MVDA fordert Konzept zur flächendeckenden Grundversorgung
22.12.2020
„Wichtig ist jedoch, dass die politisch Verantwortlichen aus diesen positiven Erfahrungen nun auch die richtigen Schlussfolgerungen und Entscheidungen ableiten“, fordert der MVDA-Vizepräsident. Vorausschauendes Handeln sei nötig, um die dichte Infrastruktur von versorgungsnahen Apotheken auch in Zukunft für vergleichbare Ereignisse und die tägliche Grundversorgung mit Arzneimitteln verfügbar zu halten. „Wir befürchten, dass wir uns mit vermeintlichen Effizienzgewinnen auf der Basis von ausschließlich wettbewerblichen Strukturen genau der Sicherheitsreserven berauben, die wir unbedingt brauchen, wenn es gilt, eine niederschwellige Notlagenversorgung sicherzustellen“, so Dr. Wicht. Ein ausschließlich kostenfixiertes System sei nicht in der Lage, den pandemischen Notfall „einzupreisen“ und werde deswegen genau in diesen Fällen versagen. „Ich bin sehr erleichtert, dass wir in der aktuellen Krisensituation noch auf verlässliche flächendeckende Strukturen zurückgreifen konnten“, führt er weiter aus.
Der MVDA fordert vor diesem Hintergrund die Erarbeitung eines flächendeckenden Konzeptes zur gesundheitlichen Grundversorgung der Bevölkerung, in das nach den jetzigen Erfahrungen zwingend auch die Potentiale der Vor-Ort-Apotheken einbezogen werden müssten. „Die Apotheken vor Ort stellen die feinsten Kapillarstrukturen unseres Gesundheitssystems dar. Es wäre töricht, diese Strukturen auf dem Altar scheinbarer Effizienz zu opfern, statt sie in künftige Notfallkonzepte zu integrieren. Wir haben in der letzten Woche definitiv unter Beweis gestellt, dass wir einer solchen Verantwortung gewachsen sind und sie auch mit unermüdlicher Leistungsbereitschaft und kreativer Energie übernehmen“, so der MVDA-Vizepräsident.
Für das erste Quartal, insbesondere Januar und Februar 2021, erwarten MVDA und LINDA intensive Aktivitäten der ausländischen Versender, um Kunden mit Masken zu versorgen. „Nicht verwunderlich, da sie sich an der momentanen Gratisabgabe nicht beteiligen dürfen. So gibt es die Verordnung vor. Sobald die Coupons im Neuen Jahr von den Krankenkassen ausgegeben werden, wird der Versandhandel mitmischen. „Wir möchten den Versendern die Stirn bieten und die Coupons in die stationäre Apotheke lenken“, betont Dr. Wicht. Dass die LINDA Apotheken mit der eigenen Vorbestell-App über eine digitale Alternative verfügen, soll den Kunden den Klick nach Holland ersparen. „Wir sind vor Ort, haben geöffnet sind am selben Tag erreichbar und persönlich für unsere Kunden da. Wir empfehlen jedem bezugsberechtigten Kunden unsere App zur Vorbestellung der FFP2 Masken zu nutzen“, so der Vize-Präsident.
Pressekontakt:
Vanessa Tscholl
t +49 (0) 2236 84878 - 74
f +49 (0) 2236 84878 - 974
e tscholl@linda-ag.de