Schlag ins Gesicht
20.04.2018
Es geht nicht um den Titel – es geht um die Struktur
Hochleistungspflege, wie sie an diesen Häusern der Maximalversorgung geleistet wird, erfordert einen organ- und erkrankungsübergreifenden Ansatz sowie die klinikweite Einhaltung wissenschaftsbasierter Pflegestandards. Eine zentrale Organisation und Steuerung des Pflegedienstes ist hierfür unabdingbar und international etabliert. Die Entscheidung, das zentrale Pflegemanagement aufzulösen und die entsprechenden Aufgaben an die einzelnen pflegerischen Departmentleitungen zu übertragen, fördert Insellösungen, verhindert betriebswirtschaftlich relevante Synergien und bremst die Professionalisierung der Pflege am Standort Mannheim aus.
Torsten Rantzsch, langjähriger Pflegedirektor und Vorstand am Universitätsklinikum Düsseldorf, ist sicher. „Die Entscheidung wird nachhaltige Auswirkungen haben auf die Pflegequalität, die Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit, das Zertifizierungsergebnis – und auf die Wettbewerbsfähigkeit des Universitätsklinikums.“ Insbesondere im Wettbewerb um qualifizierte Pflegefachpersonen räumt Rantzsch dem Universitätsklinikum künftig geringe Chancen ein: „Mit der Entscheidung, das zentrale Pflegemanagement aufzulösen, hat sich das Universitätsklinikum Mannheim als attraktiver Arbeitgeber für qualifizierte Pflegefachpersonen selbst disqualifiziert“, so Rantzsch.
Hier geht es zum Interview mit Professor Dr. med. Frederik Wenz, Geschäftsführer des Universitätsklinikums Mannheim.
Pressekotakt:
VPU e.V.
Torsten Rantzsch, MBA
E-Mail: info@vpu-online.de