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Digitalisierung der Arztpraxis am Beispiel der Online-Videosprechstunde: Die Technik ist nur so gut wie ihre Anwender

Dem Einsatz von Online-Sprechstunden, einem Angebot, das bei vielen Patienten auf äußerst positive Resonanz stößt, stehen keine größeren Barrieren mehr im Weg. Doch nur wenige Ärzte setzen das Instrument bislang ein, leider nicht immer zur Zufriedenheit ihrer Online-Patienten.
Digitalisierung der Arztpraxis am Beispiel der Online-Videosprechstunde: Die Technik ist nur so gut wie ihre Anwender

Eine IFABS-Initiative

11.08.2017

Klare Rahmenbedingungen, große Nachfrage, geringe Nutzung
Nach Beendigung der Diskussion zur Honorierung von Online-Videosprechstunden sind nun auch die ersten Systeme zertifiziert. Dennoch ist die Zurückhaltung unter niedergelassenen Ärzten immer noch sehr groß, ganz im Gegensatz zu vielen Patienten, die sich diese Option als Ergänzung zu den persönlichen Kontakten für äußerst sinnvoll und nützlich erachten. Zufriedenheits-Befragungen von Patienten, die bereits an Online-Sprechstunden teilgenommen haben, zeigen allerdings, dass Praxisinhaber im Hinblick auf eine den Sach- und Patientenanforderungen genügende Umsetzung noch deutlichen Optimierungsbedarf haben.

So modern und innovativ das Medium ist, so alt und hergebracht sind die Fehler, die niedergelassene Ärzte bei seiner Anwendung begehen
Als Defizite werden hierbei vor allem genannt:
(1) eine stark ausgeprägte Monologisierung, die eine Gesprächsatmosphäre gar nicht erst aufkommen lässt,
(2) sehr schnelle Sprechgeschwindigkeit, mit z. T. undeutlicher Aussprache
(3) lange und verschachtelte Satzbildung,
(4) die Verwendung medizinischer Fremdwörter ohne nachfolgende Übersetzung,
(5) ein durch Anordnungen geprägter Sprachstil („:Sie müssen…!“),
(6) Erklärungen nach dem Twitter-Prinzip, die mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten,
(7) Hören statt zuhören: die Patienten werden bei Antworten, Erklärungen und Schilderungen unterbrochen,
(8) Verwerfen der Patientenmeinungen und Abblocken der Argumente.

Auch andere Digital-Bereiche sind betroffen
Auf das gleiche Phänomen trifft man bei der Online-Terminvereinbarung: eine einfach und reibungslos funktionierende Technik führt in eine unzureichend organisierte analoge Realität mit unkoordinierten Abläufen und überlangen Wartezeiten.
Auch der elektronischen Arztbrief passt in den Rahmen: zwar ändern sich Form und Geschwindigkeit der Informations-Übertragung, der oft viel zu späte Bereitstellungs-Zeitpunkt und Inhalte, die dem Anwender nur einen geringen Nutzen bieten, bestehen jedoch aus der bisherigen Zusammenarbeit unverändert und stark kritisiert fort.

Weiterführende Informationen und Hilfestellungen zum Thema
Der E-Ratgeber „Tipps für die erfolgreiche Patienten-Kommunikation in Online-Videosprechstunden“ gibt niedergelassenen Ärzten praktische Hinweise, wie sie Online-Videosprechstunden optimal vorbereiten und durchführen. Zum Inhaltsverzeichnis… (http://bit.ly/2gD9C4b )

Quelle:  http://bit.ly/2fxgRvB

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