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Neue aposcope-Studie veröffentlicht Streitfall Homöopathie: Mehrheit in Apothekenteams positiv

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat kein Problem mit der Erstattung von Homöopathika durch die Gesetzlichen Krankenkassen. Auch in den deutschen Apotheken haben homöopathische Arzneimittel viele Freunde. Aber: Apothekerinnen und Apotheker sind skeptischer als PTA. Und empfohlen werden Homöopathika meist Frauen, sehr selten nur Männern. Über diese und viele weitere Fakten und die Beliebtheitsskala der Hersteller informiert eine gerade veröffentlichte aposcope-Studie.

25.09.2019

Insgesamt stimmten zwei Drittel der 512 befragten Inhaber*innen, angestellten Apotheker*innen und PTA der Aussage zu: „Homöopathika sollten als freiwillige Zusatzleistung von den Krankenkassen weiterhin erstattet werden.“ Nur 31 Prozent äußern sich kritisch, darunter 16 Prozent, die die Leistung strikt ablehnen. 3,1 Prozent hatten zu der Frage keine Meinung.

Auffällig: Unter PTA ist die Zustimmung zu der Satzungsleistung deutlich höher als unter den approbierten Kollegen. Während 83 Prozent der PTA sich positiv äußern, tut es nur jeder zweite Apotheker. Von ihnen äußerten sich 47 Prozent ablehnend, jeder vierte aus dieser Gruppe ist gegen die Erstattung. Die Umfrageergebnisse zeigen zudem, dass Frauen dem Thema Erstattung von Homöopathie insgesamt offener gegenüberstehen als ihre männlichen Kollegen.

Eine Mehrheit von 67 Prozent der Apotheker und 87 Prozent der PTA halten Homöopathie für eine sinnvolle Ergänzung der Schulmedizin. Zum Image der Homöopathie insgesamt befragt, sieht knapp die Hälfte dieses als unverändert an, etwas mehr nehmen eine Verschlechterung (29 Prozent) als eine Verbesserung (17 Prozent) wahr. Trotzdem glaubt eine Mehrheit, dass der Markt eher wachsen als zurückgehen wird.

In der umfassenden Studie „Homöopathika 2019: Einzel- und Komplexmittel in der Apotheke“ wurden die Teilnehmer zum Beispiel auch danach gefragt, ob Homöopathika aus ihrer Sicht denselben Zulassungsprozess wie OTC-Arzneimittel durchlaufen sollten. Und ob sie nur von Heilpraktikern und spezialisierten Ärzten abgegeben werden sollten.

Wie üblich bei aposcope wurde detailliert auch die Herstellerbekanntheit abgefragt. Die Teams sollten zudem angeben, ob sie die Präparate als Zusatzempfehlung oder nur auf Nachfrage abgeben, hier wurde im Detail nach Indikationsbereichen differenziert. In den insgesamt 40 Fragen ging es auch um die Abgabehäufigkeit und den Umgang mit bestimmten Kundengruppen.

Für die Studie „Homöopathika 2019: Einzel- und Komplexmittel in der Apotheke“ wurden von aposcope am 11. und 12. September 2019 insgesamt 512 Apothekerinnen, Apotheker und PTA befragt. Die Studie kann unter marktforschung.aposcope.de bestellt werden.

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