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Karliczek: Neuer Schub für die Suche nach Impfstoff gegen Corona

Die Entwicklung und Herstellung eines Impfstoffs ist die zentrale Herausforderung, um die derzeitige Pandemie unter Kontrolle zu bringen. Die Bundesregierung hat heute im Corona-Kabinett ein umfassendes Sonderprogramm für die Impfstoffentwicklung beschlossen. Das Programm ergänzt den großen deutschen Beitrag zu den internationalen Anstrengungen durch ein weiteres nationales Engagement und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) umgesetzt. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:
Karliczek: Neuer Schub für die Suche nach Impfstoff gegen Corona

Anja Karliczek; Quelle: obs/Bundesministerium für Bildung und Forschung/BMBF/Hans-Joachim Rickel

11.05.2020

„Ein Impfstoff ist der Schlüssel für eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Normalisierung – für ein Leben, das wir gewohnt sind und das viele schmerzlich vermissen. Überall auf der Welt wird derzeit geforscht, um einen Impfstoff zu entwickeln. Deutschland engagiert sich bereits vielfältig in der Corona-Forschung – national und international.

Mit einem bislang einmaligen Sonderprogramm zur Impfstoffentwicklung verstärkt die Bundesregierung die Anstrengungen nun noch einmal erheblich. Das heute beschlossene Programm hat ein Volumen von bis zu 750 Millionen Euro. Damit wird deutlich, welche herausragende Bedeutung wir diesem Thema beimessen. Die Bundesregierung tut alles, damit möglichst viele Menschen so bald wie möglich Zugang zu Impfstoffen haben.

Vor der Zulassung eines Impfstoffs sind umfangreiche klinische Studien, erst zur Sicherheit und dann zur Wirksamkeit, erforderlich. Mit dem Sonderprogramm wollen wir die Studienkapazitäten für aussichtsreiche Impfstoffkandidaten ausweiten, damit so viele Menschen wie möglich an solchen Studien teilnehmen können. Wichtig ist mir: Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit. Was beschleunigt werden kann, wird unterstützt. Bei der Sicherheit kann und wird es jedoch keine Kompromisse geben.

Ist ein wirksamer und sicherer Impfstoff gefunden, müssen davon auch genügend Impfdosen hergestellt werden. Das ist neben der Impfstoffentwicklung selbst eine weitere große Herausforderung. Wir nehmen daher mit dem heute beschlossenen Sonderprogramm auch bereits während der Entwicklung die Herstellung in den Blick.

Allen Beteiligten in der Bundesregierung, die den heutigen Start dieses wichtigen Sonderprogramms ermöglicht haben und zu seinem Erfolg beitragen, danke ich von Herzen. Wir werden es nun rasch konkret umsetzen. Bei aller Anstrengung, aller Zuversicht und allen großen Erwartungen will ich aber auch betonen: Wir können keine Wunder erwarten. Nach wie vor müssen wir davon ausgehen, dass Impfstoffe gegen Corona frühestens Mitte 2021 breit verfügbar sein werden. Klar ist: Jeder Impfstoff, der bereits im kommenden Jahr zur Verfügung steht, wäre geradezu rasend schnell entwickelt worden. Impfstoffentwicklungen dauern gewöhnlich viele Jahre.“

 

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