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PpSG: Rehabranche sucht politischen Dialog

Krankenhäuser, Rehakliniken und Altenheime in Deutschland suchen händeringend nach qualifiziertem Personal. Das Gesundheitsministerium unter Jens Spahn versucht durch Reformen diesem Pflegemangel – der dramatische Folgen für die deutsche Bevölkerung haben könnte – entgegenzuwirken. Im August wurde daher das Pflegepersonalstärkungs-Gesetz (PpSG) verabschiedet, das bereits 2019 in Kraft treten soll.

16.10.2018

Das Maßnahmenpaket stößt nicht bei allen auf Zustimmung: „Das PpSG des Bundesgesundheitsministeriums beinhaltet bislang ausschließlich Maßnahmen und  Finanzmittel  für  Akutkrankenhäuser  und Pflegeheime. Rehakliniken werden von der Politik zurzeit schlichtweg vergessen“, kritisiert Dr. Ursula Becker, geschäftsführende Gesellschafterin der Dr. Becker Klinikgruppe in Köln. Sie befürchtet eine massive Abwerbewelle im umkämpften Markt um Pflegefachkräfte, wenn das Gesetzesvorhaben so umgesetzt wird: „Reha-Pfleger werden in den besser bezahlten Akut-Bereich abwandern, was ihnen auch keiner übel nehmen kann. Aber irgendwann werden Rehakliniken schließen müssen, weil sie wegen Personalmangel die Patientenversorgung nicht mehr aufrechterhalten können.“

Fachleute suchen politischen Dialog – mit Erfolg

Dr. Ursula Becker, zu deren Klinikgruppe neun Rehaeinrichtungen zählen, sucht daher den Dialog mit der Politik, um auf diesen Missstand hinzuweisen. Acht Gespräche hat die geschäftsführende Gesellschafterin in den vergangenen vier Monaten mit Bundes- und Landtagsabgeordneten aller Fraktionen zum PpSG geführt. „Viele Politikerinnen und Politiker sehen sehr klar, was der Pflegemangel für unser Gesundheitssystem bedeutet und suchen engagiert nach Lösungen. Welche Auswirkungen der aktuelle Gesetzesentwurf auf den Rehasektor hat, war vielen gar nicht bewusst.“ So hätten bislang alle Abgeordneten versprochen, eine Verbesserung des Gesetzes zu unterstützen. Und auch der Bundesrat hat die Bundesregierung im September zu Nachbesserungen aufgerufen.

Appell an Reha-Branche

Ursula Becker hat deshalb auch ihre Klinikleitungen dazu aufgefordert, vermehrt in den Austausch mit Fachgesellschaften sowie Landtags- und Bundestagsabgeordneten zu diesem Thema zu treten. Sie appelliere ferner an alle in der Branche, es ihr gleichzutun und Gespräche mit politisch Verantwortlichen zu suchen. „Der bisherige Austausch zeigt, dass wir noch die Chance haben, auf die aktuellen Schwächen des PpSG Einfluss zu nehmen. Hieran sollte jeder aus der Branche mitwirken!“

Comic zum Download

Wer sich an der Gesprächs-Offensive der Dr. Becker Klinikgruppe beteiligen möchte, kann dazu Gesprächsunterlagen auf der Seite www.dbkg.de/pflegemangel herunterladen. Hier stehen kostenlose Infografiken und Factsheets all denjenigen zur Verfügung, die sich ebenfalls für eine Korrektur des PpSG einsetzen wollen.

Pressekontakt:

Jonna Beyering
Dr. Becker Klinikgruppe
Tel.: (+49) 221-934647 -45
E-Mail: jbeyering@dbkg.de

 

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