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AMNOG-Analyse: Jedes zweite Arzneimittel wird wiederholt nutzenbewertet

Der Gemeinsame Bundesausschuss beschäftigt sich zunehmend mit wiederholten Bewertungen einzelner Arzneimittel. Bei jedem zweiten seiner Verfahren nach dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) ging es 2017 um einen bereits zuvor bewerteten Wirkstoff. 2013 war es noch jedes fünfte Verfahren. Das zeigen Auswertungen im Rahmen des Arzneimittel-Atlas 2018.

20.12.2018

Insgesamt 52 Bewertungsverfahren schloss der G-BA im Jahr 2017 ab. Dabei handelte es sich in 25 Fällen um eine erneute Bewertung. Häufigster Anlass dafür waren Indikationserweiterungen gefolgt von zuvor erfolgter Befristung, um die Datenlage zu verbessern.

Wiederholte Bewertungen machen das AMNOG-Verfahren flexibel und ermöglichen, neuere Evidenz zu berücksichtigen. Fast jedes dritte Verfahren schloss 2017 mit einem befristeten Beschluss ab.

Der Arzneimittel-Atlas liefert seit mehr als zehn Jahren Informationen zum ambulanten Arzneimittelmarkt innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland. Er erscheint jährlich als Buch und online unter arzneimittelatlas.de. Autoren sind Prof. Bertram Häussler, Dr. Ariane Höer und weitere Wissenschaftler des IGES Instituts. Auftraggeber ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa).

Arzneimittel-Atlas 2018: Bertram Häussler, Ariane Höer (Hrsg.), Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, ISBN: 978-3-95466-427-6, 168 Seiten, 53 Abbildungen und 16 Tabellen, 14,95 Euro, bestellbar unter: www.mwv-berlin.de

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