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Arzneimittel in Klinik und Praxis: Innovationsschub in beiden Sektoren

Lange Zeit galten Kliniken als die klassischen Innovatoren, wenn es um den Einsatz moderner Arzneitherapien zur Behandlung schwerer Erkrankungen ging. Das Bild hat sich jedoch etwas gewandelt, wie aktuelle Analysen von QuintilesIMS zum Patentstatus dreier Arzneimittelgruppen zeigen.

25.10.2016

Untersucht wurde die Umsatzverteilung und -entwicklung ausschließlich rezeptpflichtiger Originalpräparate mit und ohne Patentschutz sowie Generika im Einjahreszeitraum Juli 2015 bis Juni 2016. Danach verzeichnen zwar patentgeschützte Arzneien im stationären Sektor mit rund 66 % immer noch einen größeren Umsatzanteil als im ambulanten Bereich (62 %), und auch die Wachstumsrate fällt hier höher aus (+14 % ggü. +9 %).

Vor vier Jahren (2012) lag der Anteil patentgeschützter Arzneien im Kliniksegment bei 54 %, im ambulanten Sektor bei 47 %. In beiden Bereichen haben also Innovationen zugenommen, dabei im vertragsärztlichen Segment sogar etwas stärker als im stationären Bereich. Das liegt wesentlich daran, dass immer mehr Behandlungen auch schwerer Erkrankungen wie z.B. Krebs dank innovativer Arzneien ambulant möglich sind. Außerdem stehen heute mit Biologika auch moderne Therapien zur wirksameren ambulanten Behandlung bestimmter Erkrankungen zur Verfügung, die es früher nicht gab, bspw. TNF-Hemmer gegen rheumatoide  Arthritis, Psoriasis oder Morbus Crohn. Auch neue Therapeutika z.B. gegen Hepatitis C oder Medikamente zur Behandlung der Makuladegeneration des Auges begründen den Innovationsschub.

Originale mit ausgelaufenem Patent vereinen im stationären Sektor nach wie vor einen größeren Marktanteil auf sich als im ambulanten Bereich, in dem in Folge des Kostendrucks bei Arzneimitteln stärker Generika eingesetzt werden. Allerdings hat der Anteil der „Altoriginale“ in der Klinik gegenüber 2012 (30 %) deutlich abgenommen. Noch deutlicher tritt dies im ambulanten Bereich (31 %) zu Tage.

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