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Innovatives Erstattungsmodell für die CAR-T-Zelltherapie

Die Novartis Pharma GmbH und die GWQ ServicePlus AG (Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität bei Krankenkassen) realisieren für die Erstattung von Gentherapien ein Pilotprojekt und haben für die Kymriah®-CAR-T-Zelltherapie einen Vertrag über ein innovatives Erstattungsmodell (Pay for Outcome) abgeschlossen.

06.03.2019

Die CAR-T-Zelltherapie ist als zelluläre Immuntherapie ein völlig neuer Therapieansatz und wird eingesetzt zur Behandlung von Kindern, Jugendlichen und jungen erwachsenen Patienten im Alter bis zu 25 Jahren mit refraktärer oder rezidivierter (Rezidiv nach Transplantation oder zweites oder späteres Rezidiv) akuter lymphatischer B-Zell-Leukämie (ALL) sowie bei erwachsenen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) nach zwei oder mehr Linien einer systemischen Therapie. Nachdem bei diesen Patienten alle bisherigen Therapieversuche gescheitert sind, kann die Behandlung mit dieser Therapie erreichen, dass die Erkrankung nicht mehr nachweisbar ist. Damit haben die Patienten eine reelle Chance auf längerfristiges Überleben. Die Therapie wird in einem aufwändigen, individualisierten Herstellungsprozess für jeden einzelnen Patienten aus körpereigenen Immunzellen hergestellt. Die Behandlung mit der Kymriah CAR-T-Zelltherapie erfolgt nur ein einziges Mal und kommt in Deutschland für nur eine sehr kleine Patientenpopulation von wenigen hundert Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungsverläufen in Frage.

Die Chance auf Heilung durch Behandlung mit der CAR-T-Zelltherapie wird nun zwischen Novartis und der GWQ bis zum Abschluss der Preisverhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband in einem am Therapieergebnis orientierten erfolgsabhängigen Erstattungsmodell abgebildet. Der dem Modell zugrundeliegende Outcome-Parameter ist das Überleben der behandelten Patienten. Novartis führt einen Teil der Arzneimittelkosten für Kymriah® an die Krankenkasse zurück, sollte der Patient an seiner Blutkrebserkrankung innerhalb eines definierten Zeitraums nach der Behandlung versterben. Beide Partner haben somit entschieden, für diese innovative Therapieoption die finanzielle Verantwortung gemeinsam zu tragen, um eine schnellere Patientenversorgung mit der CAR-T-Zelltherapie zu ermöglichen. Es handelt sich damit um die erste derartige Vereinbarung für eine onkologische Gentherapie und für eine CAR-T-Zelltherapie in Deutschland.

„Wir sind der Überzeugung, dass innovative Erstattungsmodelle zukunftsweisend sind, und zwar insbesondere für Gentherapien, die ein hohes Potenzial für die Heilung von Krebspatienten aufweisen und als Einmalgabe stattfinden“, erläutert Markus Karmasin, Leiter des Geschäftsbereiches Zell- & Gentherapie bei Novartis Onkologie in Deutschland, Novartis Pharma GmbH.

„Der Vertrag zwischen der GWQ und Novartis macht deutlich, dass es möglich ist, gemeinsam nachhaltige Lösungen für das Gesundheitssystem zu entwickeln und gleichzeitig den schnellen Patientenzugang zu therapeutischen Innovationen zu fördern“, so Oliver Harks, Bereichsleiter Einkaufsmanagement bei der GWQ. Gerade bei Einmalgaben im stationären Bereich ist es essentiell, den Krankenhäusern und Patienten rasch Erstattungssicherheit zu gewähren. Neben einer effektiven Abstimmung zwischen Krankenhäusern und Krankenkasse im Rahmen des Erstattungsprozesses trägt das vereinbarte Erstattungsmodell ganz wesentlich zum Erreichen dieses Ziels bei.

 


Kontakt:
Pressekontakt bei der GWQ ServicePlus AG:
Dr. Barthold Deiters, Leiter Arzneimittel
Tersteegenstraße 28, 40474 Düsseldorf
Telefon: 02 11 75 84 98 674
E-Mail: barthold.deiters@gwq-serviceplus.de
www.gwq-serviceplus.de

Pressekontakt Novartis:
Mag. Doris Madlberger
Head of External Affairs & Communications Oncology
T +49 911 273 12940
M +49 173 301 97 43
doris.madlberger@novartis.com
www.novartis.de
www.novartisoncology.de

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