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30 Jahre Reiterferien für krebskranke Kinder

Eine tolle Initiative feiert ein besonderes Jubiläum. Zum 30. Mal konnten in diesem Jahr 18 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren eine Woche lang Ferien auf dem Reiterhof Hirschberg im nordhessischen Großalmerode verbringen. Die Mädchen und Jungen sind bzw. waren in Behandlung der onkologischen Abteilungen in den Universitätskliniken in Köln und Bonn. Manche werden begleitet von ihren Geschwistern. Nach der Behandlung ermöglicht die von Grünenthal finanzierte und von den beiden Fördervereinen in Köln und Bonn organisierte und begleitete Fahrt den Kindern eine unbeschwerte Zeit in der Natur und bei den Tieren. Seit der ersten Reiterwoche im Jahr 1993 konnten bereits über 500 Kinder von dem Angebot profitieren.
30 Jahre Reiterferien für krebskranke Kinder

30-jähriges Jubiläum der Initiative Reiterferien für krebskranke Kinder. (Quelle: Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Köln und Förderkreis Bonn e.V.)

05.06.2023

Die Reiterferien sind jedoch weit mehr als ein bloßer Urlaub, in dem man eine Woche Spaß hat. Sie sind nachhaltig und helfen den Kindern, gesund zu werden und mit der Krankheit zurecht zu kommen. „Nach den oft schweren und körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen, die mit den intensiven Krebstherapien einhergehen, bietet die Reiterfreizeit auf dem Hirschberg den erkrankten Kindern und ihren Geschwistern die Möglichkeit wieder aufzutanken“, sagt Meike Rüsing, Geschäftsführerin Förderkreis Bonn e.V. „Wir sind sehr froh, dass die Reiterhofwoche schon seit langer Zeit zu einem verlässlichen Angebot für die Betroffenen geworden ist. Denn die positiven Erlebnisse, der Kontakt mit der Natur und mit den Tieren stärken die Kinder für ihr Leben mit und nach der der Erkrankung. Und auch den Angehörigen/Eltern helfen diese Tage, ihre Kinder nach einer schweren Zeit mit einer sehr engen Bindung wieder loszulassen und selbst abzuschalten. Daher wünschen wir uns sehr, dass diese wertvolle Maßnahme auch weiterhin unterstützt wird.“

Auch Monika Burger-Schmidt, Geschäftsführerin des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. Köln, betont die Bedeutung der traditionsreichen Initiative für die betroffenen Kinder: „Die Reiterfreizeit, die wir gemeinsam mit dem Förderkreis Bonn und Grünenthal realisieren, zählt seit Beginn an zu unseren wichtigsten Angeboten in der Nachsorge. Die Erfahrungen über die Jahre zeigen: Die Reiterfreizeit hat auf die Kinder – egal ob Patientenkind oder Geschwister – einen sehr positiven Effekt. Die Kinder schöpfen hier Lebensfreude, Kraft und neues Selbstbewusstsein nach einer anstrengenden Therapiephase. Bei meinem Sohn durfte ich das auch selbst vor 20 Jahren erfahren. Dafür bin ich bis heute dankbar.“

Nicht zuletzt ist die Woche auch für das begleitende Fachpersonal vor Ort eine zwar anstrengende, aber sehr erfüllende Tätigkeit. Denn man kann den Entwicklungsschub der Kinder in der Reiterwoche unmittelbar miterleben und zusehen, wie sie in der Begegnung mit den Tieren körperlich und geistig ‚fitter‘ werden und sich mehr zutrauen.

„Als forschendes Pharmaunternehmen mit der Vision von einer Welt ohne Schmerzen liegt uns gesellschaftliches Engagement gerade im Gesundheitsbereich besonders am Herzen“, sagt Robert Sunjic, Geschäftsleiter von Grünenthal Deutschland. „Das 30-jährige Jubiläum der Reiterferien erfüllt uns mit großer Freude. Denn es ist offensichtlich, dass alle Beteiligten von dieser tollen Initiative sehr profitieren. Wir freuen uns, die gute Zusammenarbeit mit den beiden Fördervereinen zugunsten der Kinder und ihrer Familien noch lange fortführen zu dürfen.“

Auch in diesem Jahr wurde den jungen Gästen wieder ein buntes Programm geboten: So gab es neben den zahlreichen Aktivitäten rund ums Reiten – Voltigieren, Ausflüge zu Pferd, Auf- und Abzäumen sowie Pflege und Fütterung der Tiere – auch unterschiedliche Spiele, einen Discoabend oder ein Lagerfeuer inklusive Stockbrotessen. Betreut wurden die Kinder wie gewohnt vor Ort von Fachkräften aus den Bereichen Krankenpflege, Erziehung und Sozialarbeit, die dafür sorgten, dass die medizinische Versorgung gewährleistet war und die daheimgebliebenen Eltern ihre Kinder gut versorgt wussten.

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