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Von Terrormedizin über Gesundheits-PISA bis zur Innovationswüste

Mit einem neuen Blick auf die Versorgung und die Gesundheitswirtschaft geht der Fachkongress „SALUT! DaSein gestalten“ in die dritte Runde. Zu der Veranstaltung am 17. und 18. Mai in der Congresshalle in Saarbrücken erwarten die Veranstalter - die Berliner Agentur WOK und der Experte für Gesundheits- und Sozialwesen, Armin Lang - wieder 700 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet.

20.04.2017

Auf dem Programm stehen rund 30 Einzelveranstaltungen, Symposien, Workshops und Diskussionsrunden. Mit mehr als 150 Referentinnen und Referenten werden innovative Projekte und zukunftsfähige Strategien für die gemeinsamen Herausforderungen von Leistungserbringern, Kassen, Industrie und kommunalen Entscheidern diskutiert.

Einer der Schwerpunkte wird die sogenannte „Terrormedizin“ sein: „Nach den jüngsten Attentaten ist die Frage aktueller denn je, vor welchen neuen Herausforderungen regionale Entscheider stehen, wenn es um die medizinische Versorgung bei Terroranschlägen und Großkatastrophen geht“, sagt Armin Lang. Auch ein Blick über die Grenze und Erfahrungen aus Frankreich sollen in die Vorträge und Diskussionen einbezogen werden. Zu den Referenten zählt neben Vertretern des saarländischen Innenministeriums, der Bundeswehr und des DRK auch Prof. Dr. Tim Pohlemann, Leiter des Traumanetzwerkes Saar-Lor-Lux-Westpfalz und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie.

Hürden behindern Innovationen

Bereits am Vorabend des zweitägigen Kongresses beschäftigt sich ein Zukunftsforum mit der „Innovationswüste Deutschland“. Auf dem Podium diskutieren unter anderem die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, Prof. Dr. Josef Hilbert (Sprecher des Netz-werks Deutsche Gesundheitsregionen), Harald Kuhne (Leiter der Zentralabteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie) und Prof. Heinz Lohmann (Gesundheitsunternehmer). Hintergrund: Nicht nur im Saarland, sondern bundesweit haben Unternehmen das Problem, ihre Innovationen aufgrund ganz unterschiedlicher Hürden auf den Markt zu bringen. „Wir wollen diskutieren, wie die PS auf die Straße kommen und die beeindrucken-den Forschungen und Innovationen auch tatsächlich beim Patienten ankommen“, sagt WOK-Geschäftsführer Klaus Schultze.

Neues aus dem Innovationslabor

Der Fachkongress „SALUT!“ wird jedoch auch zeigen, was Kliniken, Krankenkassen und Netzwerke schon jetzt an neuen Entwicklungen zu bieten haben: „Innovationslabor Saarland“ heißt die Überschrift über ein Symposium des Gesundheitsministeriums, bei dem Mo-delle vorgestellt werden, die sich für den Innovationsfonds beworben haben: das überregional zertifizierte Herzinsuffizienznetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, die Projekte „PIKKO“ (für Kommunikation und Kompetenzförderung in der Onkologie) und „PRÄZIS“ (zur Prävention des Zervixkarzinoms) und die Allianzen für Demenz im Saarland. Darüber hinaus geht es bei der zweitägigen Veranstaltung auch um Zukunftsthemen der modernen Medizin und die Digitalisierung in der medizinischen Versorgung beziehungsweise der Prävention.

„Was kann Gesundheit von Bildung lernen?“

Doch auch die wachsende Ungleichheit und deren Auswirkung auf Gesundheit und Innovationsfähigkeit der Gesellschaft werden die SALUT-Teilnehmer beschäftigen: „Von Bildung lernen – mit ‚Gesundheits-PISA‘ mehr Gesundheit für alle“ lautet beispielsweise das Mottovon Vorträgen und Diskussionsrunden, an der unter anderem Dr. Bärbel-Maria Kurth vom Robert-Koch-Institut und Prof. Dr. Herbert Rebscher vom Institut für Gesundheitsökonomieund Versorgungsforschung (IGV Research) teilnehmen. „Wir wollen das PISA-System mit seinen externen Tests auf das Gesundheitssystem übertragen“, sagt Armin Lang. „Unser Ziel ist es, besser zu werden.“

„Kommunales Frühstück“ zur Gesundheitsversorgung

Welche Herausforderungen dabei auch auf kommunale Entscheider zukommen, die die Gesundheits- und Pflegeversorgung sichern wollen, zeigt das „Kommunale Gesundheitsfrühstück“, das auf Einladung des Landkreistages und des Städte- und Gemeindetages Saarland und Rheinland-Pfalz (unter Mitwirkung des Deutschen Landkreistages, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes) stattfindet. Anhand konkreter „Best-practice“-Beispiele etwa aus dem Odenwald und Katzenelnbogen soll dabei praxisnah gezeigt werden, wie kommunale Gebietskörperschaften mit diesen neuen Anforderungen erfolgreich umgehen können.

Impulse für die Überwindung der Sektoren

Den Abschluss des zweitägigen Kongresses bildet ein Rundgespräch mit dem Titel „Von der Überwindung der Sektoren zur Angleichung der Strukturen“. Hintergrund sind die großen Qualitätsprobleme beim Übergang von der ambulanten in die stationäre Versorgung oder vom Übergang aus dem Akutkrankenhausaufenthalt in die medizinische Reha oder Pflege. „Da fehlt es oft an einem Zusammenspiel der Ärzte und Therapeuten“, meint Lang. Mit Spitzenvertretern aus Kliniken, Kassenärztlicher Bundesvereinigung, Krankenkasse und Pharmaindustrie soll über dieses Thema jedoch nicht nur theoretisch diskutiert werden. Lang: „Wir wollen auch konkrete Impulse für die nächste Legislaturperiode des Bundestages geben.“

Nach dem Kongress folgt die erste Gesundheitsmesse

Erstmals wird es in diesem Jahr im Anschluss an den „SALUT“-Fachkongress die erste Saarbrücker Gesundheitsmesse für alle Bürgerinnen und Bürger geben: Nach einem Fachbesuchertag am Freitag wird die zweitägige Publikumsmesse rund um Gesundheit, Prävention, Pflege und Rehabilitation mit vielen Informationen und Mitmach-Aktionen für Bürger am 20. und 21. Mai in und an der Congresshalle stattfinden.

Weitere Informationen und Anmeldungen zum Fachkongress unter www.salutgesundheit.de.
Für die Gesundheitsmesse am 20. und 21. Mai können sich Aussteller unter www.salutplus.de bewerben.

Pressekontakt:

Felix Heller
Leiter des Kongressbüros
T.: +49 (0)30/49 85 50 31         
E-Mail: info@salut-gesundheit.de

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