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Mit mobilen Apps wie M-sense Komorbiditäten ausbremsen

Zum Welttag der psychischen Gesundheit am 10.10.19 macht die Migräne- und Kopfschmerz M-sense für ein wichtiges Thema mobil: Deutschlandweit leiden 12 bis 15 Millionen Menschen an chronischen Erkrankungen. Dazu entwickeln 4,5 bis 6,5 Millionen Menschen aus dieser Gruppe – also rund ein Drittel – im Laufe ihres Lebens eine Depression oder Angststörung. Zufall? Nein. Die Liste der Begleiterkrankungen von Migräne ist lang und neben Komorbiditäten wie arteriellem Bluthochdruck oder einem erhöhtem Schlaganfallrisiko führen auffällig häufig seelische Leiden das Ranking an. Aber warum? Wie beeinflussen sich diese stigmatisierten Krankheitsbilder? Was sind Ursachen und Auslöser? Und wie können Medizin-Apps eine ganzheitliche Therapie unterstützen? Im M-sense Blog erzählen die Migränikerinnen Miriam Jansen und Mona Kattwinkel wie insbesondere das Therapiemodul der Kopfschmerz-App M-sense dabei hilft, Häufigkeit und Intensität von Attacken auf nicht-medikamentöse Weise zu reduzieren – und damit auch die psychische Belastung.

07.10.2019

Experten und Studien forschen bereits seit Jahren zu den Zusammenhängen chronischer und psychischer Erkrankungen und kommen zu der Erkenntnis: In 80% der Fälle entwickeln Betroffene zuerst chronische Schmerzen, bevor sie eine Depression ausbilden. Stigmata, die aufeinander treffen – für Betroffene eine Herausforderung! Wie aber kommt es zu dieser Komorbidität? Fakt ist, dass beide Krankheiten genetisch

bedingt sind und eine Störung des Serotoninhaushaltes gemein haben. Serotonin, auch als Wohlfühl- und Glückshormon bekannt, ist ein Neurotransmitter, der eine wichtige Rolle in der Schmerzverarbeitung, Schmerzinduktion und auch in der Neurobiochemie der Depression spielt. Sowohl bei chronischen Krankheiten, als auch bei depressiven Verstimmungen, besteht ein Ungleichgewicht der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin, sodass die natürliche Schmerzhemmung verloren geht und jeder Reiz ungefiltert an das Gehirn weitergeleitet wird. Folglich nehmen depressive Menschen schon die kleinsten Schmerzsignale wahr. Anders können Depressionen und Angsterkrankungen auch von einer schweren Migräne ausgelöst werden, schließlich belasten chronische Schmerzen auch den mentalen Zustand, äußern sich im worst case in Angst und Panik.

Medikamentöse Therapien, insbesondere bei einer Zweifacherkrankung, sollten unter allen Umständen durch einen Arzt kontrolliert und begleitet werden, um mögliche Risiken und Wechselwirkungen der Doppel-Medikation zu vermeiden. Grundsätzlich sollten Medikamente aber nur Teil eines ganzheitlichen Therapieansatzes sein. Es
empfiehlt sich, dass der Therapieschwerpunkt bei einer Mehrfacherkrankung immer auf der ursprünglichen Erkrankung liegt und diese mit Blick auf die sekundäre Erkrankung multimodal behandelt. Bei einer Depression oder Angststörung sollte unbedingt ein Psychotherapeut hinzugezogen werden.

Im Fall von M-sense können Betroffene von einer professionellen Kopfschmerzanalyse profitieren und auf ein individuelles Therapieprogramm zurückgreifen. Im ersten Schritt bietet die zertifizierte Medizin-App ein mobiles Tagebuch, welches mögliche Einflussfaktoren des Kopfschmerzes dokumentiert, Medikamente trackt und die
Schmerzmittel-Einnahme im Blick behält. Aus den erhobenen Daten kann M-sense ein Kopfschmerzmuster erkennen und gemäß medizinischer Richtlinien nach ICHD-3 den passenden Kopfschmerztyp identifizieren. Dieses Prinzip hilft beispielsweise bei der Unterscheidung von Spannungskopfschmerzen zu  klassischer Migräne.

Die richtige Diagnose ist wichtig, da im Optimalfall komorbide Krankheiten mit einem Medikament behandelt werden können. Die Erkenntnis der komorbiden Faktoren macht es so möglich, die hilfreichsten Therapiemethoden für jeden individuellen Patienten auszuwählen.

Zudem kann die Eingabe von Einflussfaktoren und Attacken in das Migränetagebuch dabei helfen, individuelle Trigger zu bestimmen, z.B. das Wetter oder der Schlaf. Im letzten Schritt ermöglicht M-sense Active eine tablettenlose Therapie und setzt auf bewährte Techniken wie progressive Muskelentspannung, autogenes Training & Co. Ein Sportmodul ermöglicht zusätzlich die Synchronisation von Trainingseinheiten - in Kombination mit einer professionellen psychotherapeutischen Behandlung und einer Medikation, welche die besagten Botenstoffe reguliert, kann diese Form der Therapie dieser Stigma behafteten Komorbidität wirksam entgegenwirken!

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