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Fälschungen kosten EU-Pharmasektor zehn Milliarden Euro pro Jahr

Den Pharma-Unternehmen der Europäischen Union entgehen aufgrund von Medikamentenfälschungen jedes Jahr rund zehn Milliarden Euro. Das seien etwa 4,4 Prozent der Gesamtumsätze der Branche, teilte das EU-Amt für Geistiges Eigentum (EUIPO) am 30. September im spanischen Alicante mit.

05.10.2016

Nach einer Studie der Beobachtungsstelle der EUIPO werden dadurch geschätzt 38.000 Arbeitsplätze vernichtet. Berücksichtigt wurden in der Studie weder EU-Einfuhren illegaler Produkte noch die Einbußen der EU-Hersteller durch Fälschungen auf Märkten in Nicht-EU-Ländern.

Berücksichtigt man neben den direkten auch die indirekten Auswirkungen auf andere Wirtschaftszweige und für die staatlichen Einnahmen der 28 EU-Länder, so ergibt sich der Studie zufolge ein Umsatzverlust durch Fälschungen von ungefähr 17 Milliarden Euro sowie ein Beschäftigungsrückgang von rund 91.000 Arbeitsplätzen.

Die Marken- und Produktpiraterie im Pharmasektor habe nicht nur wirtschaftliche Konsequenzen, warnte EUIPO-Präsident Antonio Campinos: «Die Fälschungen können giftig sein und stellen eine große Gefahr für die Gesundheit dar». Der Portugiese rief die zuständigen Stellen dazu auf, Maßnahmen gegen die Piraterie zu ergreifen.

Pressekontakt:

Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum
(EUIPO)
Tel.: +34 965 139 100
E-Mail: information@euipo.europa.eu

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