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„MedTech Radar 8" veröffentlicht

Der medizinische Hilfsmittelmarkt in Deutschland ist milliardenschwer – und hat nicht zuletzt durch den demografischen Wandel weiteres Wachstumspotential. In Kombination mit den Möglichkeiten der Digitalisierung und technologischen Innovationen wie 3D-Druck schafft das Raum für individuelle Lösungen und komplett neue Geschäftsmodelle. Dennoch ist es für junge Firmen im Spannungsfeld von restriktiven Kostenrahmen und strenger Regulierung durch den Gesetzgeber eine große Herausforderung, ihr Unternehmen und ihre Lösungen im Markt zu etablieren. Welche Entwicklungen und Trends den Hilfsmittelmarkt im Detail prägen und welche Geschäftsideen derzeit besonders vielversprechend sind, darüber berichtet der gemeinsame Medienservice „MedTech Radar“ des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), Earlybird Venture Capital, des High-Tech Gründerfonds (HTGF) und der BIOCOM AG in seiner achten Auflage. Den aktuellen MedTech Radar gibt es zum Download auf Deutsch und Englisch unter: www.bvmed.de/radar (https://www.bvmed.de/de/bvmed/publikationen/medtech-radar).

06.07.2017

Das Geschäft mit medizinischen Hilfsmitteln ist im Umbruch. Auf der einen Seite erhöhen moderne Technologien und Startups den Innovationsdruck auf etablierte Unternehmen, auf der anderen Seite erschweren anspruchsvolle rechtliche Rahmenbedingungen das laufende und künftige Geschäfte sowie den Markteintritt neuer Unternehmen. Dabei ist der Markt äußerst lukrativ: 29.000 Produkte sind derzeit im Hilfsmittelverzeichnis des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversichungen (GKV) gelistet, denn die Bandbreite ist groß. Unter Hilfsmitteln werden technische Produkte für behinderte oder kranke Menschen verstanden. Dazu zählen beispielsweise Hörgeräte und Brillen, aber auch Rollstühle, Prothesen, Stomaartikel oder Inkontinenzhilfen. Allein im Jahr 2016 haben die gesetzlichen Krankenkassen insgesamt rund 7,8 Milliarden Euro für Hilfsmittel ausgegeben.

Der „MedTech Radar“ sorgt in diesem komplexen Markt für Orientierung: Eine Marktübersicht zeigt die große Diversität der Produkte und die Vielfalt seiner Akteure und umreißt das wirtschaftliche Potenzial des Marktes in Deutschland. Vier junge Unternehmen liefern zudem fundierte Einblicke in ihre Geschäftsstrategien: Die Palette der angebotenen Produkte reicht von Prothesen aus dem 3D-Drucker über elektrotherapeutische Strategien zur Behandlung von Inkontinenz oder Schmerz bis hin zu modernen Rollstühlen mit innovativer Technik. Die Gründer und Geschäftsführer berichten, worauf es im Hilfsmittelmarkt ankommt und wie sich Produkte sogar ohne Kostenerstattung durch die Krankenkasse etablieren können.

„Die Unternehmen Desino, Mecuris und Bomedus stehen stellverstretend für den großen Ideenreichtum junger Unternehmer in Deutschland, die zu wirklich innovativen Lösungen im Hilfsmittelmarkt führen. Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft weitere Firmengründungen sehen werden, denn der Bedarf ist so groß wie die Möglichkeiten“, sagt Dr. Michael Brandkamp, Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds.

„Gerade Anwendungen im häuslichen Bereich, die sich von den Betroffenen unter Anleitung selbst nutzen lassen, werden künftig an Bedeutung gewinnen“, ergänzt Earlybird-Partner Thom Rasche. „Unsere Portfolio-Firma Atlantic Therapeutics steht für diesen Trend.“

„Die aktuelle Ausgabe des MedTech Radar wirft einen fundierten Blick auf einen spannenden Markt“, sagt Dr. Boris Mannhardt, Vorstand der BIOCOM AG. „Die vorgestellten Startups zeigen, wie sie trotz der hohen Hürden für den Markteintritt Innovationen vorantreiben und sich damit Kompetenzen erarbeiten, die langfristig auch bei etablierten Unternehmen gefragt sein werden."

„Das neue Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz ist nach langen Diskussionen im Frühjahr 2017 verabschiedet worden“, so Joachim M. Schmitt, BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied. „Die Unternehmen der Medizintechnikbranche verbinden damit die Hoffnung, dass innovative Hilfsmittel schneller als bisher ihren Weg in den Markt finden."

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