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Siemens Healthineers präsentiert CT-Scanner "Somatom Confidence RT Pro"

Siemens Healthineers hat seinen neuen CT-Scanner Confidence RT Pro auf dem Kongress der American Society for Radiation Oncology (ASTRO) in Boston vorgestellt. Es ist einer der ersten CT-Scanner, der speziell für die Anforderungen zweier Aufgabenbereiche in der Strahlentherapie (RT) entwickelt wurde: die der Strahlenonkologen und die der Physiker. Dank des neuen Algorithmus DirectDensity liefert der CT-Scanner personalisierte Bilder des Patienten für optimale Konturierung von Tumoren und gefährdeten Organen durch den Arzt – sowie Bilder, die für die Dosisberechnung der Strahlentherapie durch den Physiker optimiert sind. Unterstützt wird Somatom Confidence RT Pro durch die neue Version der Software syngo.via RT Image Suite, die für einen reibungslosen Arbeitsablauf und zur Reduktion von Fehlerquellen entwickelt wurde.

27.09.2016

Somatom Confidence RT Pro bietet alle Funktionen eines CT-Simulators, der Bilder erstellt, mithilfe derer Ärzte das Zielorgan und die gefährdeten Organe für die Behandlungsverordnung festlegen. Darüber hinaus bietet das Gerät dank des neuen Detektors und der iterativen Rekonstruktionsmethoden die für die Konturierung benötigte hohe Bildqualität. "Dieses neue Angebot ergänzt das MR-, CT-, PET/CT- und Software-Portfolio von Siemens Healthineers für die Strahlentherapie und zeigt, wie dieses dazu beitragen kann, dass Gesundheitseinrichtungen ihre Ergebnisse verbessern und gleichzeitig ihre Kosten senken können", erklärt Dr. Gabriel Haras, Leiter der Strahlenonkologie bei Siemens Healthineers.

Bei der Behandlungsvorbereitung benötigen Strahlenonkologen die bestmögliche CT-Bildqualität zur Konturierung von Tumoren und Aussparung von gesundem Organgewebe, während Physiker für die Behandlungsplanung ein CT-Bild mit den physikalischen Eigenschaften (der Elektronendichte) des Patienten benötigen. Bisher wurden CT-Bilder für die Strahlentherapie hauptsächlich für Physiker zur möglichst genauen Darstellung der Elektronendichte optimiert. In Hinblick auf diese Zielsetzung wurden CT-Aufnahmeparameter wie Röhrenspannung und kV-Einstellungen normalerweise nicht unterschieden, da dadurch der Vorgang der Dosisberechnung komplizierter und fehleranfälliger gewesen wäre. Folglich wurden die Möglichkeiten der CT-Scanner nicht voll ausgeschöpft. Für alle Patienten, vom Erwachsenen bis zum Kleinkind, wurde die gleiche Bildgebung eingesetzt. Es ergeben sich jedoch viele Vorteile aus der Aufnahme von CT-Bildern mit unterschiedlichen kV-Einstellungen. Bei adipösen Patienten, bei denen die Röntgenstrahlung stärker abgeschwächt wird, ist eine Röhrenspannung von über 120 kV von Vorteil, da hierdurch Bilder mit gutem Kontrast-Rausch-Verhältnis erzeugt werden. Pädiatrische Patienten wiederum könnten bei den herkömmlichen 120 kV einer unnötig hohen Dosis ausgesetzt sein, während durch niedrigere kV-Werte die CT-Dosis verringert und dennoch Bilder mit guter Qualität erzeugt werden könnten.

Somatom Confidence RT Pro mit dem neuen DirectDensity-Algorithmus ist einer der ersten CT-Scanner, der Elektronendichtebilder direkt liefert. Ärzte können jetzt auf personalisierten, mit individuellen kV-Einstellungen aufgenommenen Bildern konturieren, während Physiker die Elektronendichteinformationen bekommen, die sie zur Dosisberechnung benötigen – alles in einem einfachen, weniger fehleranfälligen Arbeitsablauf. Damit trägt diese Lösung zur Unterstützung der personalisierten Patientenversorgung und zur Standardisierung von Verfahren bei.

Der neue Somatom Confidence RT Pro bietet die Funktionen der iMAR Metallartefaktreduzierung. Die Zahl der Patienten mit Implantaten nimmt ständig zu und oft haben Onkologiepatienten aufgrund ihrer Erkrankung Metallfixierungen. Dadurch entstehen Bilder mit Artefakten, welche die Physiker dann vor der Dosisberechnung manuell korrigieren müssen – während Ärzte oft bei der Konturierung raten. Dies wiederum führt zu einem ineffizienten Ablauf und kann möglicherweise die Behandlungsqualität beeinträchtigen. iMAR reduziert die Artefakte und hilft damit, dieser Herausforderung zu begegnen. Der Somatom Confidence bietet auch Dual Energy Funktionen: Er nimmt automatisch zwei CT-Scans bei unterschiedlichen kV-Spannungen auf; dadurch können Bilder bearbeitet werden, um die Darstellung zu verbessern und die Arbeit der Ärzte zu unterstützen.

Somatom Confidence RT Pro wird ergänzt durch die neue syngo.via RT Image Suite, der Software für Multimodalitätensimulation und erweiterte Konturierung. Die Lösung optimiert den Simulationsprozess, bei dem der Patient markiert wird – ein wichtiger Schritt hin zur bestmöglichen Behandlung. Darüber hinaus hilft sie bei der Festlegung der richtigen Behandlungsstrategie für bewegte Tumore, zum Beispiel Tumore in Leber und Lunge, und ermöglicht die Einführung neuer Ansätze wie beispielsweise die Behandlung in der "Mid-Ventilation-Phase". Diese neue Möglichkeit, die quantitative 3D-Tumortrajektorie darzustellen, erleichtert die Entscheidung für die beste Behandlung von bewegten Tumoren in der bei der Abgabe der Behandlungsdosis an den Tumor das gesunde Gewebe ausgespart wird. Beispielsweise hat sich herausgestellt, dass die Behandlung in "Mid-Ventilation" – eine bestimmte Phase im Atemzyklus des Patienten – Nebenwirkungen bei Lungenkrebspatienten verringert. Bisher war es sehr mühsam, die Mid-Ventilation-Atemphase zu finden. Mit der neuen syngo.via RT Image Suite erfolgt dies halbautomatisch. Die Mid-Ventilation-Behandlung erhöht die Zahl der Patienten, die für eine stereotaktische Strahlentherapie (SBRT) in Frage kommen.

SBRT ist eine extrem genaue Methode zur Strahlenbehandlung von Patienten in wenigen Sitzungen im Vergleich zu konventionellen Ansätzen und sie wird häufig für nicht operierbare Patienten mit Lungenkrebs im Frühstadium verwendet. Durch die Vereinfachung des Arbeitsablaufs, Verbesserung der Effizienz und die Möglichkeit besser informierter Entscheidungen bietet syngo.via RT Image Suite eine wertvolle Unterstützung für Strahlentherapieabteilungen, die ständig bemüht sind, ihre klinischen, betrieblichen und wirtschaftlichen Ergebnisse zu verbessern.

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