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Trendstudie: Die Zukunft der Krankenversicherungen

Mit Blick auf die rasante Entwicklung in der Gesundheitsbranche veröffentlicht der 2b AHEAD ThinkTank, Europas größtes unabhängiges Trendforschungsinstitut, am 16. Januar 2018 die wissenschaftliche Trendstudie „Die Zukunft der Krankenversi-cherungen“. In Kooperation mit der AOK PLUS führten Trendforscher von 2b AHEAD zahlreiche Experteninterviews und Recherchen durch und geben einen fundierten Ausblick in die Zukunft der Krankenversicherungsbranche im Jahr 2030. Dabei wird deutlich: Die konventionelle Gesundheitsbranche läuft Gefahr, von den Treibern der Entwicklung überholt zu werden.

24.01.2018

„Die Branche steht kurz vor einem grundlegenden Innovationsschub“, resümiert Kai Gond- lach, Senior Researcher bei 2b AHEAD und Autor der Studie. „Die eindeutige Botschaft lautet: Rollenwandel oder Bedeutungsverlust.“

Gesundheit wird im Zuge der digitalen Transformation mehr und mehr zu einem gestaltbaren Gut. An die Stelle der Bonushefte von Krankenversicherungen und pauschalen, ver- dachtsunabhängigen und in Summe ungerichteten gesundheitsfördernden Maßnahmen treten in naher Zukunft evidenzbasierte, personalisierte Empfehlungen zur gezielten Vor- sorge, basierend auf zahlreichen Sensoren in der Lebenswelt, am und im Körper des Ge- sundheitskunden.

„Gesundheit ist kein Zufall“, bilanziert Michael Carl, Managing Director von 2b AHEAD und ebenfalls Autor der Studie, diese Entwicklung. „Wer in Zukunft krank wird, hat einen schlechten Gesundheitsförderer gewählt.“

Vorsorge wird in wenigen Jahren auch den aktiven Eingriff in die Genetik (CRISPR/Cas9), vor allem aber individualisierte Ernährung und Medikation einschließen. Das entschei- dende Fundament für erfolgreiche Prävention bildet ein schnell wachsender Datenstrom, den Gesundheitskunden zum Wohle ihrer Gesundheit bereitwillig demjenigen Anbieter zur Verfügung stellen, welcher die erfolgreichsten Empfehlungen zur Prävention von Krankhei- ten gibt. Heutige Krankenversicherungen werden somit zu prädiktiven Gesundheitsförde- rern.

Der Schlüssel hierzu ist die digitale Kommunikation. Grundlage bildet ein kanalübergrei- fendes Echtzeit-Kommunikationssystem im Sinne eines Omnichannel-Managements und eine hochgradige Automatisierung der internen Abläufe. Dies erfordert in jedem Fall eine moderne IT-Infrastruktur zur Echtzeit-Datenverarbeitung. Der Umgang mit Daten wird da- bei zur Überlebensfrage: „Die häufigste Todesursache in Deutschland ist mutmaßlich der Datenschutz“, so Prof. Dr. Dr. Arkadiusz Miernik, Oberarzt Universitätsklinikum Freiburg und Experte der Studie.

Bildquelle: 2bAhead

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