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Brustkrebspatientinnen benötigen oft keine Chemotherapie

Die Daten aus der neuen europäischen klinischen Interventionsstudie „MINDACT“, die am 18. April beim Jahrestreffen der American Association for Cancer Research bekanntgegeben wurden, haben gezeigt, dass ein großer Teil der Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium, die sich nach der Operation einer Chemotherapie unterziehen, um das Auftreten von Rezidiven zu verhindern, diese gar nicht benötigen.

20.04.2016

Unter den 3.948 von 6.693 Brustkrebspatientinnen in 111 Zentren in Europa, die an der Studie teilnahmen und bei denen aufgrund Standard-klinischer und biologischer Kriterien, wie Alter, Stadium und Grad des Tumors, ein hohes Rezidivrisiko festgestellt wurde, konnten 46% in die Kategorie mit geringem Risiko eingeordnet werden, nachdem das Rezidivrisiko unter Anwendung des 70-Gen-Signatur Rezidivtests MammaPrint unseres Auftraggebers Agendia ermittelt wurde. Mit diesem Test erhielten die Ärzte sozusagen einen „Fingerabdruck des Tumors“.

Die eine Hälfte dieser 46% (1.550 Patientinnen), die nach Standardkriterien als Hochrisiko-Patientinnen qualifiziert, mit MammaPrint jedoch als Niedrigrisiko-Patientinnen eingestuft wurden, erhielt eine Chemotherapie und die andere Hälfte nicht: In beiden Gruppen lag der Prozentsatz der Frauen, die fünf Jahre später erkrankungsfrei geblieben waren, bei 94,7%, was darauf hindeutet, dass Patientinnen mit geringem Risiko sicher auf die belastende Chemotherapie verzichten können.

    • Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, mit über 464.000 diagnostizierten Neuerkrankungen in Europa im Jahr 2012.
    • Die Erkennung und Reduzierung unnötiger Chemotherapien kommt den Patientinnen und ihren Familien zugute und senkt auch die wirtschaftlichen Kosten von Krebsbehandlung und unterstützenden Therapien.
    • Die MINDACT-Studie liefert den höchsten (Ebene 1A) Standard für den klinischen Nachweis und beweist in breitem Umfang die Zuverlässigkeit und Genauigkeit von MammaPrint. Das bestärkt Ärzte in ihrer Zuversicht, die schwierige Entscheidung, ob sie eine Chemotherapie anraten sollen oder nicht, richtig zu treffen.
    • Über 75 % der 6693 Patientinnen kamen aus den folgenden drei Ländern: Niederlande (2092), Frankreich (2066) und Deutschland (835). Die restlichen Teilnehmerinnen wurden in Zentren in Spanien, Italien, Slowenien, der Schweiz und Großbritannien für die Studie gewonnen.
    • MammaPrint analysiert die Aktivität von 70 bei einer Tumorbiopsie entnommenen bekannten Genen für Krebsrezidive und erstellt so einen „Fingerabdruck des Tumors“ für eine Prognose des individuellen Risikos der Metastasenbildung bei einem Patienten. Im Unterschied zu anderen Tests liefert MammaPrint eindeutige binäre Ergebnisse mit geringem und hohem Risiko.

 

Pressekontakt:

Daniel Gooch, Kathrin Stackmann
Tel.: +44 (0) 207 866 7905
E-Mail:
agendia@instinctif.com

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