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Digitale Technologien können die Pandemie-Bekämpfung unterstützen

Effektive Kommunikation und eine schnelle Umsetzung von Maßnahmen sind im Falle von Pandemien entscheidende Instrumente, um die Verbreitung zu verzögern oder zu stoppen. Über das digitale Medizinernetzwerk doctorsgate tauschen sich Ärzte und medizinisches Fachpersonal interdisziplinär und datenschutzsicher über die aktuellen Entwicklungen der Covid-19-Pandemie aus. Experten können einzelne Patientenfälle dezentral diskutieren und die regionale Versorgung schnell den neuen Bedingungen anpassen.

25.03.2020

„doctorsgate vernetzt Ärzte bundesweit ebenso wie regional“, erklärt der Gründer Robert Musmann. Im doctorsgate-Newsfeed veröffentlichte Meldungen erreichen jeden App-Nutzer im deutschsprachigen Raum, während Gruppenchats die regionale Vernetzung ermöglichen. „Ärzte und Kliniken können über die App relevante Informationen sofort zielsicher verbreiten“, fährt der 27-jährige Medizinstudent fort. Er kennt den täglichen Klinikablauf durch sein praktisches Jahr und sieht im Alltag die Herausforderungen der schnellen Kommunikation.

„Mancherorts sind schon jetzt Schutzkleidung und Desinfektionsmittel knapp“, äußert sich Musmann besorgt. Telefonische Anfragen in Praxen und Kliniken gestalten sich aufgrund der Überlastung schwierig. „Ärzte und Kliniken können sich in regionalen Chatgruppen zu vorhandenen Kapazitäten austauschen“, schlägt der doctorsgate-Gründer vor.

Auch der Leiter der Notaufnahme im Sana-Klinikum Hameln Pyrmont Dr. med. Ben Schwerdtfeger nutzt doctorsgate in seinem Berufsalltag. Er sieht Vorteile in der App: „In der Notaufnahme zählt jede Minute. Über doctorsgate sparen wir wertvolle Zeit, wenn es darum geht Informationen von niedergelassenen Kollegen einzuholen.“ Denn oftmals müssen Auskünfte über Patientendaten mühsam per Telefon nachgefragt werden. Durch die Corona-Krise sind viele Praxen überlastet und die Telefone dauerbesetzt. Schwerdtfeger wünscht sich, dass sich weitere Ärzte und medizinisches Fachpersonal auf doctorsgate registrieren. „Je mehr Mediziner sich am Austausch über doctorsgate beteiligen, desto effektiver sind die Netzwerke vor Ort“, so der Notfallmediziner.

Registrieren können sich bei doctorsgate alle, die sich als medizinisches Fachpersonal ausweisen können, etwa durch einen Arztbrief oder Zeugnisse. Anonymisierte Fälle können im Newsfeed geteilt und diskutiert werden. Per verschlüsselter Direktnachricht sind auch persönliche Gespräche möglich und gesicherte Gruppenchats bieten einen direkten Austausch mit Kollegen in der Region oder zu einem bestimmten Fachgebiet. Die Nutzer können Gruppenchats eigenständig einrichten und Mitglieder einladen, beispielsweise zu einem bestimmten Patientenfall. Auch die klinikinterne Kommunikation kann durch die App unterstützt werden.Musmann legte bei der Entwicklung der App Wert auf Datenschutz: „Die Nutzung von doctorsgate ist zu 100 Prozent DSGVO-konform.“

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