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elevida und Selfapy in DIGA-Verzeichnis

elevida, eine digitale Gesundheits­anwendung gegen Fatigue bei MS, und Selfapy, eine digitale Lösung für die Behandlung von psychischen Belastungen, sind als Nr. 8 und 9 in das DIGA-Verzeichnis beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingezogen.

29.12.2020

elevida verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, die Fatigue zu reduzieren. Das Programm soll in Ergänzung zu einer sonst üblichen Behandlung (zum Beispiel beim Haus- oder Facharzt) eingesetzt werden.
elevida basiert auf etablierten psychotherapeutischen Ansätzen und Verfahren insbesondere der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT).

elevida ist zur Eigenanwendung durch den Patienten für 180 Tage bestimmt. Die Wirksamkeit von elevida wurde in einer klinischen Studie untersucht, an der 275 Patienten teilnahmen, die an einer Multiplen Sklerose und zusätzlich auch an einer Fatigue litten. In dieser Studie zeigte sich, dass bei Patienten, die zusätzlich zu einer sonst üblichen Behandlung elevida nutzten, die Fatigue deutlich stärker abgenommen hatte als bei Patienten, die nur eine sonst übliche Behandlung erhielten. Die Verordnungsdauer von elevida beträgt 90 Tage. Zur Stabilisierung der Effekte ist eine Nutzung für 180 Tage empfohlen.

Die Webanwendung Selfapy bietet Betroffenen mit einer Depression einen individuellen Online-Kurs, der auf evidenzbasierten Theorien und Techniken der Kognitiven Verhaltenstherapie basiert. Die therapeutischen Inhalte können über den internetbasierten Kurs vom Betroffenen selbstständig bearbeitet werden. Dieser ist in einzelne Lektionen aufgeteilt, welche sich jeweils mit einem Thema beschäftigen wie beispielsweise dem Umgang mit negativen Gedanken, der Erstellung einer positiven Tagesstruktur, Entspannungstechniken, Schlafproblemen, sowie Strategien zur Rückfallprävention.

Die Inhalte werden mit Hilfe von Audio- und Videoclips, Texten und Übungen vermittelt. Die Inhalte passen sich dabei individuell an die persönliche Situation des Betroffenen an. Zur Wahrung der Patientensicherheit werde der Betroffene während des Kurses durchgehend von einem persönlichen Psychologen überwacht. Bei akutem Bedarf stehe der Psychologe über eine Nachrichtenfunktion bei Fragen zur Anwendung zur Verfügung.
Vorläufige Ergebnisse von 401 Teilnehmer*innen einer Studie mit der Charité Berlin zeigten eine signifikante Abnahme der depressiven Symptomatik nach Abschluss des 12-wöchigen Kurses.

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