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Wissenschaftler können ihre Außenwirkung endlich klar messen

Die Frage bewegt Wissenschaftseinrichtungen weltweit: Wie können wir unsere Denkansätze und Forschungsergebnisse „nach außen“ kommunizieren? Und wie können wir die Wahrnehmung unserer Kommunikation objektiv messen? Marktstudien wie in der Privatwirtschaft sind aufwändig und teuer – und kaum übertragbar. Eine Lösung bietet nun das Deutsche Institut für Forschungskommunikation (DIF) aus München: SciRENA - der Science Relevance Navigator.

17.04.2023

Dabei kommen in persönlichen Befragungen die wichtigsten Mitglieder der medialen, politischen und wissenschaftlichen Zielgruppen mit ihrer Wahrnehmung in Bezug auf eine bestimmte Institution zu Wort. Ein klares Abbild der Relevanz entsteht.

Somit steht der Forschungs-Community im deutschsprachigen Raum nun ein transparentes Befragungstool zur Verfügung, das auf die zentralen „Erfolgsfragen“ der Wissenschaftskommunikation präzise Antworten liefert:

  • Wie wird unsere Institution/unsere Forschung in den für uns wirklich relevanten Zielgruppen wahrgenommen?
  • Welche Reputation besitzt unsere Forschungseinrichtung – in der Scientific Community, in den traditionellen und sozialen Medien, in wichtigen „Teil-Öffentlichkeiten“ wie Politik oder Wirtschaft?
  • Was ist zu tun, um die Außenwirkung unserer Kommunikation zu verbessern – und damit in weitere Zielgruppen und Medien hineinzutragen?


Thorsten Hebes, Mitgründer und langjähriger Geschäftsführer der weltweit tätigen  AgenturServiceplan PR & Content, hat zusammen mit Experten aus der Wissenschaftskommunikation das SciRENA-Tool für die spezifischen Bedürfnisse im Forschungsumfeld entwickelt. Er leitet die SciRENA-Unit beim DIF und erklärt: „Gerade in den letzten Jahren haben wir erlebt, wie wichtig eine gezielte und professionell durchgeführte Kommunikation in vielen Bereichen der Wissenschaft ist. In der Corona-Pandemie wurde das ebenso deutlich wie derzeit im Bereich Umwelt- und Klimaschutz oder in der KI-Forschung.“

Häufig aber wird in der Forschungskommunikation die Frage nach der Sichtbarkeit und der „echten“ Außenwirkung der eigenen Aktivitäten nur vage beantwortet. Der erfahrene Agentur-Mann kritisiert: „Da ist oft sehr viel Vermutung – und nur wenig belegbare Wirklichkeit.“

Genau das will Hebes, früher Mitglied im Präsidium der GPRA(Gesellschaft der führenden PR- und Kommunikationsagenturen in Deutschland), mit dem neuen Relevanzmessungs-Tool ändern. „Gezielt eingesetzt, liefert SciRENA einen guten, schnellen und sehr bezahlbaren Überblick darüber, wie ein Forschungsinstitut oder ein Projekt in der öffentlichen Wahrnehmung wirklich dasteht – ohne das Rosarot der eigenen Wunschvorstellungen.“

Für zentral wichtig hält es der Experte, dass die Auftraggeber einer SciRENA-Analyse keinen „unerwünschten Einfluss“ auf die Resultate nehmen können. Sehr wohl aber, so betont er, haben sie die Möglichkeit, das Befragungs-Panel punktgenau nach ihren individuellen Zielgruppen-Bedürfnissen auszurichten.

DIF-Direktor Winfried Rauscheder, der für das Helmholtz-Zentrum München lange die Kommunikation des europaweiten Forschungskonsortiums INFRAFRONTIER koordiniert hat, hebt eine weitere Stärke des neuen Tools hervor: “Wissenschaftliche Nutzer können SciRENA nicht nur zur Erfolgsmessung ihrer Kommunikation einsetzen. Das Tool hilft Ihnen auch, herauszufinden, was Journalistinnen, Blogger und andere Multiplikatoren an ihrer wissenschaftlichen Institution bzw. Thematik interessiert – und welche weiterführenden Informationen diese gerne dazu hätten.“

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