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Gender Medicine: Mehr Awareness für Herzerkrankungen bei Frauen

Lange dachte man, Herzinfarkt sei Männersache. Falsch, denn auch bei Frauen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Todesursache Nummer 1. In Deutschland sterben jedes Jahr ca. 20.000 Frauen an einem Herzinfarkt. Allerdings unterschätzen sowohl die Frauen selbst als auch die Ärzt*innen das Risiko, dass Frauen einen Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen erleiden. Denn der “weibliche” Herzinfarkt tritt anders auf: im späteren Alter und mit anderen Symptomen. Dadurch wird bei Frauen der Herzinfarkt zu spät erkannt, und somit sinken auch die Chancen auf Genesung.
Gender Medicine: Mehr Awareness für Herzerkrankungen bei Frauen

Dr. med. Ebru Yildiz, Geschäftsführerin Westdeutsches Zentrum für Organtransplantation. Foto: Socrates Tassos

24.01.2023

Frauen landen in der Regel erst nach vier Stunden im Krankenhaus. Dort werden sie dann nach dem Modell der Männer behandelt. Es fehlen große klinische Studien zur FrauenHERZGesundheit hinsichtlich Medikation, Dosierung und Behandlungsmethoden.

Prof. Dr. med. Markus Kamler, Ärztlicher Geschäftsführer und Leitender Arzt der Herzchirurgie Huttrop: „Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache. Jedes Jahr versterben etwa 158.000 Männer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Leider wird diese Zahl von den Frauen übertroffen: Jedes Jahr sterben etwa 181.000 Frauen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit mehr als an Brustkrebs.“

Höchste Zeit, um hier gegenzusteuern! Eine starke Gruppe will nun auf das Thema FrauenHERZGesundheit aufmerksam machen. Inspiriert vom „National Wear Red Day“ aus den USA wird am Aktionstag, dem 3. Februar ein rotes Zeichen gesetzt: Deutschlandweit tragen Frauen rot, um die Aufmerksamkeit für Herzgesundheit bei Frauen zu steigern und in Folge maßgeblich zu verbessern. Die Gruppe rund um Ärzt*innen und Apotheker*innen setzt sich dafür ein, genderspezifische Symptome, Präventionsmaßnahmen und Handlungsempfehlungen bekannter zu machen.

Dr. med. Ebru Yildiz, Geschäftsführerin Westdeutsches Zentrum für Organtransplantation: „Es geht nicht nur darum, rot zu tragen; Es geht nicht nur darum, Fakten zur Herzgesundheit zu teilen. Bei GoRed geht es darum, dass alle zusammenstehen, um die Verantwortung für ihre eigene Herzgesundheit sowie die Gesundheit anderer zu übernehmen, ohne die man nicht überleben kann. Für die Gesundheit müssen Sie sich nicht alleine einsetzen, schnappen Sie sich einen Freund oder ein Familienmitglied, nehmen Sie teil bei #GoRed und setzen auch Sie ein deutliches Zeichen für FrauenHerzgesundheit.“

“#GoRed – Frauenherzen schlagen anders“ wird unterstützt von den Organisationen und Vereinen: Herz-Hirn-Allianz, Healthcare Frauen e.V., Denkfabrik Apotheke e.V., Deutsch-Türkische Medizinergesellschaft Nordrhein-Westfalen, Marktplatz der Gesundheit, Westdeutsches Zentrum für Organtransplantation Essen und den Unternehmen: Abbott, Amgen GmbH, Novartis, Siemens Healthcare GmbH. Alle, die sich auch für mehr Frauengesundheit einsetzen und die Initiative #GoRed – Frauenherzen schlagen anders unterstützen wollen, finden Infos unter www.agingforfuture.de/frauenherzen/.

Deutschlandweit werden alle Unterstützer*innen und Interessent*innen eingeladen, am 3. Februar ein Foto inklusive herzrotem Accessoire/Gegenstand/Element auf ihren Social Media-Kanälen mit den Aktionshashtags #GoRed, #HerzHirnAllianz und #frauenherzenschlagenanders zu posten.

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