Etliche Krebsmedikamente beruhen auf den Erkenntnissen der diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger
04.10.2018
Die auf den Arbeiten von James Allison und Tasuko Honjo fußenden Medikamente heißen Checkpoint-Inhibitoren. Sie sorgen dafür, dass Immunzellen des Patienten an der Bekämpfung des Tumors im Körper mitwirken. Konkret verhindern sie, dass die Immunzellen durch Botenstoffe der Tumorzellen eingeschläfert werden. Bei Patienten mit bestimmten fortgeschrittenen Krebserkrankungen, die auf diese Therapie ansprechen, kann so die mittlere Überlebenszeit um mehrere Monate verlängert werden. Bei einzelnen Patienten gelingt es sogar, die Krebserkrankung jahrelang zurückzudrängen.
Hintergrund
Die Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren gehört in das Repertoire der Immunonkologie - einem Teilgebiet der Krebsmedizin, das Immunzellen des Patienten aktiv in die Bekämpfung des Tumors einbezieht. Immunonkologische Therapien können mit anderen Behandlungsarten wie Operationen, Strahlentherapie, Chemotherapie und den zielgerichteten Medikamenten gegen Krebszellen kombiniert werden.
Derzeit sind in der EU fünf Krebsmedikamente aus der Klasse der Checkpoint-Inhibitoren zugelassen. Sie werden zur Behandlung von bestimmten Formen von Schwarzem Hautkrebs, NSCLC-Lungenkrebs, Hodgkin-Lymphom, Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereiches, Urothelkarzinom und Merkelzellkarzinom eingesetzt.
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