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Studie zeigt: Covid-Pandemie wird für Praxen zur Belastung

Mehr als die Hälfte der Leistungserbringer:innen in der ambulanten Versorgung wird durch die Corona-Pandemie in ihrer Arbeit stark oder sehr stark beeinträchtigt. Das zeigen die Antworten von 965 Ärzt:innen und nichtärztlichen Heilberufler:innen in einer Erhebung der Stiftung Gesundheit.

08.04.2022

Hausärzt:innen und Logopäd:innen am stärksten betroffen

„Den größten Druck müssen derzeit Hausärzt:innen und Logopäd:innen schultern“, berichtet Forschungsleiter Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann. Mehr als zwei Drittel von ihnen fühlen sich stark oder sehr stark beeinträchtigt (jeweils 68,4 Prozent). Auch Ergotherapeut:innen sind in hohem Maße betroffen (61,5 Prozent). Am niedrigsten liegt der Anteil bei den Psychologischen Psychotherapeut:innen (37,5 Prozent) und den Heilpraktiker:innen (36,0 Prozent).

Gravierende Auswirkungen jenseits von Inzidenzen

Neben Personalausfällen, Terminabsagen, erschwerter Kommunikation durch die Maskenpflicht sowie dem finanziellen und zeitlichen Aufwand für Hygienemaßnahmen berichten die Leistungserbringer:innen von erheblichen Problemen, die sich nicht in Inzidenzwerten oder Hospitalisierungsraten niederschlagen: „Das reicht von Erschöpfung und vermehrten Langzeiterkrankungen beim Personal bis hin zu einer wachsenden Zahl von frustrierten Berufsaussteigern“, erläutert Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann. „Themen wie diese wurden in der gesundheitspolitischen Diskussion bislang leider nur begrenzt thematisiert, sollten aber vermehrt in die Diskussion einfließen.“

 

Über die Stiftung Gesundheit

Wissen ist die beste Medizin – angespornt von diesem Gedanken setzt sich die Stiftung Gesundheit mit Sitz in Hamburg bundesweit und unabhängig für Transparenz und Orientierung im Gesundheitswesen ein.

Neben ihren satzungsgemäßen Aufgaben führt die Stiftung Gesundheit kontinuierlich Studien durch, wie etwa seit 2005 die Studienreihe „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“. Dabei erfasst die Stiftung Stimmung, Meinungen und Erfahrungen der Ärzteschaft und liefert Forschungsergebnisse zu aktuellen Fragestellungen.

Als Basis dient das Strukturverzeichnis der medizinischen Versorgung, das die Stiftung mit großer Sorgfalt aktuell hält. Ebenso nutzen zahlreiche Lizenzpartner das Strukturverzeichnis für ihre Services – darunter Medienunternehmen, gesetzliche und private Krankenversicherungen, Bundesbehörden und Forschungseinrichtungen.

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