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Nebenwirkungen sind ein gesellschaftliches Problem

Rund 200.000 Menschen sterben in Europa jährlich an den Folgen von Nebenwirkungen – Ein Münchner Startup will das ändern. Über die Online-Plattform Nebenwirkungen.eu können sich Menschen über Nebenwirkungen von Medikamenten informieren und ihren eigenen Verdachtsfall schnell, einfach und zentral melden.

04.07.2018

Die Zahlen sind alarmierend: Sechs Millionen Menschen in Deutschland haben nach der Einnahme von Medikamenten Nebenwirkungen. Doch da der Meldeprozess aktuell sehr umständlich ist, werden pro Jahr nur etwa 28.000 Fälle gemeldet. „Nebenwirkungen sind ein großes gesellschaftliches Problem. Meldungen von Patienten sind sehr wichtig, um die Arzneimittelsicherheit zu verbessern“, sagt Gründerin Friderike Bruchmann. „Je früher und häufiger Nebenwirkungen gemeldet werden, umso besser und zielgerichteter können Medikamente verschrieben und weitere Nebenwirkungen vermieden werden.“

Ein großer Vorteil der Plattform: Nebenwirkungen.eu ermöglicht Menschen mit Nebenwirkungen, diese einfach, schnell und pseudonymisiert, das heißt ohne Weitergabe persönlich identifizierbarer Daten, an den jeweiligen Hersteller zu melden, sowie sich über bereits bekannte Nebenwirkungen zu informieren. Gleichzeitig können Pharmahersteller über die Plattform Rückfragen an Patienten stellen. „Hierbei agieren wir als eine Art Firewall zwischen Patient und Hersteller, um den Identitätsschutz der Patienten zu gewährleisten“, so Bruchmann. „Unser Ziel ist, den unmittelbaren Austausch zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen zwischen Patient, Arzt und Pharmahersteller herzustellen und so die Arzneimittelsicherheit signifikant für alle Beteiligten zu steigern.“ Der Service von nebenwirkungen.eu ist für den Nutzer komplett kostenfrei.

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