:
STADA Health Report 2024: Zufriedenheit mit Gesundheitssystemen auf historischem Tiefstand
Im Gesundheitssystem herrscht Reformbedarf – so lautet das Urteil der Bundesbürger im 10. STADA Health Report. Die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem ist hierzulande wie auch im europäischen Durchschnitt auf einen historischen Tiefstand gesunken. Und obwohl sich die Deutschen zwar weniger einsam fühlen als andere europäische Nationen, sind sie auch weniger glücklich.
"eRef AI Assistant": bessere Entscheidungen in der Medizin mithilfe künstlicher Intelligenz
Der Stuttgarter Gesundheitsdienstleister Thieme und das Wiener Healthtech Scale-up XUND haben ein Medical Large Language Model entwickelt, das Ärztinnen und Ärzten im Diagnose- und Behandlungsprozess sekundenschnell zuverlässige Informationen zu konkreten fachlichen Fragen liefert. Der „eRef AI Assistant“ basiert auf der AI-Technologie von XUND und hochwertigem Fachcontent aus Thiemes Wissensdatenbank „eRef“. Bei jeder Antwort gibt der „eRef AI Assistant“ die genauen Quellen an und ermöglicht den direkten Absprung in die Originalinhalte. Das erlaubt es den Nutzer*innen, sich von Herkunft und Qualität der Informationen zu überzeugen.
Weltweit erstes ELLIS Institut im Cyber Valley eröffnet
Beim Finale der Cyber Valley Days am 21. Juni 2024 in Tübingen hat Wissenschaftsministerin Petra Olschowski das ELLIS (European Laboratory for Learning and Intelligent Systems) Institut Tübingen eröffnet und damit die nächste Phase des Innovationscampus zur Künstlichen Intelligenz (KI) eingeläutet. Durch das weltweit erste ELLIS Institut gewinnt der Leuchtturm Cyber Valley weiter an Strahlkraft. Beim Festakt gab Ministerin Olschowski außerdem bekannt: Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließt sich dem Innovationscampus an.
Sozialbeiträge explodieren bis 2035: DAK-Chef Storm fordert GKV-„Stabilitätspakt“
Die Sozialbeiträge in Deutschland explodieren: Bis zum Jahr 2035 könnte der Gesamtbeitrag der Sozialversicherung um 7,5 Beitragspunkte auf 48,6 Prozent ansteigen. Allein in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit 73 Millionen Versicherten droht in den nächsten zehn Jahren ein Beitragssprung von 16,3 auf 19,3 Prozent. Das zeigt eine neue Projektion des Berliner IGES Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit.
Ein Designer-Protein gegen den Krankenhauskeim
Ein neuartiger präventiver Wirkstoff gegen multiresistente Bakterien soll deren Besiedlung in der Nase bekämpfen. Das Unternehmen HYpharm hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit universitären Partnern und unterstützt durch das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) den Wirkstoff HY-133 weiterentwickelt und untersucht. HY-133 stellt einen neuartigen Eiweißstoff dar, der ursprünglich von Bakteriophagen stammt – also von Viren, die ausschließlich Bakterien befallen. Am Friedrich Loeffler-Institut für Medizinische Mikrobiologie der Unimedizin Greifswald wurde die Substanz umfangreich auf ihre Wirksamkeit getestet. Nun wird in der ersten klinischen Phase geprüft, ob der Wirkstoff sicher und verträglich für gesunde Menschen ist.
Die 100-Milliarden-Euro-Herausforderung - GKV-Tag zur Krankenhausreform
Seit zwei Jahren wird intensiv über die dringend notwendige Krankenhausreform diskutiert. Über die Ziele sind sich im Grundsatz alle einig, aber wenn es konkret wird, zucken viele zurück. Zwischenzeitlich liegt ein Regierungsentwurf für das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz vor, welches allerding für die Patientinnen und Patienten kaum etwas verbessert. Die Bundesländer haben sich mit ihren Geldforderungen vielfach durchgesetzt, sodass es vor allem erneut teurer wird, während von den notwendigen Strukturreformen kaum mehr als eine vage Hoffnung geblieben ist.
Gerlach dringt beim Bund auf eine rasche Finanz- und Strukturreform der Pflegeversicherung
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach aufgefordert, den bereits für Ende Mai angekündigten Bericht über die nachhaltige Finanzierung der Pflegeversicherung nun vorzulegen.
Medicproof-Analyse: Pflegegrad 1 führt zu starkem Begutachtungsanstieg
Der im Jahr 2017 neu geschaffene Pflegegrad 1 führt dazu, dass die Zahl der weniger in ihrer Selbständigkeit eingeschränkten Pflegebedürftigen deutlich zunimmt. Das ist ein zentrales Ergebnis einer Analyse aus Begutachtungsdaten* des Jahres 2023 sowie einer Befragung der über 1.200 für Medicproof tätigen Gutachterinnen und Gutachter. So stieg im Jahr 2023 der Anteil der Personen, die nach einem Erstantrag einen Pflegegrad 1 erhielten, auf 24 Prozent (2019: 20 Prozent).
TMF begrüßt einheitliches Verfahren für Ethikvoten in multizentrischen Studien
Die TMF – Technologie- und Methoden¬plattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. begrüßt die Einrichtung eines einheitlichen Verfahrens für Ethikvoten in multizentrischen medizinischen Studien. Wie die Bundesärztekammer (BÄK) und der Arbeitskreis Medizinischer Ethik-Kommissionen in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (AKEK) am 20. Juni 2024 in einer gemeinsamen Pressemeldung berichten, soll zukünftig ein Verfahren zur bundesweiten Vereinheitlichung der berufsrechtlichen Beratung von Forschungsvorhaben gelten. Demnach wird für multizentrische medizinische Studien ein einziges Votum einer nach Landesrecht eingerichteten Ethik-Kommission ausreichen.
Charité und Bayer gründen Berlin Center for Gene and Cell Therapies
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und die Bayer AG haben heute die Pläne zur Errichtung des Berlin Center for Gene and Cell Therapies, einem Translationszentrum für Gen- und Zelltherapien, vorgestellt. Das Projekt wird maßgeblich von der Bundesregierung sowie dem Land Berlin finanziell gefördert und unterstützt. Ziel des gemeinsamen Vorhabens ist es, die Behandlungsmöglichkeiten dieser bahnbrechenden Technologien schneller Patient:innen zur Verfügung zu stellen und dabei gleichzeitig in Berlin ein führendes Biotech-Ökosystem für neuartige Therapien aufzubauen.
Update Klinik-Atlas: „Nutzen für Patientinnen und Patienten nicht mehr vorhanden“
Der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e. V. (BDI) kritisiert das Update des Bundes-Klinik-Atlas. Die neue Version wurde gestern vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) online gestellt. Laut BDI-Präsidentin Christine Neumann-Grutzeck führt auch das zweite Update für die Bevölkerung zu keinerlei Verbesserung, im Gegenteil. Durch Simplifizierung sei der Nutzen des Atlas für Patientinnen und Patienten nicht mehr vorhanden.
Bundesverband Internetmedizin geht im BMC auf
Der Bundesverband Managed Care e.V. (BMC) und der Bundesverband Internetmedizin (BiM) haben eine Kooperationsvereinbarung getroffen, mit dem Ziel, innovative Entwicklungen der digitalen Versorgung künftig gemeinsam voranzutreiben.
Gebärmutterschleimhautkrebs: G-BA attestiert Immuntherapie erheblichen Zusatznutzen in neuem Anwendungsgebiet
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat heute der Immuntherapie Dostarlimab einen „erheblichen“ Zusatznutzen bei der Behandlung von Frauen mit erneut aufgetretenem Krebs der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom) attestiert: Wenn Dostarlimab in Kombination mit den Wirkstoffen Carboplatin und Paclitaxel bei einem Gebärmutterschleimhautkrebs mit hoher Mikrosatelliteninstabilität eingesetzt wird, verlängert sich die Überlebenszeit deutlich – nämlich im Schnitt von 12 auf 35 Monate. Keinen Zusatznutzen konnte der G-BA hingegen erkennen, wenn Dostarlimab bei Frauen eingesetzt wird, bei denen der Gebärmutterschleimhautkrebs erstmals im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wurde.
BVMed begrüßt Herz-Checks: „Menschen über 50 mitdenken und eine umfassende Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sicherstellen“
Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) begrüßt die im aktuellen Referentenentwurf des Gesundes-Herz-Gesetzes (GHG) vorgesehenen regelmäßigen Check-up-Untersuchungen mit 25, 35 und 50 Jahren zur besseren Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE). „Das Risiko einer HKE steigt mit dem Alter erheblich und stellt damit eine wachsende Herausforderung für ein gesundes Altern in Deutschland und Europa dar“, erklärt die stellvertretende BVMed-Vorstandsvorsitzende Dorothee Stamm.