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Apotheken: Unverhältnismäßiger Aufwand befeuert Wunsch nach Bürokratieabbau

Bereits in der Jahresendbefragung 2021 des Apothekenkonjunkturindex APOkix wurde deutlich, dass der Bürokratieabbau eines der Topthemen im Apothekenjahr 2022 sein wird. Ein Grund, das Thema in der Februarausgabe des APOkix aufzugreifen. Und wieder sind sich die befragten Apothekeninhaber:innen einig: In den letzten fünf Jahren hat der bürokratische Aufwand in den Apotheken stark zugenommen (97 %).
Apotheken: Unverhältnismäßiger Aufwand befeuert Wunsch nach Bürokratieabbau

APOkix-Frage des Monats: Der Wunsch nach Bürokratieabbau in Apotheken. Quelle: IFH Köln

11.03.2022

Dies zeigt sich auch beim Blick auf die Arbeitszeit, die in Apotheken auf bürokratische Tätigkeiten entfällt. Am stärksten betroffen sind hierbei die Apothekeninhaber:innen: 59 Prozent von ihnen beschäftigen sich durchschnittlich mindestens drei Stunden pro Arbeitstag mit bürokratischen Aufgaben, 38 Prozent sogar über vier Stunden. Doch nicht nur Inhaber:innen sehen sich einer hohen Belastung durch bürokratische Tätigkeiten ausgesetzt, sondern das gesamte Apothekenteam: Die große Mehrheit der angestellten Approbierten, PTAs und PKAs widmet sich im Durchschnitt täglich mindestens ein bis zwei Stunden Bürokratiethemen.

Wenig Verständnis für Bürokratie im Apothekenalltag – Bürokratieabbau gefordert

Die große Mehrheit der Befragten (94 %) empfindet den bürokratischen Aufwand im Apothekenalltag als unangemessen. So kritisieren ebenfalls 94 Prozent der Apothekeninhaber:innen, dass die Bürokratie im Apothekenalltag die Kundenberatung in ihrer Apotheke belaste. Und für 90 Prozent ist das Thema Bürokratie der größte Stressfaktor in der Apotheke – 86 Prozent bezeichnen dies sogar als das größte Ärgernis des Apothekerberufs. Entsprechend laut ist der Ruf nach dem Abbau von Bürokratie im Apothekenalltag.

Die Bereiche, in denen Bürokratieabbau notwendig ist, sind laut Apothekeninhaber:innen vielfältig. Im Vordergrund stehen ihren Angaben zufolge der Bürokratieabbau im Kontext von „Hilfsmittelversorgung/Präqualifizierung“, „Dokumentationspflichten“, „Qualitätsmanagement“ und „Retaxationen“. Konjunkturindizes sinken erneut Wie im Januar sinken die Konjunkturindizes zur aktuellen Geschäftslage und -entwicklung auch im Februar. Der Konjunkturindex zur aktuellen Geschäftslage sinkt um 5,0 Punkte und liegt nun bei 106,3 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet er dennoch ein Plus von 30,7 Punkten. Auch der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftsentwicklung in den kommenden 12 Monaten sinkt in diesem Monat: Mit einem Minus von 3,9 Punkten liegt er im Februar bei 67,4 Punkten. Verglichen mit Februar 2021 entspricht dies einem Plus von 9,4 Punkten.

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