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Coronapandemie lässt Grippesaison ausfallen

In seiner Februarausgabe zeigt der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN, dass die Grippe- und Erkältungssaison im Winter 2020/21 weitgehend ausgefallen ist. Nahezu ausnahmslos geben die befragten Apothekeninhaber:innen an, dass die Anzahl der Erkältungspatientinnen und -patienten in ihrer Apotheke im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat (stark) gesunken sei.
Coronapandemie lässt Grippesaison ausfallen

Grippesaison während Coronapandemie. Quelle: IFH APOkix

09.03.2021

Der Rückgang der Patient:innen mit Erkältungssymptomatik und Selbstmedikationswunsch fällt dabei stärker aus als der Rückgang an Erkältungspatient:innen, die mit einem Rezept in die Apotheke kommen. Als Grund für die „ausgefallene Grippe- und Erkältungssaison“ führen die Befragten durchweg die im Zuge der Coronapandemie verordneten Schutzmaßnahmen und Kontaktbeschränkungen an.

Erkältungszeit von großer wirtschaftlicher Relevanz für Apotheken

 

Rund drei Viertel der Befragten (74 %) geben an, dass der Verkauf von Medikamenten und anderen Produkten zur Behandlung von Erkältungen im Rahmen der Selbstmedikation grundsätzlich eine große Bedeutung für den Ertrag ihrer Apotheke(n) habe. Dementsprechend wird das Thema „Grippe und Erkältung“ in zwei von drei Apotheken (64 %) aktiv aufgegriffen und Arzneimittel sowie Therapiemöglichkeiten werden zum Beispiel durch Aufsteller oder Flyer/Prospekte beworben. Jedoch geben nach Angaben von rund 20 Prozent der Befragten die Erkältungspatient:innen im Rahmen der Selbstmedikation bei einem Apothekenbesuch im Durchschnitt lediglich zwischen sechs und zehn Euro aus. Nach Angaben von 52 Prozent der befragten Apothekeninhaber:innen liegt der Durchschnittsbetrag zwischen elf und 15 Euro. Rund 27 Prozent der Befragten äußern, dass Erkältungspatient:innen im Rahmen der Selbstmedikation in ihrer Apotheke im Durchschnitt mehr als 15 Euro ausgeben.

Konjunkturindizes sinken erneut


Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage im Februar sinkt erneut leicht auf 75,6 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fällt der Index damit 23,4 Punkte niedriger aus. Auch der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftsentwicklung in den kommenden 12 Monaten sinkt im Februar erstmals seit November 2020 wieder leicht und landet bei 58,0 Punkten. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres entspricht dies einem Minus von 14,0 Punkten.

 

 

Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

  • 96 Prozent der befragten Apothekeninhaber:innen geben an, dass die Anzahl der Erkältungspatientinnen und -patienten mit Rezept in ihrer Apotheke im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken ist.

  • 99 Prozent der befragten Apothekeninhaber:innen sehen die infolge der Coronapandemie auferlegten Schutzmaßnahmen und Kontaktbeschränkungen als Hauptgrund für den Ausfall der Erkältungs- und Grippesaison im Winter 2020/21.

  • Knapp drei Viertel der Befragten (74 %) geben an, dass der Verkauf von Produkten und Medikamenten zur Behandlung von Erkältungen im Rahmen der Selbstmedikation eine große Bedeutung für den Ertrag ihrer Apotheke hat.

  • Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage sinkt im Februar auf 75,6 Punkte.

  • Der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftslage in den kommenden 12 Monaten sinkt im Februar auf 58,0 Punkte.

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