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Patienten brauchen Zugang zu neuen Arzneimitteln

Am 16. Februar haben Professor Wolfgang Greiner und Julian Witte im Auftrag der DAK-Gesundheit den AMNOG-Report 2016 vorgestellt. Dazu sagt vfa Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer: „Die DAK instrumentalisiert eine Studie für ihre Kostenperspektive, die durchaus die Grundlage für eine sachliche Diskussion bieten könnte. Dabei besteht durchaus Bedarf, das AMNOG ohne ideologische Scheuklappen zu diskutieren und das Für und Wider einzelner Prozessschritte differenziert zu beurteilen.“

17.02.2016

Die Analyse zeigt, dass sich das AMNOG in seiner jetzigen Ausgestaltung besonders bei Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Epilepsie, Multipler Sklerose und Diabetes zum Innovationshemmnis entwickelt (siehe im Report das Kapitel „Warum Onkologika überdurchschnittlich gut abschneiden und Diabetes die Verliererindikation unter AMNOG ist“, S. 51).

Aus Sicht der forschenden Pharma-Unternehmen muss der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) durch seine Bewertungsmethodik dafür sorgen, dass Patientengruppen nicht von Innovationen ausgeschlossen werden.

Der vfa schließt sich auch der Aussage der Autoren des AMNOG-Reports 2016 an, wonach eine Neuordnung der Erstattungsbetragssystematik gewährleisten muss, „dass ein neuer Wirkstoff auch in einer Subgruppe ohne vom G-BA attestierten Zusatznutzen verordnet werden kann, um Änderungen im Wissen über neue Therapieverfahren und ein breites Spektrum verfügbarer Behandlungsoptionen nicht ex ante auszuschließen“ (siehe Report, S.146).

Der vfa ist der Auffassung, dass die ärztliche Therapievielfalt und - freiheit erhalten bleiben muss. Deshalb sieht er mit Besorgnis, dass der Spitzenverband der Krankenkassen versucht, das AMNOG in ein Verknappungsinstrument umzuwandeln und innovative Arzneimittel nur noch wenigen Patienten zur Verfügung zu stellen.

Pressekontakt:

Dr. Jochen Stemmler
Tel.: 030 20604-203
E-Mail: j.stemmler@vfa.de

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