Apotheken: Unverhältnismäßiger Aufwand befeuert Wunsch nach Bürokratieabbau
11.03.2022
Dies zeigt sich auch beim Blick auf die Arbeitszeit, die in Apotheken auf bürokratische Tätigkeiten entfällt. Am stärksten betroffen sind hierbei die Apothekeninhaber:innen: 59 Prozent von ihnen beschäftigen sich durchschnittlich mindestens drei Stunden pro Arbeitstag mit bürokratischen Aufgaben, 38 Prozent sogar über vier Stunden. Doch nicht nur Inhaber:innen sehen sich einer hohen Belastung durch bürokratische Tätigkeiten ausgesetzt, sondern das gesamte Apothekenteam: Die große Mehrheit der angestellten Approbierten, PTAs und PKAs widmet sich im Durchschnitt täglich mindestens ein bis zwei Stunden Bürokratiethemen.
Wenig Verständnis für Bürokratie im Apothekenalltag – Bürokratieabbau gefordert
Die große Mehrheit der Befragten (94 %) empfindet den bürokratischen Aufwand im Apothekenalltag als unangemessen. So kritisieren ebenfalls 94 Prozent der Apothekeninhaber:innen, dass die Bürokratie im Apothekenalltag die Kundenberatung in ihrer Apotheke belaste. Und für 90 Prozent ist das Thema Bürokratie der größte Stressfaktor in der Apotheke – 86 Prozent bezeichnen dies sogar als das größte Ärgernis des Apothekerberufs. Entsprechend laut ist der Ruf nach dem Abbau von Bürokratie im Apothekenalltag.
Die Bereiche, in denen Bürokratieabbau notwendig ist, sind laut Apothekeninhaber:innen vielfältig. Im Vordergrund stehen ihren Angaben zufolge der Bürokratieabbau im Kontext von „Hilfsmittelversorgung/Präqualifizierung“, „Dokumentationspflichten“, „Qualitätsmanagement“ und „Retaxationen“. Konjunkturindizes sinken erneut Wie im Januar sinken die Konjunkturindizes zur aktuellen Geschäftslage und -entwicklung auch im Februar. Der Konjunkturindex zur aktuellen Geschäftslage sinkt um 5,0 Punkte und liegt nun bei 106,3 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet er dennoch ein Plus von 30,7 Punkten. Auch der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftsentwicklung in den kommenden 12 Monaten sinkt in diesem Monat: Mit einem Minus von 3,9 Punkten liegt er im Februar bei 67,4 Punkten. Verglichen mit Februar 2021 entspricht dies einem Plus von 9,4 Punkten.