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Knapp 200 Wissenschaftler diskutieren über angemessene wissenschaftliche Methoden

Unter dem Motto „Auf der Suche nach dem angemessenen Gegenstand“ fand vom 03. bis 04. März 2016 an KSFH der 7. internationale wissenschaftliche Kongress für angewandte Pflege- und Gesundheitsforschung „Forschungswelten 2016“ statt. In 22 Workshops konnten die interessierten Pflegewissenschaftler neue Zugänge zur Datenerhebung, zur Datenauswertung und zu Verknüpfung von Theorie, Methoden und Pflegepraxis erfahren.
Knapp 200 Wissenschaftler diskutieren über angemessene wissenschaftliche Methoden

Prof. Dr. Martin Bland

17.03.2016

Die knapp 200 Teilnehmer kamen bevorzugt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eröffnet wurde der Kongress mit der Keynote „Comparisons within randomised groups can be very misleading“ von Prof. Dr. J. Martin Bland von der Universität York, der sich kritisch mit Experimenten und deren Auswertung in der Medizin auseinandersetzt. Die Eröffnungsfeier wurde von einem musikalischen Programm umrandet, zu dessen Highlight die Hymne an Florence Nightingale gehörte, die – ausgehend von einem historischen Notensatz von 1886 – in neuer Form mit Gesang, Klavier und Flügelhorn dargeboten wurde.

In den Workshops an den beiden Tagungstagen standen Methodendiskussionen und die Anwendbarkeit von sozialwissenschaftlichen Methoden auf das Feld der Pflegepraxis im Mittelpunkt. „Mit dem Kongress haben wir Maßstäbe gesetzt, was den aktuellen Methodendiskurs in der Pflege und Pflegewissenschaft angeht“, so Prof. Dr. Bernd Reuschenbach, der die Tagungsleitung innehatte. In mehreren Workshops konnten sich Studierende intensiv mit der Anwendung neuer qualitativer und quantitativer Forschung beschäftigen und die Umsetzung der Methode erlernen. Intensiv diskutierte Themen waren die Angemessenheit von Methoden, z. B. zur Messung von Erleben und Einstellungen oder die richtige Kombination von Methoden, um zu aussagekräftigen Ergebnissen zu gelangen. Dabei wurde die ganze Vielfalt innovativer Methoden deutlich: von der Aktionsforschung zur Forschung von herausforderndem Verhalten, über das „Evidence Mapping“ als moderne Form der Recherche bis hin zur Biografieforschung als wichtige Methode zur Erfassung von Bedürfnissen.

Der Kongress hat gezeigt, dass die Pflegewissenschaft zunehmend nicht nur Methoden anderer Disziplinen weiter entwickelt, sondern auch neue Methoden generiert. Zudem stoßen Pflegewissenschaftler auch immer häufiger eine Methodendiskussion in anderen Wissenschaftsbereichen an. Diese Entwicklung ist Ausdruck einer zunehmenden Ausdifferenzierung der Pflege und Pflegewissenschaft.

Weitere Informationen zu den einzelnen Vorträgen finden Sie auf der Website des Kongresses unter www.forschungswelten.info.

 

Pressekontakt:
Sibylle Thiede
sibylle.thiede@ksfh.de
089-48092-1466

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