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Professor der City University London wirkt am neuen von Philips geleiteten Telehealth-Programm mit

Ein von Philips geleitetes Konsortium führender Unternehmen, Universitäten, Krankenhäuser und Gesundheitsbehörden hat ein neues Programm zum großflächigen Einsatz integrierter Versorgung und Telehealth (IV&TH) entwickelt, das ganz auf die ältere EU-Bevölkerung mit chronischen Erkrankungen ausgerichtet ist.

27.11.2015

Das unter Mitarbeit von Wissenschaftlern der City University London ins Leben gerufene Advancing Care Coordination and Telehealth Deployment (ACT) Programm ist das Ergebnis einer zweieinhalb Jahre andauernden wissenschaftlichen Datenauswertung aus unterschiedlichen, mit dem ACT verbundenen Gesundheitsprogrammen in fünf europäischen Regionen.

Die fünf Regionen Katalonien und das Baskenland in Spanien, Groningen in den Niederlanden, die Lombardei in Italien und Schottland in Großbritannien entwickelten und führten eigene IV&TH-Programme für Herzinsuffizienz-, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)- und Diabetes-Patienten durch. Das Konsortium analysierte die Prozesse anhand von Patientendaten und führte 2.500 Befragungen und Gruppeninterviews mit Patienten und Pflegepersonal durch. Die Analyse gibt neue, für die gesamte EU gültige Einblicke, warum bestimmte Telehealth-Programme erfolgreicher sind als andere.

Connected Care, bzw. integrierte Versorgung wird von vielen Regierungen als essentiell eingestuft, da das Konzept effizientere und patientenorientiertere Pflege für die ältere EU-Bevölkerung ermöglicht. Doch obwohl viele derartige Pflegepilotprogramme erfolgreich sind, gelingt es ihnen nicht, ihr Potential und die positiven Effekte vollständig auszuschöpfen.

Im Rahmen des Projektes war das City-Team mit der Analyse der an die ACT-Gruppe angeschlossenen Healthcare-Organisationen betraut und untersuchte organisatorische und strukturelle Prozesse, die für eine erfolgreiche Umsetzung von integrierter Versorgung und Telehealth in großem Rahmen erforderlich sind. Im Rahmen der Analyse wurde unter Einbeziehung der Einschätzungen von Managern und Mitarbeitern untersucht, inwiefern sich verschiedene Organisationsstrukturen auf unterschiedliche Weise auf die Patienten auswirkten.

Das Konsortium kommt zu dem Schluss, dass integrierte Pflege und Telehealth zwar grundsätzlich durchführbar ist, aber für eine erfolgreiche Umsetzung signifikante organisatorische Veränderungen erfordert. Es stellte außerdem kritische Bereiche vor, in denen Fortschritte erzielt werden müssen, um die Transformation hin zu nachhaltigeren Gesundheitssystemen zu ermöglichen.

Das Programm rät zudem an, den in integrierten Pflegeprogrammen betreuten Patienten einen einzigen Ansprechpartner zuzuweisen, damit ihnen nicht das Gefühl vermittelt wird, dass sie verloren sind zwischen mehreren Institutionen und Leistungserbringern und deren divergierenden Empfehlungen.

Darüber hinaus ist das Engagement der Mitarbeiter von großer Wichtigkeit. Den Programmen, in denen sich die Mitarbeiter in großem Maße mit ihrem Wissen und Engagement einbrachten, blieben auch mehr Patienten treu als Programmen mit geringeren Engagement-Werten. Vorsorgeprogramme brachten bessere Resultate hervor als die reaktive Gesundheitsversorgung.

Verbesserte Standardisierung und Interoperabilität innerhalb der Europäischen Union würde einen Vergleich der erfolgreichen Programme ermöglichen und könnte dazu führen, dass ausgewählte Programme vom Status der lokalen Piloten zu weitflächig angelegten Programmen transformiert werden.

Professor Stanton Newman, Dekan der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und einer der wichtigsten Partner in diesem Projekt, berichtet:

„Erfolgreiche integrierte Pflege und Telehealth machen grundsätzlich organisatorische Veränderungen erforderlich. Um die besten Ergebnisse für den Patienten zu erzielen, müssen wir die Art und Weise, wie diese Organisationen strukturiert sind, hinterfragen und sicherstellen, dass alle Beteiligten auf das Ziel ausgerichtet sind, integrierten Pflege und Telehealth in die Patientenversorgung mit einzubeziehen.“

Andrus Ansip, für Digitales zuständiger EU-Vizekommissionschef, erklärt:

Ein bedeutender Teil unserer Bevölkerung ist 65 Jahre oder älter und die Behandlung von chronischen Erkrankungen übt weiterhin Druck auf unsere Gesundheitssysteme aus. Daher ist eine intelligentere Nutzung von Innovation von entscheidender Bedeutung, um aktives Älterwerden und gesundes Leben zu ermöglichen. Das ACT-Programm veranschaulicht, dass integrierte Pflege und Telehealth sehr erfolgreiche Instrumente zur Bewältigung von Pflegebedürfnissen sein können. Das Programm wird die notwendige Debatte über die Umgestaltung des Pflegesystems anregen und zur Entwicklung zukünftiger integrierter Gesundheitsprogramme beitragen.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.philips.de/healthcare/resources/feature-detail/act-deployment-programme

Pressekontakt:

Dirk Hermanns
Tel.: +33 (0)1 41 43 72 76
E-Mail: dhermanns@noirsurblanc.com

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