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glucura – Innovative digitale Gesundheitsanwendung zur Therapie von Diabetes mellitus Typ 2 jetzt auf Rezept erhältlich

Neu für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 (T2DM): Mit glucura steht Diabetes-Betroffenen ab sofort eine innovaBve digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zur Verfügung. glucura wurde vom BundesinsBtut für ArzneimiJel und Medizinprodukte (BfArM) als DiGA zugelassen und ist für T2DM-PaBenBnnen und -PaBenten entsprechend ICD-10-Code E11.- von den Krankenkassen erstaJungsfähig. Die neue DiGA setzt Maßstäbe im Diabetesmanagement, denn sie zieht erstmals individuelle GlukosereakBonen heran, um Betroffenen personalisierte Ernährungsempfehlungen zu geben.
glucura – Innovative digitale Gesundheitsanwendung zur Therapie von Diabetes mellitus Typ 2 jetzt auf Rezept erhältlich

Abbildung: Perfood GmbH

Mit Hilfe künstlicher Intelligenz erhalten Nutzerinnen und Nutzer auf sie zugeschniJene LebenssBlempfehlungen und werden SchriJ für SchriJ an die Hand genommen, um ihre Blutzuckerwerte effekBv und dauerhaY zu senken. Der mulBmodale therapeuBsche Ansatz von glucura überträgt die Erkenntnisse aus der personalisierten Ernährungstherapie, der Bewegungstherapie und der VerhaltensintervenBon in eine innovaBve digitale Gesundheitsanwendung. glucura richtet sich an Personen mit einem nicht insulinbehandelten Diabetes mellitus Typ 2 ab einem Alter von 18 Jahren und ist mit den Betriebssystemen Apple iOS ab Version 14.0 und Google Android ab Version 8.0 verfügbar. Als begleitender „LebenssBl-Assistent“ für T2DM-Betroffene entspricht glucura den Vorgaben der NaBonalen Versorgungsleitlinie (NVL) Typ-2-Diabetes, die eine nicht-medikamentöse Basistherapie als Grundlage der Behandlung vorsehen1.

Erste Pilotstudiendaten2 mit Personen mit T2DM zeigen, dass mit glucura über drei Monate der HbA1c im Vergleich zur Standardbehandlung um -0,79%-Punkte ([-1,11; -0,47], n=64, p<0,001) gesunken ist. Doppelt so viele Patientinnen und Patienten waren nach glucura im therapeutischen Zielbereich (definiert als HbA1c < 7,0 %) wie vor der Anwendung (61 % vs. 31 %). 34 Prozent von ihnen erreichten sogar einen HbA1c unter 6,5 Prozent, was als Stoffwechselnormbereich definiert und damit ein Hinweis auf Remission ist. Auch der BMI nahm um mehr als einen Punkt ab (-1,25 kg/m2; [-1,61; -0,90], n=61, p<0,001) und die gesundheitsbezogene Lebensqualität stieg an (körperliche Summenskala des SF-36 +2,44; [+0,87; +4,00], n=59, p=0,003). 77 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten über eine subjektive Verbesserung ihres Allgemeinzustandes nach Anwendung von glucura (gemessen mit dem PGIC). Das Disease Management Programm (DMP) definiert für alle Patientinnen und Patienten einen Zielkorridor von 6,5 bis 7,5 Prozent1. Die Wirksamkeit wird derzeit in einer randomisiert-kontrollierten, zweiarmigen Studie überprüft, die am Institut für Diabetes-Technologie, Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH an der Universität Ulm (IfDT) Ulm unter der Leitung von Dr. med. Guido Freckmann stattfindet3.

Weiterhin berichteten die Betroffenen über eine frequente Nutzung von glucura (6,6 von 7 Tagen pro Woche), über eine gute Verständlichkeit (4,5/5), hohe Zufriedenheit (7,7/10), gute Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit der Erkrankung (4,1/5) und den Wunsch, die Therapie fortzusetzen (3,9/5)4.

Der Diabetologe, Ernährungsmediziner und Mitgründer von Perfood, Dr. med. Dr. rer. nat. Torsten Schröder, erklärt: „Bei glucura triu Expertenwissen aus verschiedenen medizinischen Fachrichtungen auf den von Perfood entwickelten Algorithmus. So schau es die DiGA, Diabetes- PaBenBnnen und -PaBenten ganz individuell zu begleiten und anhand persönlicher Ziele zu unterstützen. Es freut uns ganz besonders, dass so viele Nutzerinnen und Nutzer dank glucura ein blutzuckerstabiles Leben führen können. Dass sie durch die Personalisierung weiterhin – in Maßen – genussvoll leben können, trägt auch deutlich zur NachhalBgkeit der Ernährungsanpassung bei.“

Ziel von glucura ist es, die postprandialen BlutzuckerreakBonen nach ähnlichen Mahlzeitentypen aufzuzeigen und Betroffenen Hilfestellungen für eine niedrig-glykämische Ernährung zu geben.

Dafür startet glucura mit einer zehntägigen Sensorphase, in der das Programm über einen CGMSensor die Gewebeglukose misst. In dieser Zeit ernähren sich die Nutzerinnen und Nutzer wie gewohnt und führen ein Ernährungs- und AkBvitätentagebuch in der glucura-App. Die eingetragenen Mahlzeiten analysiert glucura anhand der Glukosedaten über einen speziell entwickelten Algorithmus und errechnet individuelle Ernährungsempfehlungen. Anschließend schlägt die DiGA den PaBenBnnen und PaBenten jede Woche ein leicht umsetzbares, personalisiertes Wochenziel vor. Dabei können die Nutzerinnen und Nutzer selbst wählen, ob sie sich beispielsweise ein Wochenziel für besBmmte Mahlzeiten oder für ihre Bewegung vornehmen wollen. Als Hilfestellung bietet glucura eine PaleJe von Rezepten sowie Bewegungstutorials und nimmt die Nutzerinnen und Nutzer SchriJ für SchriJ an die Hand.

Müsli-Liebende bekommen beispielsweise Anregungen, wie sie die Zutaten besser kombinieren können, wie sie Zucker sparen, oder welches Obst für sie am besten geeignet ist. Die Personalisierung von glucura erlaubt es, spezifische Mahlzeiten zu reduzieren, auszutauschen oder anders zu kombinieren, die individuell für unerwünschte BlutzuckerreakBonen verantwortlich sind. Das ermöglicht den PaBenBnnen und PaBenten eine höhere Lebensqualität und das nachhalBge Erreichen von individuell gesteckten Zielen. Besonders smart: Der für glucura entwickelte Algorithmus triu mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auch nach der Sensorphase Vorhersagen über die individuellen, postprandialen BlutzuckerreakBonen. Darüber hinaus regen Video-Tutorials die Nutzerinnen und Nutzer entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit zu mehr Bewegung an.

Die glucura-FunkTonen im Einzelnen: 1. KonBnuierliches Blutzucker Feedback: Zu Beginn des Programms tragen die Nutzerinnen und Nutzer zehn Tage lang einen CGM-Sensor, testen ihre gewohnten Mahlzeiten und beobachten nahezu in Echtzeit ihre postprandialen BlutzuckerreakBonen. Auch im Anschluss an die Sensorphase ermöglicht der glucura-eigene Algorithmus individuelle Blutglukosevorhersagen. 2. Bewegungsanleitung und -moBvaBon: Mit glucura lassen sich körperliche AkBvitäten festhalten, indem die Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel ihre tägliche SchriJzahl eintragen oder die App mit einem Fitness-Tracker verbinden. glucura bietet darüber hinaus Videotutorials, die zu mehr Bewegung anleiten. Dabei geht es sowohl um die Steigerung von Alltagsbewegungen als auch um gezielte Übungen für mehr KraY und Ausdauer.

3. Dynamische Wochenziele: Im Anschluss an die Sensorphase erhalten die Nutzerinnen und Nutzer einen Wochenzielplan zu den Themen Ernährung und Bewegung, der genau auf ihre Bedürfnisse zugeschniJen ist. Entsprechend der jeweiligen Wochenziele schlägt die App Diabetes-geeignete Rezepte vor oder regt zu mehr Bewegung an. So unterstützt die DiGA ganz individuell dabei, neue Gewohnheiten in den Alltag zu integrieren. 4. Wissen & Verstehen: VielfälBge Beiträge mit Hintergrundwissen zu T2DM, ausgewogener Ernährung oder der gesundheitlichen Wirkung von Bewegung ergänzen die personalisierte LebenssBl-Assistenz von glucura. 5. Personalisierter Drei-Monatszyklus: Pro Verordnung steht glucura drei Monate zur Verfügung. Dabei werden die ProdukBnhalte dynamisch an den FortschriJ und die Gewohnheiten der jeweiligen PaBenBnnen und PaBenten angepasst. Um die individuellen Therapieziele langfrisBg zu halten, sind mehrere Folgeanwendungen empfehlenswert. 6. Datenexport: Die eingegebenen Daten und Messwerte können in einer PDF-Datei exporBert und so auch der behandelnden ÄrzBn oder dem behandelnden Arzt bereitgestellt werden. Darüber hinaus verfügt glucura über einen interoperablen Datenexport, der es ermöglicht, Daten aus der DiGA in die jeweilige elektronische PaBentenakte einzustellen.

T2DM ist eine Erkrankung mit steigender Prävalenz, die das Ausmaß einer weltweiten Pandemie erreicht hat5. Laut dem Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes (2023) wird die Zahl der dokumen- Berten Fälle von T2DM im Jahr 2022 auf 8,7 Millionen geschätzt. Dies entspricht einer Prävalenz von 9,8 Prozent6. Hinzu kommt eine Dunkelziffer von ca. zwei Millionen Menschen, die bereits an T2DM erkrankt sind, ohne es zu wissen5,6. Damit ist schon heute ca. jede zehnte Bundesbürgerin bzw. jeder zehnte Bundesbürger davon betroffen. Bei steigender Lebenserwartung und konstanten Inzidenz- und Mortalitätsraten wird ein AnsBeg der Fälle um 59 Prozent von 2020 bis 2040 prognos Bziert7.

In wenigen SchriEen zur DiGA glucura ist als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen und ist im DiGA-Verzeichnis8 gelistet. Daher sind die Kosten von glucura in Höhe von 499,80 € Euro durch die Krankenkassen erstattungsfähig. Voraussetzung ist ein diagnostizierter Diabetes mellitus Typ 2 (ICD-10-Code E11.-), der nicht insulinbehandelt ist. Die DiGA ist extrabudgetär und belastet weder das Arznei- noch Heilmittelbudget. Diabetes-Patientinnen und -Patienten erhalten das Rezept für glucura von ihrer Ärztin bzw. ihrem Arzt und schicken es einfach per App, E-mail oder Post an ihre gesetzliche Krankenkasse, die daraufhin einen Freischaltcode bereitstellt. Diesen Code geben die Nutzerinnen und Nutzer auf der Website www.glucura.de ein. Daraufhin wird der CGM-Sensor mit weiterem Infomaterial per Post zugestellt. Anschließend laden sich die Nutzerinnen und Nutzer die glucura-App sowie die App des jeweiligen CGM-Sensorherstellers herunter. Noch schneller geht es für Patientinnen und Patienten, die bereits über den Nachweis einer Diabetesdiagnose und über den Ausschluss einer Insulinbehandlung verfügen. Sie können diese bei ihrer Krankenkasse (z. B. durch einen Arztbrief) direkt im Online-Mitgliederbereich oder in der Krankenkassen-App hochladen. glucura kann dann pro Verordnung drei Monate genutzt werden. Sowohl Ärztinnen und Ärzte als auch Patientinnen und Patienten steht bei Fragen der kostenlose glucura-Support zur Verfügung.

Über Perfood

Die Lübecker Perfood GmbH entwickelt digitale Therapien, die auf personalisierter Ernährung basieren. Das Unternehmen wurde von Dominik Burziwoda von Papen (CEO), Dr. Dr. Torsten Schröder (Chief Medical Officer), Dr. Christoph Twesten (CTO) und Prof. Dr. ChrisBan Sina im Jahr 2017 an der Universität zu Lübeck, einer der führenden deutschen Life Science Universitäten, gegründet. Das Team besteht aus mehr als 80 Mitarbeitenden aus den Bereichen Medizin, DatenwissenschaY, ErnährungswissenschaYen, Computertechnik, WirtschaY und Design. Perfood arbeitet mit führenden Forschungseinrichtungen wie beispielsweise den Universitäten Lübeck und Hohenheim, der Leibniz-GemeinschaY und der Helmholtz-GesellschaY zusammen. Die von Perfood entwickelte Technologie wird von akademischen Einrichtungen wie dem Leibniz Center und der Universität Lübeck verwendet. Zu den Lead Investoren des Unternehmens gehört unter anderem der Boehringer Ingelheim Venture Fund (BIVF), eine führende BeteiligungsgesellschaY im Bereich Life-Science.

Quelle:

[1]Wissenschaftliches Evaluationskonzept glucura vom 29.11.2023

[2] Jeweils angegeben die Mittelwerte der Erhebungen nach einem Monat

[3]Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), diabetesDE-Deutsche Diabetes-Hilfe. Deutscher

Gesundheitsbericht Diabetes 2023 Die Bestandsaufnahme. 2022. Epidemiologie des Diabetes in Deutschland. Available from: https://www.diabetesde.org/system/files/documents/gesundheitsbericht_2023_final.pdf

[4] Tönnies T, Hoyer A, Brinks R. Productivity-adjusted life years lost due to type 2 diabetes in

Germany in 2020 and 2040. Diabetologia. 2021;64:1288–97.

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