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Es reicht! Bündnis „Nurses for Future“ macht mobil – für die Zukunft der professionell Pflegenden

Immer wieder wird die Berufsgruppe der Pflegenden zum Spielball politischer und wirtschaftlicher Interessen, wie aktuell im Zuge der Querelen um die Pflegeberufekammern in Niedersachsen und Schleswig-Holstein deutlich wird. Die Unterstützung aus den Reihen der politisch Verantwortlichen ist bestenfalls halbherzig, und bei anderen gesellschaftlichen Interessengruppen ist sie gar nicht vorhanden. Unter der Federführung des DBfK Nordwest hat sich jetzt ein Bündnis zusammengeschlossen, das für eine starke und selbstbewusste Pflege aktiv wird - mit gutem Grund im WHO Jahr der Pflegenden und Hebammen: NURSES FOR FUTURE – FUTURE FOR NURSES.
Es reicht! Bündnis „Nurses for Future“ macht mobil – für die Zukunft der professionell Pflegenden

Logo des Bündnisses "Nurses for future"

18.02.2020

Die zentralen Forderungen des Bündnisses an Politik und Gesellschaft sind:

  1. Qualität der Versorgung mit dem Wissen der Pflegefachpersonen entwickeln – Pflegeberufe haben einen Wert für die Menschen mit einem Pflegebedarf und die Gesellschaft als Ganzes.
  2. Recht auf Vollzeit und Mitbestimmung ausbauen – in Teilzeit beschäftigten Frauen in Pflegeberufen droht oft Altersarmut.
  3. Übertragung von heilkundlichen Aufgaben in voller Verantwortung und mit entsprechender Vergütung, die im Alltag schon heute von Pflegefachpersonen durchgeführt werden.
  4. Verbindliche Aus-, Fort- und Weiterbildungsstandards – bessere Pflege heißt mehr Profession – nicht mehr Hände ohne Qualifikation.
  5. Die Selbstverwaltung des Pflegeberufs durch Pflegeberufekammern in allen Bundesländern und im Bund, um gleichberechtigter Partner im Gesundheitssystem zu sein.
  6. Eine der Verantwortung und Leistung entsprechende Vergütung.

 

Das Bündnis vertritt ausdrücklich auch die Rechte der Frauen – bei einem Anteil von 85 % an den beruflich Pflegenden höchste Zeit! Die Nichtachtung der Interessen von Pflegenden und die sich kontinuierlich verschlechternden Arbeitsbedingungen sind auch eine Benachteiligung von Frauen, ebenso eine von jungen Pflegefachpersonen, die sich gegen jeden Trend für diesen Beruf entscheiden. Sie werden durch mangelnde Wertschätzung, unzureichende Förderung durch Fort- und Weiterbildung und schlechte Arbeitsbedingungen um ihre Zukunftsperspektive betrogen.

Diese Benachteiligung spiegelt sich in einer kurzen Verweildauer im Beruf sowie einer hohen Teilzeitquote wider. Arbeitgeber und politische Entscheidungsträger haben über Jahre und Jahrzehnte hinweg die Perspektive von Pflegenden ignoriert und negiert. Damit ist der landesweit wahrnehmbare Mangel an Pflegefachpersonen hausgemacht. Er führt heute zu einer wahrnehmbaren Unterversorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertiger Pflege. So vergeht kaum ein Tag ohne Berichte über Betten- und Stationssperrungen im Krankenhaus und der stationären Altenpflege sowie über die Ablehnung von Menschen mit Pflegebedarf von ambulanten Pflegediensten. Ursächlich hierfür ist in der Regel der Mangel an Pflegefachpersonen. Dieser Entwicklung kann nur gegengesteuert werden durch ein entschiedenes Handeln und die politische Umsetzung der Forderungen des Bündnisses Nurses for Future.

Der DBfK Nordwest ruft deshalb nicht nur alle Pflegenden, sondern auch alle Frauen, Jugendlichen, Patientenvertreterinnen und Patientenvertreter und mobile Menschen mit Pflegebedarf auf, mit auf die Straße zu gehen und den Forderungen der beruflich Pflegenden Nachdruck zu verleihen.

Wann? Am 7. März 2020 zwischen 10 und 15 Uhr
Wo? Auf dem Opernplatz in Hannover
Wie? Wir werden laut!
Mit wem? Aktiven aus den Verbänden, Unterstützern aus Politik und Gesellschaft, Mikrofon und Musik – und mit Ihnen
Was? Ein starkes Signal für die Aufwertung des Pflegeberufs - bundesweit

Weitere Informationen auf der Bündnishomepage www.future-for-nurses.de

Die Mitglieder des Bündnisses:

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe DBfK e.V.
Bayerischer Landespflegerat BAY.ARGE
Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland BeKD e.V.
Bremer Pflegerat
Deutscher Pflegerat
Deutscher Pflegeverband DPV e.V.
European Federation of Nurses Association (EFN)
Landesfrauenrat Niedersachsen e.V.
Landespflegerat Hessen
Landespflegerat Saarland
Landesseniorenrat Niedersachsen e.V.
Sächsischer Pflegerat
Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V.

Pressekontakt:

Katharina von Croy
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V.
Tel.: +49 511 696844-136
E-Mail: nordwest@dbfk.de

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