Precisis AG erhält BMBF-Förderung für "Individualisierte Medizintechnik"
24.10.2018
Bereits seit 2014 entwickelt die Precisis AG ein einfach anzuwendendes Stimulationsgerät zur gezielten Therapie von funktionalen Gehirnerkrankungen. In einer ersten klinischen Studie nehmen Patienten teil, die an fokaler Epilepsie leiden. Darüber hinaus wird jedoch zunehmend der Wunsch nach einer einfach anzuwendenden EEG-getriggerten Behandlungsmethode laut, denn bislang mangelt es an wenig invasiven Verfahren, die eine Therapie zeitlich gezielt und individuell auf den Patienten abgestimmt durchführt.
PIMIDES - effektiver und weniger belastend für den Patienten
Im Forschungsprojekt PIMIDES wird es darum gehen, patienten-individualisierte therapeutische Stimulationen ins Gehirn zu senden, nachdem die entsprechenden EEG-Signale mithilfe eines hochspezifischen Algorithmus ausgewertet wurden. Auf diese Weise lassen sich Fehlstimulationen vermeiden und die Effektivität der Therapie erhöhen. Anatomisch platziert wird das PIMIDES-Gerät ebenso unauffällig und elegant wie sein Vorgänger EASEE®, nämlich direkt unter der Haut. Ein entscheidender Vorteil für die Patienten liegt darin, dass die Stimulation durch die Schädeldecke hindurch erfolgt, sodass der Schädelknochen bei der Implantation des Gerätes nicht eröffnet werden muss. Hierdurch ist die Prozedur für die Betroffenen deutlich weniger belastend als bei allen herkömmlichen Verfahren.
"Unser Ursprung liegt in der Neurochirurgie, unser Antrieb ist die individualisierte Medizintechnik. Als innovatives Unternehmen haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Behandlung von funktionalen Gehirnerkrankungen mit intelligenten Systemen immer effektiver zu machen. Dabei ist die Epilepsie nur eine von mehreren denkbaren Einsatzgebieten. Gerade bei schweren psychiatrischen Indikationen und kognitiven Einschränkungen erhoffen wir uns in den nächsten Jahren zunehmende Behandlungserfolge durch angepasste Stimulations-verfahren", beschreibt Vorstand Dr. med. Angela Liedler den Handlungsauftrag der Precisis AG.
BMBF-Förderung bestätigt großes Potenzial von PIMIDES
Das innovative Forschungsvorhaben des Konsortiums - bestehend aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Uniklinik Freiburg und der Precisis AG - wurde nun auch vom BMBF gewürdigt: Aus über 80 Bewerbern wurde es als eines der wenigen, vielversprechenden Projekte im Bereich der individualisierten Medizintechnik ausgewählt und kann in den kommenden drei Jahren mit einem gemeinsamen Fördervolumen von mehr als 2,2 Millionen Euro seine Forschung weiter ausbauen. Im neuesten Aufruf des BMBF wird diesbezüglich betont, dass der Nationale Strategieprozess "Innovationen in der Medizintechnik" die individualisierte Medizin als eines jener Zukunftsfelder identifizierte, von dem ein großes Potenzial zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung erwartet wird. Die Förderrichtlinie "Individualisierte Medizintechnik" ermöglicht Innovatoren der Medizintechnikbranche hierzu einen eigenständigen Zugang.
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