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Kostenlose Zugaben: Mehrheit der ApothekerInnen begrüßt BGH-Urteil

Die aktuelle APOkix-Befragung des IFH Köln zeigt: Das Verbot kostenloser Zugaben bei der Abgabe rezeptpflichtiger Medikamente wird in der Branche mehrheitlich begrüßt. Vor allem Taschentücher, Süßigkeiten und Produktproben werden in Apotheken zusätzlich kostenfrei herausgegeben. Konjunkturindizes zur Geschäftslage und -erwartung sinken auf Jahrestiefstwerte.

22.07.2019

Hier eine Packung Taschentücher, da ein paar Gummibärchen oder eine Probe Gesichtscreme – das sind, neben dem Dauerbrenner Kundenzeitschriften, die häufigsten kostenlosen Zugaben in der Apotheke. Das zeigt die aktuelle Monatsfrage der Apothekenkonjunkturindex-Befragung (APOkix) des IFH Köln. Taschentücher geben beispielsweise 83 Prozent der Befragten häufig zum Kauf dazu. Und das natürlich nicht ohne Grund. So geben 78 Prozent der für den APOkix befragten ApothekenleiterInnen an, dass sich ihre Kunden über kostenlose Zugaben freuen. Dies ist nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) allerdings nur noch bei rezeptfreien Produkten möglich.

Die für den IFH-APOkix befragten ApothekenleiterInnen begrüßen mehrheitlich (66 %) das Urteil des BGH zum Verbot kostenloser Zugaben bei der Abgabe rezeptpflichtiger Arzneimittel. Rund 27 Prozent lehnen das Urteil hingegen ab. Trotz überwiegender Zustimmung zum Urteil, sehen die Befragten vor allem Wettbewerbsnachteile und Unverständnis auf Kundenseite auf sich zukommen. So erwarten rund 90 Prozent der ApothekenleiterInnen eine wachsende Konkurrenz für deutsche Apotheken vor allem hinsichtlich des Versandhandels, da das uropäische Ausland nicht von dem Verbot betroffen ist.

Auch im Juli sind die befragten ApothekenleiterInnen nicht optimistischer gestimmt als in den Vormonaten. Der Indexwert für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage sank auch im Juli erneut und landet bei nur noch 75,9 Punkten – der bisherige Jahrestiefpunkt. Damit liegt der Wert ganze zehn Indexpunkte unter dem Vorjahr. Lediglich 16 Prozent der APOkix-Teilnehmer*Innen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage positiv. Auch die erwartete Geschäftslage beurteilen die wenigsten optimistisch – lediglich 50,9 Indexpunkte erreicht das Stimmungsbild bezogen auf die kommenden 12 Monate im Juli.

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