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Peter Keysers leitet LETI: ein gesellschaftlicher Auftrag

LETI Pharma GmbH ist unter neuer Führung: Seit Anfang des Jahres ist Peter Keysers (51) Geschäftsleiter der Experten für Allergie und Haut in Ismaning bei München und gleichzeitig Director Central and Northern Europe der spanischen Mutter Laboratorios LETI aus Barcelona. Er agiert als Brückenbauer: zwischen Spanien und Deutschland, zwischen Ärzten und Patienten sowie im Marketing zwischen verschreibungspflichtigen und frei verkäuflichen Präparaten.
Peter Keysers leitet LETI: ein gesellschaftlicher Auftrag

Peter Keysers, Geschäftsleiter LETI Pharma GmbH. © Kerstin Keysers

26.02.2020

Der Betriebswirt wirkt bereits seit den 80er-Jahren in der Life-Sciences-Branche, zuletzt beim japanischen Konzern Astellas Pharma als General Manager Österreich. Auch in der Allergologie ist Keysers zu Hause: Vor rund zehn Jahren war er Geschäftsführer eines LETI-Mitbewerbers in München. Der passionierte Bergsportler hat sich vorgenommen, mit der Marke LETI in einem großen Markt von potenziell mehreren Millionen Patienten mit neuen Produkten und einer höheren Marken-Awareness schneller zu wachsen. Aktuell erwirtschaftet LETI Pharma in Deutschland mit etwa 80 Mitarbeitern rund 35 Millionen Euro Umsatz im Jahr.

20 Jahre LETI in Deutschland

Keysers kann schon in seinem ersten Jahr ein Jubiläum feiern: Vor genau 20 Jahren brachte LETI, das in Spanien seit mehr als 100 Jahren forscht und entwickelt, seine Präparate zur Hyposensibilisierung von Allergiepatienten nach Deutschland. Heute ist LETI einer der führenden Anbieter der subkutanen Immuntherapie, kurz: SCIT. Die Hyposensibilisierung oder spezifische Immuntherapie ist die einzige Behandlung, die eine Allergie an der Wurzel behandelt und nicht allein die Symptome. LETI hat mit der Depigmentierung ein eigenes erfolgreiches Herstellungsverfahren für diese Medikamente entwickelt. In Deutschland werden LETI-Präparate bei Allergien gegen Milben, Pollen und seltene Allergene eingesetzt.

Brücken bauen

„Die Produktlinie Hyposensibilisierung ist verschreibungspflichtig und damit hoch reguliert. Hier sind wir als Pharmaunternehmen stark, führen laufend hochwertige klinische Studien durch und exekutieren fachgerecht“, so Keysers. Bei den medizinischen Hautpflegeprodukten von LETI muss das Marketing weitere Schwerpunkte setzen: „Bei diesen medizinischen Kosmetikprodukten kommt zu unserem wissenschaftlichen Anspruch mehr Spielraum für Kreativität hinzu.“ Beides, fachliche Perfektion und Kreativität, will er als Brückenbauer weiter zusammenführen. „Ich möchte, dass die Marke LETI sowohl vom Arzt wie vom Patienten sofort als Experte für Allergie und Haut erkannt wird“, so Keysers. Weitere Eigenentwicklungen sind in der Pipeline, daneben soll das Lizenzierungsgeschäft unter seiner Führung wachsen.

Allergologie hat Potenzial


Marktpotenzial ist vorhanden: In Deutschland leben rund 14 Millionen Allergiker mit sogenannten atopischen Erkrankungen. Sie leiden typischerweise unter Neurodermitis, Heuschnupfen oder allergischem Asthma. Etwa jedes vierte Baby bzw. Kleinkind entwickelt eine Neurodermitis, die bei zwei Dritteln in eine allergische Rhinitis (Heuschnupfen), bei einem Drittel in ein allergisches Asthma übergeht. Eine frühzeitige Hyposensibilisierung kann die Allergiker-Karriere abmildern oder sogar stoppen, eine Basispflege der Haut Symptome lindern.

Obwohl Allergien damit eine der häufigsten Erkrankungen unserer Zeit sind, werden laut der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) 90 Prozent der Betroffenen nicht adäquat behandelt. „Diese geringe Behandlungsrate ist nicht allein ein Marktpotenzial – es ist ein gesellschaftlicher Auftrag, den wir gemeinsam mit den Ärzten, den Verbänden und den Kassen erfüllen müssen. Daran will ich mit meinem ganzen Team in den nächsten Jahren arbeiten“, so der neue LETI-Chef.

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