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Praxismanagement-Forschung: Wenn Medizinische Fachangestellte die vernachlässigte Medikamenten-Informationen für den Arzt übernehmen

Die ärztliche Information von Patienten über verordnete Arzneimittel ist nach wie vor unzureichend. Häufig werden deshalb Medizinische Fachangestellte um Beratung gebeten. Ein Vergleich von Explorationen der Jahre 2012 und 2017 zeigt, dass das Problem sich im Zeitablauf nicht verändert hat.

Die Therapietreue von Patienten ist ein immer aktuelles Thema
Niedergelassene Ärzte klagen immer wieder über eine unzureichende Arzneimittel-Compliance ihrer Patienten. Die Untersuchungen der Valetudo Praxismanagement-Forschung zeigen jedoch, dass die Mediziner für diese Situation zum großen Teil selbst verantwortlich sind, da sie ihre Patienten aus deren Sicht nur unzureichend über die medikamentösen Therapien informieren. Eine Anlaufstation, um das fehlende Wissen zu kompensieren, sind die in den Praxen tätigen Medizinischen Fachangestellten.

Keine Veränderungen bei der MFA-Beratungstätigkeit
So ermittelte im Jahr 2012 eine Befragung von 300 zufällig ausgewählten Medizinischen Fachangestellten, die in Praxen von Allgemeinmedizinern, Praktikern und hausärztlichen Internisten arbeiteten, dass 56% der Arzthelferinnen regelmäßig von Patienten nach deren Arztkontakten zu den ihnen verschriebenen Medikamenten befragt wurden. Eine Wiederholung der Untersuchung zu Beginn des Jahres erbrachte, dass sich hieran im Zeitablauf nichts verändert hat, denn der Anteil der beratenden Mitarbeiterinnen liegt aktuell bei 54%.

Auch die Wissenslücken sind identisch
Die Informations-Anliegen der Praxisbesucher sind ebenso unverändert (Mehrfachnennungen 2012 / 2017):
– was das jeweilige Medikament genau bewirkt, möchten 81% / 84% wissen,
– mit welchen Nebenwirkungen gerechnet werden muss / kann, interessiert 76% / 74%,
– wie das verordnete Präparate funktioniert (Wirkmechanismus, erfragen 69% / 63% und
– ob es zu Problemen mit den Medikamenten kommen, die bereits eingenommen werden (Wechselwirkungen), bewegt 62% / 65%.

Ein gestiegenes Informationsbedürfnis
Einen Aufschluss über den Umfang des Beratungsbedarfs geben die Antworten auf die Frage, wie häufig die Praxismitarbeiterinnen von ihren Patienten zu den Verschreibungen um Rat gefragt werden. Her zeigt sich eine tendenzielle Steigerung (2012 /2017) ...weiterlesen: http://bit.ly/2oS6n9I

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