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MVDA fordert Konzept zur flächendeckenden Grundversorgung

Der Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA e. V.) begrüßt, dass mit der Verteilung von FFP-2-Schutzmasken an über 60-Jährige und Risikogruppen Verantwortung an die Apothekerschaft übertragen wurde. Trotz aller Belastungen fällt das Resümee am Ende einer arbeitsreichen Woche grundsätzlich positiv aus, so der MVDA-Vizepräsident Dr. Holger Wicht: „Die letzten Tage haben gezeigt, dass nur das dichte Netz von Vor-Ort-Apotheken und die Leistungsbereitschaft der Apothekerinnen und Apothekern mit ihren Teams dazu in der Lage sind, die flächendeckende Daseinsvorsorge der Bevölkerung mit Produkten des gesundheitlichen Grundbedarfs sicherzustellen – und das quasi aus dem Stand, zuverlässig und unbürokratisch.“ Es sei vor diesem Hintergrund eine kluge und richtige Entscheidung der Politik gewesen, diese Verantwortung der Apothekerschaft zu übertragen.
MVDA fordert Konzept zur flächendeckenden Grundversorgung

Dr. Holger Wicht, Foto: MVDA

22.12.2020

„Wichtig ist jedoch, dass die politisch Verantwortlichen aus diesen positiven Erfahrungen nun auch die richtigen Schlussfolgerungen und Entscheidungen ableiten“, fordert der MVDA-Vizepräsident. Vorausschauendes Handeln sei nötig, um die dichte Infrastruktur von versorgungsnahen Apotheken auch in Zukunft für vergleichbare Ereignisse und die tägliche Grundversorgung mit Arzneimitteln verfügbar zu halten. „Wir befürchten, dass wir uns mit vermeintlichen Effizienzgewinnen auf der Basis von ausschließlich wettbewerblichen Strukturen genau der Sicherheitsreserven berauben, die wir unbedingt brauchen, wenn es gilt, eine niederschwellige Notlagenversorgung sicherzustellen“, so Dr. Wicht. Ein ausschließlich kostenfixiertes System sei nicht in der Lage, den pandemischen Notfall „einzupreisen“ und werde deswegen genau in diesen Fällen versagen. „Ich bin sehr erleichtert, dass wir in der aktuellen Krisensituation noch auf verlässliche flächendeckende Strukturen zurückgreifen konnten“, führt er weiter aus.

Der MVDA fordert vor diesem Hintergrund die Erarbeitung eines flächendeckenden Konzeptes zur gesundheitlichen Grundversorgung der Bevölkerung, in das nach den jetzigen Erfahrungen zwingend auch die Potentiale der Vor-Ort-Apotheken einbezogen werden müssten. „Die Apotheken vor Ort stellen die feinsten Kapillarstrukturen unseres Gesundheitssystems dar. Es wäre töricht, diese Strukturen auf dem Altar scheinbarer Effizienz zu opfern, statt sie in künftige Notfallkonzepte zu integrieren. Wir haben in der letzten Woche definitiv unter Beweis gestellt, dass wir einer solchen Verantwortung gewachsen sind und sie auch mit unermüdlicher Leistungsbereitschaft und kreativer Energie übernehmen“, so der MVDA-Vizepräsident.

Für das erste Quartal, insbesondere Januar und Februar 2021, erwarten MVDA und LINDA  intensive Aktivitäten der ausländischen Versender, um Kunden mit Masken zu versorgen. „Nicht verwunderlich, da sie sich an der momentanen Gratisabgabe nicht beteiligen dürfen. So gibt es die Verordnung vor. Sobald die Coupons im Neuen Jahr von den Krankenkassen ausgegeben werden, wird der Versandhandel mitmischen. „Wir möchten den Versendern die Stirn bieten und die Coupons in die stationäre Apotheke lenken“, betont Dr. Wicht. Dass die LINDA Apotheken mit der eigenen Vorbestell-App über eine digitale Alternative verfügen, soll den Kunden den Klick nach Holland ersparen. „Wir sind vor Ort, haben geöffnet sind am selben Tag erreichbar und persönlich für unsere Kunden da. Wir empfehlen jedem bezugsberechtigten Kunden unsere App zur Vorbestellung der FFP2 Masken zu nutzen“, so der Vize-Präsident.

Pressekontakt:

Vanessa Tscholl
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