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Etliche Krebsmedikamente beruhen auf den Erkenntnissen der diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger

Die Krebsforscher James Allison und Tasuko Honjo sind die diesjährigen Nobelpreisträgern für Medizin; das wurde heute in Stockholm verkündet. Dazu sagt Dr. Siegfried Throm, Geschäftsführer Forschung des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa): "Die Arbeiten der diesjährigen Nobelpreisträger für Medizin haben vielen Krebspatienten zu wesentlich besseren Überlebenschancen verholfen. Forschende Pharma-Unternehmen konnten auf dieser Grundlage etliche neuartige Medikamente entwickeln und gegen unterschiedliche Krebsarten einsetzbar machen. Weitere dürften in den nächsten Jahren folgen. Damit steht vielen Krebspatienten eine weitere Therapieoption zur Verfügung."

04.10.2018

Die auf den Arbeiten von James Allison und Tasuko Honjo fußenden Medikamente heißen Checkpoint-Inhibitoren. Sie sorgen dafür, dass Immunzellen des Patienten an der Bekämpfung des Tumors im Körper mitwirken. Konkret verhindern sie, dass die Immunzellen durch Botenstoffe der Tumorzellen eingeschläfert werden. Bei Patienten mit bestimmten fortgeschrittenen Krebserkrankungen, die auf diese Therapie ansprechen, kann so die mittlere Überlebenszeit um mehrere Monate verlängert werden. Bei einzelnen Patienten gelingt es sogar, die Krebserkrankung jahrelang zurückzudrängen.

Hintergrund

Die Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren gehört in das Repertoire der Immunonkologie - einem Teilgebiet der Krebsmedizin, das Immunzellen des Patienten aktiv in die Bekämpfung des Tumors einbezieht. Immunonkologische Therapien können mit anderen Behandlungsarten wie Operationen, Strahlentherapie, Chemotherapie und den zielgerichteten Medikamenten gegen Krebszellen kombiniert werden.

Derzeit sind in der EU fünf Krebsmedikamente aus der Klasse der Checkpoint-Inhibitoren zugelassen. Sie werden zur Behandlung von bestimmten Formen von Schwarzem Hautkrebs, NSCLC-Lungenkrebs, Hodgkin-Lymphom, Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereiches, Urothelkarzinom und Merkelzellkarzinom eingesetzt.

 


Wenn Sie weitere Informationen wünschen:

Dr. Rolf Hömke
Tel: +49 30 20604-204
Fax: +49 30 20604-209
mailto:r.hoemke@vfa.de

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