Die Deutsche Krebsgesellschaft ehrt Rolf Kreienberg für seine besonderen Verdienste
28.02.2018
Rolf Kreienberg studierte Medizin an den Universitäten Mainz und Wien, an der Universitäts-Frauenklinik in Mainz absolvierte er auch seine Facharztausbildung und übernahm dort 1985 eine C2-Professur auf Lebenszeit.
Von 1988 bis 1989 war Kreienberg kommissarischer Direktor dieser Klinik. 1992 folgte er dem Ruf der Universität Ulm auf den gynäkologischen Lehrstuhl. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2012 hatte Kreienberg die Position als Direktor der Universitätsfrauenklinik Ulm inne. Seit Mai 2012 ist Rolf Kreienberg Mitglied des Präsidiums der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und Leiter der Ständigen Kommission „Leitlinien“ der AWMF, im Mai 2015 wurde er zum Präsidenten der AWMF gewählt.
Kreienbergs Arbeitsschwerpunkte sind die Gynäkologische Onkologie, insbesondere moderne organerhaltende Operationsverfahren, Chemo- und Hormontherapie beim Brustkrebs und anderen gynäkologischen Tumoren. Er nahm als einer der ersten Onkologen die Forderung nach einer besseren Qualität in der Versorgung von Brustkrebspatientinnen auf. Während seiner Amtszeit als Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft (2000 – 2002) initiierte er gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Senologie das Konzept der zertifizierten Brustkrebszentren, die sich freiwillig zu einer hohen Behandlungsqualität, Transparenz und regelmäßigen Überprüfungen verpflichten. Das Konzept war so erfolgreich, dass in den vergangenen Jahren viele weitere Organkrebs- und Onkologische Zentren mit einer Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft entstanden. Heute gibt es mehr als 1.000 zertifizierte Zentren, in denen die häufigsten Tumorerkrankungen behandelt werden; 70 Prozent der Brustkrebspatientinnen erhalten ihre Therapie an einem Zentrum mit einer Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft.
Als Sprecher der Zertifizierungskommission der Brustkrebszentren hat Kreienberg diese Entwicklung 13 Jahre lang begleitet und vorangetrieben. „Kaum ein anderer hat die Idee der Zertifizierung mit soviel Engagement gelebt wie er und sie damit zu dem gemacht was sie heute ist: eine Erfolgsgeschichte“, sagte Professor Peter Albers, der Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, anlässlich der Verleihung der Karl-Heinrich-Bauer-Medaille auf dem Deutschen Krebskongress 2018.
Pressekontakt
Dr. Katrin Mugele
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