IGES Arzneimittel-Atlas 2019 erschienen
08.01.2020
Das mäßige Ausgabenwachstum geht vor allem auf gestiegene Herstellerrabatte zurück. Sie führten zu Einsparungen in Höhe von 6,19 Milliarden Euro. Das sind 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Rabatte resultieren aus den Preisverhandlungen im Anschluss an die Nutzenbewertung nach dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) sowie aus individuellen Rabattverträgen zwischen Herstellern und Krankenkassen. Zum Ausgabenanstieg trugen vor allem Innovationen sowie Mehrverbrauch bei Krebsmitteln und Immunsuppressiva bei.
Der Arzneimittel-Atlas analysiert auch die AMNOG-Verfahren. So lag der Umsatz nutzenbewerteter Arzneimittel 2018 bereits bei 9,14 Milliarden Euro. Das entspricht einem Fünftel des gesamten ambulanten GKV-Arzneimittelmarktes. Den größten Anteil mit sieben Milliarden Euro Umsatz hatten daran Arzneimittel mit belegtem Zusatznutzen.
Der Arzneimittel-Atlas erscheint seit 2006 jährlich als Buch und inzwischen auch als umfassende Online-Version www.arzneimittel-atlas.de mit Graphiken und Tabellen zum Herunterladen. Herausgeber und Autoren des Buches sind Wissenschaftler des IGES Instituts. Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) unterstützt die Analysen finanziell.
Arzneimittel-Atlas 2019: Bertram Häussler, Ariane Höer (Hrsg.), Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, ISBN: 978-3-95466-489-4, 210 Seiten, 40 Abbildungen und 16 Tabellen, 29,95 Euro, bestellbar unter: www.mwv-berlin.de
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