Dekubitus: Faire Krankenhausvergleiche durch Abrechnungsdaten
20.05.2016
Bisher fließen lediglich fünf Risikofaktoren in die Qualitätsbetrachtung ein, wenn ein Dekubitus im Krankenhaus entstanden ist. Dies sind: Alter, Diabetes mellitus, Beatmungsstunden, Lähmungen und Geschlecht. Das AQUA-Konzept sieht vor, dass sechs weitere Parameter zur Risikobeurteilung aufgenommen werden, dazu zählen unter anderem Demenz und Vigilanzstörungen, Untergewicht und Mangelernährung, Adipositas, Inkontinenz sowie schwere Erkrankungen und mangelnde Mobilität. Auf den Parameter „Geschlecht“ wurde verzichtet, da es keinen Einfluss auf das Risiko zur Entstehung von Druckgeschwüren hat.
Krankenhäuser, die vermehrt Hochrisikopatienten behandeln, werden damit nicht zu Unrecht bei der Qualitätsbeurteilung benachteiligt.
Sämtliche neu zu erfassenden Daten, die zur Risikoeinschätzung erforderlich sind, sind abrechnungsrelevant, d.h., dass sie ohnehin im Krankenhaussystem hinterlegt sind und nicht extra wegen der Qualitätssicherung erhoben werden müssen. Die Dokumentationslast in den Krankenhäusern steigt dadurch nicht.
Über die weitere Umsetzung dieses Qualitätssicherungsverfahrens entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss.
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Robert Deg
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