Apothekenteams wollen Comeback für Bürgertests, Impfpflicht und 3G in der Apotheke
10.11.2021
Geimpft oder genesen – das ist in zahlreichen Restaurants, Bars und Co. bereits die Grundvoraussetzung für den Einlass. Und auch unter den Apothekenteams gilt die 2G-Regel als wirksamste Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie. Für die Apotheke selbst ist 2G derzeit kein Thema. Doch die Mehrheit der Apotheker:innen und PTA (57 Prozent) pocht zumindest auf 3G, um die Mitarbeiter:innen zu schützen. Denn schon jetzt haben die Krankmeldungen der Kolleg:innen zugenommen, bestätigen 43 Prozent der Befragten – im Vormonat waren es noch 32 Prozent. Die Zahl der Corona-Verdachtsfälle im Team hat sich im Vergleich zum Vormonat auf 12 Prozent verdoppelt, die Zahl der bestätigten Infektionen von 6 auf 13 Prozent ebenfalls deutlich erhöht. Jede/r zweite Befragte hat folglich Angst, sich selbst mit dem Virus zu infizieren.
Aus der Krise führt indes nur die Impfung, sind die Apothekenteams überzeugt. Um das Impftempo wieder voranzutreiben, kommt für mehr als sieben von zehn Befragten (71 Prozent) auch eine Impfpflicht für das Gesundheits- und Pflegepersonal infrage – Apothekenmitarbeiter:innen sollten dabei eingeschlossen werden (70 Prozent). Alternativ sprechen sich die Teilnehmer:innen mehrheitlich (67 Prozent) für eine Auskunftspflicht zum Impfstatus für das Apothekenpersonal aus. Daneben befürworten 77 Prozent Booster-Impfungen für alle Erwachsenen, fast genauso viele wollen sich selbst definitiv eine Auffrischungsimpfung geben lassen.
Das Problem: Viele Geimpfte wiegen sich bereits in Sicherheit und halten sich daher häufig nicht mehr an die Schutzmaßnahmen, kritisieren 79 Prozent. Dazu zählt auch regelmäßiges Testen. Folglich sind die befragten Apotheker:innen und PTA mehrheitlich (62 Prozent) für ein Comeback der kostenlosen Bürgertests, ohne deren Abschaffung es ihnen zufolge jetzt nicht so hohe Fallzahlen gegeben hätte (51 Prozent).
Geht es um die Frage nach der Impfung von Kindern zwischen fünf und zwölf Jahren, sind die Teams gespalten. Während mehr als jede/r Dritte (36 Prozent) erst eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission abwarten würde, würde ein Viertel der Befragten (26 Prozent) eine Kinderimpfung bei einer ärztlichen Empfehlung in Betracht ziehen. Jeweils 16 Prozent würden ihr Kind sofort oder grundsätzlich nicht impfen lassen.
Hinweis zur Methodik
An der aposcope-Umfrage nahmen am 8. und 9. November insgesamt 300 verifizierte Apotheker:innen und PTA teil.
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