Aktionswoche „Make Sense“ der EHNS will Prävention stärken
19.09.2018
Kopf-Hals-Krebs ist derzeit die siebthäufigste Krebsart weltweit, jährlich treten mehr als 150.000 neue Fälle auf1. Verantwortlich sind vor allem übermäßiger Tabak- und Alkoholkonsum. Allerdings zählt inzwischen auch eine Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) zu den Risikofaktoren. Damit gelten auch junge Menschen, die kaum Tabak oder Alkohol konsumiert haben, zu den Risikogruppen. Der Einfluss dieser Faktoren unterscheidet sich je nach Lokalisation: während HPV vor allem für die Entstehung von Tumoren des Zungengrundes, des oberen Rachenabschnitts (Oropharynx) und der Rachenmandeln verantwortlich gemacht werden, ist für die meisten übrigen Lokalisationen insbesondere die Kombination von Tabak- und Alkoholkonsum von Bedeutung2. Eine frühe Diagnose ist entscheidend, da sie direkt mit den Überlebenschancen der Patienten korreliert.
Anzeichen rechtzeitig erkennen.
„Die Symptome lassen sich nur schwer von denen anderer, harmloserer Erkrankungen differenzieren. Die Diagnose durch den Facharzt erfolgt daher für den Großteil der Patienten immer noch zu einem zu späten Zeitpunkt“, so Professor Dietz. Die häufigsten Symptome der Erkrankung sind unter anderem dauerhafte Lymphknotenschwellungen am Hals, Schluckbeschwerden mit unklarer Ursache, lang anhaltende Heiserkeit sowie Halsschmerzen.
Je früher der Tumor entdeckt wird, desto weniger Umgebungsgewebe kann durch eine Operation oder Bestrahlung zerstört werden. „Die Langzeitfunktionsergebnisse sind am besten wenn der Tumor klein ist“, so Professor Dietz, „die Prognose ist eng geknüpft an die Größe des Tumors bei Diagnose“.
Patiententage mit Vorträgen und Informationsständen
Während der Aktionswoche sind Interessierte, Patienten und Angehörige eingeladen, sich bundesweit in Kliniken und Kopf-Hals-Zentren über die Erkrankung, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Experten verschiedener Fachdisziplinen bieten Untersuchungen zur Früherkennung und Vorträge an. Eine Liste mit den teilnehmenden Kliniken und weitere Informationen zur Aktionswoche sind über die Internetseite www.kopf-hals-krebs.de abrufbar. In Deutschland wird die „Make Sense“-Kampagne von den Unternehmen
AstraZeneca, Bristol-Myers Squibb, Merck, MSD Sharp & Dohme und Norgine unterstützt.
1 European Cancer Patient Coalition. Head and Neck Cancer. http://www.ecpc.org/activities/policy-and-
advocacy/policy-initiatives/head-neck-cancer-make-sense-campaign (zuletzt aufgerufen am 07.09.2018)
2 Gillison ML, Alemany L, Snijders PJF et al. (2012) Human papillomavirus and diseases of the upper airway: Head and neck cancer and respiratory papillomatosis. Vaccine 30 (SUPPL.5): F34-F54.
Über die „Make Sense“-Kampagne
Die „Make Sense“-Kampagne der European Head and Neck Society (EHNS) möchte die Bevölkerung für
die Erkrankung Kopf-Hals-Krebs sensibilisieren und die Behandlungsergebnisse von Patienten
verbessern. Dies erfolgt durch:
- Aufklärung über Risikofaktoren
- Aufklärung über Krankheitszeichen und Symptome
- Förderung von Früherkennung und Ermutigung zu früheren Arztbesuchen zur Förderung von
Diagnosen und Überweisungen an den Facharzt
Jährlich beteiligen sich 18 europäische Länder mit Aktionen und Informationstagen an der Kampagne. Um
mehr Informationen über stattfindende Aktionen zu erhalten, besuchen Sie:
www.makesensecampaign.eu.
Medienkontakt:
Farina Meiser-Sakallah, Weber Shandwick
Tel.: 069-91304345
E-Mail: fsakallah@webershandwick.com
Edward Brightman, Make Sense Campaign Secretariat
Tel.: +44(0)20-3595-2430,
E-Mail: secretariat@makesensecampaign.eu