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gevko-Symposium 2016

Das 3. gevko-Symposium am 13. und 14. September 2016 in Berlin stand unter der Überschrift Digitale Gesundheit - Innovationen im Gesundheitswesen auf dem Prüfstand durch den Patienten. Die Veranstaltung wurde von der gevko in Kooperation mit der GPRG durchgeführt.

27.09.2016

Knapp ein Jahr nach Inkrafttreten des E-Health-Gesetzes zeigt sich unverändert ein digitales Auseinanderklaffen: Einerseits eine sich rasant entwickelnde Digitalisierungsrealität auf dem von internationalen Unternehmen bestimmten zweiten Gesundheitsmarkt; anderseits die zaghaften technologischen Schrittchen im gesetzlichen Gesundheitssystem. Anlässlich des 3. gevko Symposiums diskutierten in Berlin rund 150 Experten aus dem deutschen Gesundheitswesen über den Status quo und die weiteren Aussichten der Digitalisierung. Sie machten dabei ihre hohe Erwartungshaltung gegenüber einer Weiterentwicklung des E- Health-Gesetzes in der nächsten Legislaturperiode deutlich. Leitbild dafür soll insbesondere der greifbare Nutzen der Digitalisierung für die Versicherten sein.

GRPG-Arbeitsgruppe „Digitale Gesundheit“ gegründet

Die gevko GmbH organisierte die Veranstaltung erstmals gemeinsam mit der Gesellschaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen (GRPG) e.V. Im Rahmen des Symposiums wurde die GRPG-Arbeitsgruppe „Digitale Gesundheit“ unter Leitung der GRPG- Präsidiumsmitglieder Professor Dr. Arno Elmer und Professor Dr. med. Guido Noelle gegründet. Die Arbeitsgruppenmitglieder kommen aus nahezu allen Bereichen des Gesundheitssystems. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, bis Ende 2016 ein Positionspapier mit konkreten Handlungsempfehlungen vorzulegen, wie das deutsche Gesundheitswesen – nutzenstiftend für alle Beteiligten – mit der Digitalisierung umgehen könnte.

Anschubser für den digitalen Ruck

Die GRPG-Arbeitsgruppe greift dabei die unverzichtbaren Erfolgsfaktoren eines Digitalisierungs-Masterplans auf: Er muss sich zum einen eng am konkreten Mehrwert für die Versicherten orientieren und zum anderen entschlossen adäquate Rahmenbedingungen schaffen – darunter praktikable regulatorische Grundlagen, verbindliche technische Standards und nicht zuletzt tragfähige Konzepte für eine auskömmliche Finanzierung. Nur wenn alle Beteiligten diese Aufgaben der längst begonnenen technologischen Umwälzung anpacken, kann der in Sachen Digitale Gesundheit abgeschlagene Hochtechnologie-Standort Deutschland seinen Rückstand im Wettlauf mit anderen Ländern und der Industrie aufholen.

E-Health Gesetz 2.0

In seiner Grußbotschaft an die Teilnehmer der Veranstaltung bezog sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe auf das E-Health Gesetz: „Gerade im Austausch von Informationen können und müssen wir noch schneller werden. Arzt und Patient sollen dabei technisch in die Lage versetzt werden, Daten einfach und vor allem sicher zu nutzen. Mit unserem E-Health-Gesetz wollen wir erreichen, dass sinnvolle digitale Angebote flächendeckend zur Verfügung gestellt werden und die Menschen schneller von digitalen Verbesserungen in der medizinischen Versorgung profitieren.“

In der hochkarätig besetzten Schlussrunde der Veranstaltung, besetzt durch die Patientenvertreterin im Gemeinsamen Bundesausschuss und stellvertretende Bundesvorsitzende der BAG Selbsthilfe, Hannelore Loskill, Uwe Eibich, stellvertretender Vorstand im Bundesverband Gesundheits-IT e.V. (bvitg) und Vorstandsmitglied der CompuGroup Medical SE, Dr. Lutz Hager, Geschäftsführer sowie Mitglied im Erweiterten Vorstand der IKK Südwest, Prof. Dr. med. Guido Noelle, Geschäftsführer der gevko GmbH und Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, Lehrstuhlinhaber und Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin und Familienmedizin der Universität Witten/Herdecke widmeten sich Publikum und Referenten in einer ausgiebigen Diskussionsrunde zu möglichen Anforderungen an ein E-Health Gesetz 2.0, wie u.a.:

- unbürokratische und laienverständliche Anbindung von Patienten und Bürgern an die Anwendungen der Telematik Infrastruktur (TI) und Patientenakten, möglichst unter Nutzung bereits vorhandener, mobiler Devices

- Patienten-Beteiligung an der Gematik

- Schaffung digitaler Prozessketten unter Vermeidung von Medienbrüchen.

- Anbindung aller Leistungserbringergruppen an die TI

- Verstetigung der Datenhoheit und informationellen Selbstbestimmung des Patienten

- Enge Verzahnung der weiteren Digitalisierung mit innovativen Versorgungsprojekten

Abschließend verständigten sich Teilnehmer und Referenten auf einen gemeinsamen Blick auf die bis dahin erreichten Ziele zum 4.Symposium der gevko im September 2017.

Pressekontakt:

Stefan Schäfer
gevko GmbH - gesundheit versorgung kommunikation
Tel.: 0228 850 258 61
E-Mail: stefan.schaefer@gevko.de

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