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Münchner Digital-Health-Anbieter entwickelt Corona-Warn-App speziell für Unternehmen

Die Corona-App der Bundesregierung ist inzwischen verfügbar, nach Aussagen von vielen Experten aber nicht für den Einsatz in Unternehmen geeignet. Jetzt stellt das Münchner Digital-Health-Unternehmen HMO AG eine dreistufige Corona-Management-Lösung speziell für Unternehmen und geschlossene Systeme vor und konnte bereits erste nationale und internationale Kunden gewinnen. Die Media-Markt-Gruppe beispielsweise setzt die EPI App bundesweit bei ihren 40.000 Mitarbeitern ein. Die Lösungen der HMO AG, bestehend aus Token, der BudyGuard® App und der EPI App, schließen aktuell bestehende Lücken in der Pandemie-Überwachung und bestechen durch ihre einfache Einsatzmöglichkeit, teils sogar unabhängig von Smartphone und Web, und ihre hohe Kosteneffizienz.
Münchner Digital-Health-Anbieter entwickelt Corona-Warn-App speziell für Unternehmen

Die von HMO entwickelte App "BudyGuard" soll helfen, Infektionsketten zu erkennen und zu unterbrechen (Abbildung: HMO)

16.09.2020

Im Fokus der Entwicklung der HMO AG steht die Sicherstellung der drei wesentlichen Faktoren zur Eindämmung der Corona-Pandemie: die Wahrung eines Abstands von mindestens 1,5 Meter, die schnelle Nachverfolgung von Infektionsketten, sowie die Früherkennung von Gesundheitsrisiken bei Mitarbeitern.

IoT- basierter Token 2.0 sorgt für die nötige Abstandswahrung

Ein Abstand von mindestens 1,5 Meter ist bereits eine elementare Maßnahme, um das Infektionsrisiko deutlich zu senken. In der Realität wird der Sicherheitsabstand vielfältig – teilweise aus Unkenntnis – unterschritten. Das ist auch ein Problem bei Unternehmen, wo aus Geheimhaltungs- oder Sicherheitsgründen, etwa in der Produktion, Handys überhaupt nicht gestattet sind. Hier setzt der von der HMO AG entwickelte Token 2.0 an, ein auf IoT -Technologie basiertes Tool, das unter Einsatz von Bluetooth Daten austauscht.

Produktions-Teams können mit dem Token, etwa als Armband oder um den Hals an einem Schlüsselbund getragen, ausgestattet werden. Unterschreitet der Träger den Mindestabstand zu einem, ebenfalls mit dem Token ausgestatten Kollegen, ertönt ein Alarm in Form von Sound, Vibration und LED. Es ist eine Maßnahme, die simpel klingt, aber hoch effektiv ist. Die Datenaufzeichnung von Begegnungen von mindestens 1 Minute Dauer erfolgt absolut anonym und erlischt nach 21 Tagen, also dem Zeitraum, in dem eine COVID-19-Infektion erkennbar wird. Die  Batterielaufzeit der Token liegt bei sieben Tagen. Die Aufladung erfolgt über ein mitgeliefertes USB-Kabel. Der Token lässt sich leicht desinfizieren und kann so auch im Schichtbetrieb zum Einsatz kommen.

Im Zusammenspiel mit BudyGuard® wird der Token zum Tracing-Tool

Um mit Hilfe der Token auch Infektionsketten nachverfolgen zu können, entwickelte HMO die App Budyguard®, eine Tracing-Anwendung, die betriebssystemunabhängig über den Browser läuft. Im Zusammenspiel mit den Token erkennt BudyGuard® Infektionsketten und hilft, diese zu unterbrechen. Dazu wird jeder im Einsatz befindliche Token einmalig in der Anwendung des Nutzers angemeldet. Die Token funktionieren auch ohne Mobiltelefon und speichern lokal bis zu 2.000 Begegnungen. Werden diese dann mit Hilfe von BudyGuard® ausgelesen, können sie im Falle einer gemeldeten Infektion anonym benachrichtigt werden.

BudyGuard® dient auch dazu, den Token individuell zu konfigurieren, zum Beispiel den Sound abstellen, so dass nur noch die leise Vibration ausgelöst wird. Vermutet ein Nutzer eine Corona-Infektion, kann er seine Kontakte über BudyGuard® warnen. Dies geschieht über verschlüsselte Benachrichtigungen an die Kontakte.

Wird die Anwendung nicht mehr verwendet, werden nach 14 Tagen alle Daten vom Gerät gelöscht. So ist absolute Datensicherheit ist gewährt.

In Situationen, in denen die Mitarbeiter selbst gar keine Mobiltelefone besitzen, kann BudyGuard® auch zentral genutzt werden und das Zuweisen von Token an Mitarbeiter sowie die Information im Falle einer COVID-Infektion steuern, sofern der Mitarbeiter dem zustimmt. Auch hier werden alle DSGVO Richtlinien eingehalten.

EPI App dient der schnellen Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Unternehmen in Corona-Zeiten

Mit der Webapplikation EPI App unterstützt die HMO AG Unternehmen bei der Kommunikation mit ihren Mitarbeitern in der Pandemie und bei der Evaluierung von Gesundheitsrisiken der Belegschaft.

Mittels eines Tests, den die HMO AG, zu deren Vorstand der Internist Dr. Udo Beckenbauer gehört, gemeinsam mit Virologen entwickelt hat, kann jeder Mitarbeiter einschätzen, ob er einer Hochrisikogruppe angehört. Der medizinische Test unterscheidet drei Stufen von niedrig über mittel bis hoch.

Darüber hinaus ist täglich ein COVID -19- Symptom-Check durchführbar, wenn Mitarbeiter dies wünschen. Er dient auch dazu, das eigene Gesundheitsbewusstsein von Mitarbeitern zu schärfen.

Diese Informationen stehen ausschließlich dem betroffenen Mitarbeiter zur Verfügung und werden nicht an das Unternehmen weitergeleitet. Zusätzlich übernimmt die EPI App auch wichtige interne Kommunikationsfunktionen in Pandemie-Zeiten: Mitarbeiter können über aktuelle, interne Verhaltensregeln, sowie Nachrichten im Zusammenhang mit COVID-19 schnell und direkt informiert werden.

Die Web-Applikation wird vom Unternehmens-Administrator konfiguriert, der auch die Verbreitung von internen Maßnahmen steuern kann. Ein Dashboard gibt einen statistischen Überblick über die Nutzung der Applikation und die Risikoverteilung in der Mitarbeiterschaft. Die Anwendung kann anonym als Gast und alternativ über eine Registrierung oder mit einem bestehenden Google Account genutzt werden.

Bei ihren rund 40.000 Mitarbeitern setzt die Media-Markt-Gruppe die Weblösung EPI App bereits ein. Alex Teßmer, Expert betriebliches Gesundheitsmanagement, der Media-Markt-Gruppe erläutert, warum die EPI App gewählt wurde und wie der Einsatz erfolgt: „Wir haben uns für die EPI App, eine moderne anonymisierte Web-Applikation zur Risikominimierung entschieden. Grundsätzlich gilt im Unternehmen: Um neue Infektionswellen zu vermeiden, müssen sich alle an bestimmte Regeln halten, beispielsweise das Einhalten des Mindestabstands. Zusätzlich sollten aber alle auch regelmäßig auf Ihre Gesundheit achten und prüfen, ob sie Covid-19-Symptome haben.

Das ist gar nicht so einfach, da noch nicht allen ihr Gesundheitsrisiko bewusst ist. Aus meiner Sicht kann die freiwillige Nutzung von EPI hier helfen. Damit kann der Nutzer zum Beispiel jeden Tag einen schnellen digitalen Covid-19-Test durchführen. Gleichzeitig bekommt er erklärt, wie er sich am besten verhält. Zusätzlich werden von mir täglich aktuelle News in die Anwendung hochgeladen, die den Nutzern einen schnellen Überblick geben. Positiv finde ich zudem, dass diese Anwendung auch bei anderen Pandemien und Grippewellen helfen kann, um zu sensibilisieren und zu informieren.

Eine unserer Gesellschaften ist wegen der Nutzung von EPI auf mich zugekommen, um deren Mitarbeiter und Kunden im Außendienst zu schützen. Denn zeigt mir EPI ein Gefährdungsrisiko an, nehme ich erst gar keinen Kontakt zu Kunden auf.

Auch aus dem direkten Kolleginnen- und Kollegenkreis ist die Resonanz positiv. Viele haben mir bereits bestätigt, dass sie EPI nutzen und den Covid-19-Test gemacht haben. Das zeigt mir, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, das Risiko in unserem Unternehmen im Griff behalten zu können.“

Roy von der Locht, COO der HMO AG, freut sich über das positive Feedback der Media-Markt-Gruppe, denkt jedoch noch weiter: „Unser Ziel ist es, Regierungen und internationale Unternehmen von dem Mehrwert unserer Lösungen zu überzeugen. Wir führen bereits erfolgversprechende Gespräche u.a. mit großen Unternehmen, Verbänden und Universitäten über den Einsatz unserer Corona-Management-Lösungen.“

Hintergrund
Die HMO AG ist ein auf digitale Gesundheitsservices spezialisiertes Unternehmen aus München. Der Vorstand des Unternehmens setzt sich aus dem Mediziner Dr. Udo Beckenbauer und dem Informatiker Roy von der Locht zusammen. Neben der aktuellen Entwicklung der Corona-Applikation für Unternehmen konzentriert sich die HMO AG auf das Angebot von Zweitmeinungen für Krebs- und Herzpatienten, die sich mithilfe einer elektronischen Gesundheitsakte und unterstützt von HMO-Case-Managern unkompliziert und schnell eine zweite medizinische Meinung einholen können. HMO arbeitet mit über 180 zertifizierten Zentren zusammen, darunter viele Universitätskliniken und hat Verträge mit 32 Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen. Für die Entwicklung der digitalen Lösungen arbeitet die HMO AG mit einem Entwicklerteam zusammen, das Erfahrungen aus der Automobilbranche mit Schwerpunkt Industry 4.0 mitbringt.

Pressekontakt:

Huss-PR-Consult
Judith Huss
Tel: 0049 89 64945570
E-Mail: judith.huss@hussprconsult.de

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