Finanzierung der Geburtshilfe im Krankenhaus
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Ist die flächendeckende Versorgung in Gefahr?52.5055905 13.3548488
Wann |
22.11.2017 von 09:30 bis 17:30 |
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Veranstaltungsort | Sheraton Berlin Grand Hotel Esplanade |
Stadt | Berlin |
Kontaktname | Frau Klammer |
Kontakttelefon | +496221588080 |
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Die Zahl der Geburten in Deutschland und damit die Nachfrage nach Geburtshilfe steigt wieder. Doch es häufen sich die Berichte über die Schließungen von kleineren Geburtsstationen.
Fachkräftemangel auf der einen, wirtschaftliche Gründe auf der anderen Seite werden für die Schließungen verantwortlich gemacht. So ist schnell der Verdacht geäußert, dass die von hohen Vorhaltekosten geprägten geburtshilflichen Leistungen kleinerer Abteilungen nicht sachgerecht im G-DRG-System abgebildet werden.
Eine alternative Finanzierung für eine geburtshilfliche Grundversorgung in der Fläche über Sicherstellungszuschläge ist zumindest nach der Erstfassung des G-BA zu den Regelungen für die Vereinbarung von Sicherstellungszuschlägen nicht mehr möglich. Ausschließlich die Fachabteilungen für Innere Medizin und Chirurgie wurden als notwendige basisversorgungsrelevante Vorhaltungen zur flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung eingestuft. Finden die Forderungen Gehör, auch die Geburtshilfe als basisversorgungsrelevante Vorhaltung anzuerkennen, um damit Zuschläge zur Sicherung der Versorgung in der Fläche zu ermöglichen?
Eine qualitativ nicht ausreichend gesicherte Leistungserbringung eines Krankenhauses soll zukünftig Konsequenzen für die Aufnahme der Einrichtung in den Krankenhausplan des Landes und den Verbleib darin haben. In einem ersten Beschluss des G-BA wurden ausschließlich gynäkologische und geburtshilfliche Qualitätsindikatoren für die Krankenhausplanung ausgewählt. Mit großer Spannung wird nun erwartet, wie die konkrete Umsetzung der qualitätsorientierten Krankenhausplanung durch die einzelnen Bundesländer erfolgen wird und welche Auswirkungen sie auf das geburtshilfliche Versorgungsangebot in Deutschland nehmen wird.
Mit dieser ZENO-Konferenz soll dargestellt werden, warum besonders kleinere geburtshilfliche Abteilungen von den Entwicklungen in der Krankenhausfinanzierung betroffen sind. Es soll diskutiert werden, ob die Mechanismen zur Absicherung der Versorgung in der Fläche für die Geburtshilfe ausreichen oder Gegenmaßnahmen zu treffen sind.