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Erste Accent MRI-Herzschrittmacher in Deutschland implantiert

St. Jude Medical, ein global tätiges Medizintechnik-Unternehmen, hat heute die ersten Implantationen des Accent MRI™-Herzschrittmachers und der Tendril MRI™-Elektrode in Deutschland bekannt gegeben. Durchgeführt wurden die Implantationen in der Kerckhoff Klinik Bad Nauheim unter der Leitung von Oberarzt Dr. med. Johannes Sperzel sowie im Klinikum Coburg, II. Medizinische Klinik, unter der Leitung von Chefarzt Professor Johannes Brachmann und der Ausführung von Oberarzt Dr. med. Guido Ritscher. Das neue Accent MRI™-Herzschrittmachersystem ermöglicht hochauflösende Ganzkörper MRT-Scans der Patienten.

03.07.2011

Jährlich werden mehr als 1 Million Herzschrittmacher weltweit implantiert. Bis zu 75 Prozent der Herzschrittmacherträger könnten nach der Implantation von einer MRT-Untersuchung profitieren. Das neue Accent MRI-Schrittmachersystem ist eine fortschrittliche Stimulationsplattform und bietet neben drahtloser Telemetrie und patientenindividuellen Algorithmen, die zusätzliche Möglichkeit, MRT-Untersuchungen durchführen zu können.

“Eine kernspintomographische Untersuchung (MRT) bei Herzschrittmacherpatienten war bisher nur mit Einschränkungen durchführbar. Der neue Herzschrittmacher Accent MRI von St. Jude Medical ermöglicht MRT Untersuchungen mit hervorragender Bildqualität ohne den Patienten zu gefährden. Durch das MRT können differenzierte Diagnosen in verschiedenen Bereichen der Medizin erstellt werden“, sagt Dr. Sperzel nach der Erstimplantation. „Diese diagnostische Option sollte keinem Herzschrittmacherpatienten vorenthalten werden. Die erste Patientin der in der Kerckhoff-Klinik, Bad Nauheim einen Accent MRI implantiert wurde, hatte eine Synkope und ein Brady-Tachy Syndrom. Bei ihr kann jetzt in der Zukunft jederzeit ein MRT ohne Gefährdung durchgeführt werden.“

Nach der ersten Implantation des neuen Herzschrittmachers sagte Dr. Ritscher: “Die Implantation des Accent MRI™-Herzschrittmachers verlief völlig problemlos. Nicht nur der Schrittmacher unterstützt uns in unserem Bestreben für ein effizienteres Patientenmanagement, auch die Tendril MRI™-Elektrode ist eine große Hilfe. Sie gab uns während des Einsatzes die Flexibilität, die Elektrode auf einfache Weise an der richtigen Stelle zu positionieren. Dies haben wir bei anderen Elektroden auf diese Weise noch nicht erfahren. Die MRT-Tauglichkeit des kompletten Systems ist ein wichtiger Fortschritt und ein Meilenstein in der Herzschrittmacher-Technologie.”

Zum System gehört weiterhin ein MRI-Activator™ mit dem per Knopfdruck die zuvor programmierten MRT-Einstellungen aktiviert werden können. Diese Einstellungen wurden im Vorfeld von dem behandelnden Kardiologen festgelegt.

Die auf Basis der bewährten Tendril-Elektrodenplattform entwickelte Tendril MRI™-Schrittmacherelektrode bietet einzigartige Vorteile für bedingt sichere Ganzkörper MRT-Scans.

Auf Grund der Elektrodeneigenschaften und dem dünnen Elektrodenkörper wird eine einfachere Implantation ermöglicht.

Die Elektrode besitzt zudem die Optim™-Elektrodenisolierung. Das erste Silikon-Polyurethan-Copolymer, das speziell für Schrittmacherelektroden entwickelt wurde, bietet eine hohe Langzeitstabilität bei minimalem Elektrodenabrieb. Das Optim-Isolationsmaterial vereint die Flexibilität und Biostabilität von Silikon mit der Gleitfähigkeit, Abriebbeständigkeit und Langlebigkeit von Polyurethan. Dies ermöglicht eine höhere Flexibilität und einfachere Handhabung während der Implantation.

„Das Accent MRI™-Schrittmachersystem erfüllt wichtige Anforderungen von Patienten in Deutschland, ohne Kompromisse bei der Schrittmacher-Technologie einzugehen. Zudem können mit dem System bedingt sichere Ganzkörper MRT-Scans bei 1,5 Tesla ohne weitere Restriktionen durchgeführt werden.“ sagt Christoph Stöppler, Geschäftsführer von St. Jude Medical in Deutschland. „Wir freuen uns daher sehr, diese innovative Technologie auch in Deutschland anbieten zu können.“

Weiterhin bietet der Accent MRI™-Herzschrittmacher mehrere Funktionen für ein vereinfachtes Patientenmanagement. Diese Funktionen sind unter anderem AutoCapture™ – eine Technologie, welche die Reaktion des Herzens auf die Stimulation überprüft, VIP™- ein Algorithmus, der die intrinsische Überleitung des Herzens bevorzugt und so unnötige ventrikuläre Stimulationen reduziert, sowie InvisiLink™ um eine sichere, drahtlose Kommunikation zwischen dem Implantat und dem Programmiergerät zu ermöglichen. Eine drahtlose Kommunikation steigert die Effizienz während der Implantation und der Nachsorge.

Herzschrittmacher werden als Therapie bei zu langsamen Herzrhythmen eingesetzt (Bradykardie). Diese Geräte überwachen die Herzfrequenz und stimulieren das Herz patientenindividuell.

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