Dreiviertel der Deutschen sagen: Mehr Digitalisierung bedeutet mehr Patientensicherheit
05.05.2020
Es gibt jedoch auch Vorbehalte gegenüber einer fortschreitenden Digitalisierung: 46 Prozent der Befragten glauben, dass Nichtberechtigte versuchen könnten, sich Zugang zu den Daten zu verschaffen und 42 Prozent haben Angst davor, dass ihre Daten durch einen Fehler im Internet landen.
„Die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten der Behandlung, trägt zur Sicherheit der Patienten bei und kann zu sinkenden Kosten im Gesundheitswesen führen. Den weitreichenden Chancen stehen aber auch Bedenken der Patienten gegenüber. Hier gilt es, Regelungen zu implementieren, die Vertrauen schaffen“, sagt Dr. Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des BAH, in seiner Eröffnungsansprache der Online-Konferenz vor etwa 150 Teilnehmern. Referentinnen und Referenten aus wesentlichen Institutionen des Gesundheitswesens (u.a. Bundesministerium für Gesundheit, Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und GKV-Spitzenverband) erläutern dort, wie der Weg von der Zulassung bis zur Erstattung von digitalen Gesundheitsanwendungen aussehen kann.
Solche digitalen Gesundheitsanwendungen können zum Beispiel dabei helfen, bestimmte Werte bei Krankheiten frühzeitig zu erkennen oder die Behandlung von Krankheiten unterstützen. Auf Basis des Digitale-Versorgungs-Gesetzes sollen niedergelassene Ärzte künftig elektronische, gesundheitsbezogene Anwendungen fürs Smartphone verschreiben und über die gesetzliche Krankenversicherung abrechnen dürfen.
Bereits 12 Prozent der Deutschen nutzen digitale Gesundheitsanwendungen zur Überwachung oder Behandlung einer bestehenden Krankheit (z.B. bei Diabetes) oder um eine Krankheit rechtzeitig zu erkennen. 40 Prozent wollen sie in naher Zukunft verwenden. Insbesondere Personen im Alter zwischen 30 und 39 Jahren sind solchen Gesundheits-Apps gegenüber aufgeschlossen (57 Prozent). Zweidrittel der Befragten halten Apps zur Überwachung einer bekannten Erkrankung und Apps zur Unterstützung einer laufenden Therapie für sinnvoll, die Hälfte jene zur rechtzeitigen Erkennung von Erkrankungen.
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Christof Weingärtner
Pressesprecher
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