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Zukunft der Arztpraxis: Wo sind die strategischen Konzepte der Standesvertretungen, Verbände und Fachgesellschaften?

Verlief der durch Umfeldbedingungen und Gesetzgebung induzierte Wandel im ambulanten Bereich bislang sehr ruhig und innerhalb definierter Strukturen, wird sich das mit eHealth und wachsender Patientensouveränität deutlich verändern. Standesvertretungen, Verbände und Fachgesellschaften haben hierauf bislang kaum reagiert und vergeben dadurch die Chance einer aktiven Zukunftsgestaltung
Zukunft der Arztpraxis: Wo sind die strategischen Konzepte der Standesvertretungen, Verbände und Fachgesellschaften?

Dipl.-Kfm. Klaus-Dieter Thill / IFABS

Quelle und weiterführende Informationen zum Thema „Arztpraxis“: http://bit.ly/1i9n8tA

Zukunft ist (k)ein Thema

Verfolgt man die Themen der Internetseiten und Pressemitteilungen von Ärzte-Verbänden, Fachgesellschaften und Interessengruppen, fällt auf, dass kaum eine Beschäftigung mit der Zukunftsentwicklung von Arztpraxen erfolgt. Zwar finden sich immer wieder einzelne themennahe Randbemerkungen und auch ausführlichere Kommentare, z. B. zum eHealth-Gesetz, doch von einer grundlegenden, systematischen und vor allem proaktiven Behandlung des Themenbereichs kann nicht die Rede sein.

Digitalisierung und Patientensouveränität
Die Generierung von Szenarien und Perspektiven wäre jedoch wichtig, um die Zukunft des ambulanten Bereichs aktiv mitzugestalten und nicht in naher Zukunft nur noch passiv reagieren zu können. Kaum beachtet wird nämlich, dass gerade die Digitalisierung eine vollkommen neue Veränderungsqualität in die Gesundheitswirtschaft bringen wird. Ursächlich ist hierfür nicht die Technik allein, sondern vor allem die mit ihrem Fortschreiten einhergehende und von ihr unterstützte Patientensouveränität. Diese Entwicklung ist für den einzelnen Arzt in seiner Praxis gegenwärtig lediglich in Minimal-Form spürbar, beispielsweise durch Praxisbesucher, die mit fertigen, über das Internet gewonnenen Diagnosen zu ihm kommen oder durch seine Position in Arzt-Bewertungsportalen.

Perspektivische Strukturveränderungen
Doch anders als der kalkulierbare medizinische Fortschritt, der lediglich in etablierte Strukturen eingepasst werden muss, werden Digitalisierung und Patientensouveränität die Strukturen selbst verändern, unterstützt durch Krankenkassen, eHealth-Anbieter und Patientenverbände. Hierfür benötigen Ärzte und Arztvertreter eigenständige strategische Konzepte. die jenseits der Frage stehen, wie neu entstehende Leistungen denn abgerechnet werden können. Auch ein Warten auf politische Regelungen kann und wird diese Handlungslücke nicht schließen. Aber vielleicht liegen die entsprechenden Strategie-Papiere ja bereits fertig in den Schubladen…

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