Sie sind hier: Startseite News Der Arztbrief in der Facharzt-Zuweiser-Kooperation: Die Digitalisierung ändert nichts an den bestehende Problemen

Der Arztbrief in der Facharzt-Zuweiser-Kooperation: Die Digitalisierung ändert nichts an den bestehende Problemen

Auch die Kooperation von niedergelassenen Spezialisten mit ihren zuweisenden Hausärzten kann durch erste digitale Lösungen unterstützt und gefördert werden. Doch der Nutzen ist – wie das Beispiel „Arztbrief“ zeigt – bislang gering, da die Beziehungs-Grundlagen nicht verändert werden.
Der Arztbrief in der Facharzt-Zuweiser-Kooperation: Die Digitalisierung ändert nichts an den bestehende Problemen

Eine IFABS-Initiativen

Licht und Schatten

Für die Kommunikation und den Informations-Austausch zwischen niedergelassenen Spezialisten und ihren ambulanten Kooperationspartnern steht bereits heute eine Reihe von technischen Möglichkeiten zur Verfügung, um die Prozesse zu beschleunigen. Ein Beispiel ist der elektronischer Arztbrief. Neben dem genannten praktischen Nutzen ergeben sich auch betriebswirtschaftliche Vorteile in Form von Zeit-, Material- und Versandkosten-Einsparungen.

Der Nutzen greift nicht

In der Gesamtheit könnte hierdurch der in Zuweiser-Befragungen ermittelte Cooperation Management Quality Score (CMQS), das Verhältnis aus der Zuweiser-Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit und den Anforderungen – deutlich verbessert werden, denn er liegt derzeit bei durchschnittlich nur 47,2% (Optimum: 100%). Doch für viele niedergelassene Zuweiser ändert die Digitalisierung nichts an den beiden Haupt-Kritikpunkten, die sie mit den Befund-Berichten der Spezialisten generell verbinden:

(1) Inhalte

Hausärzte bemängeln zum einen die Informationen der Briefe. Sie sind entweder zu knapp gehalten oder zu ausufernd und in beiden Formen zu wenig auf den praktischen Bedarf der Hausärzte ausgerichtet. Der CMQS für das Merkmal „Relevanz der Inhalte“ beträgt lediglich 28,6% (Optimum: 100%). Das verwundert nicht, denn
– es gibt kaum medizinische Spezialisten, die sich hinsichtlich der Brief-Inhalte mit ihren Kooperationspartnern abstimmen (bislang etwa 35% der Fachärzte) und
– die telefonische Erreichbarkeit der Fachärzte ist ebenfalls sehr schlecht, so dass Nachfragen nur schwer direkt klärbar sind.

(2) Wartezeit

Ein zweiter Kritikpunkt ist der Zeitpunkt der Informations-Bereitstellung. Oftmals – so berichten die hausärztlich tätigen Mediziner – müssen sie Wochen auf die Rückmeldungen der behandelnden Experten warten, die betroffenen Patienten hatten sie in der Zwischenzeit bereits schon aufgesucht. Der zugehörige Score für das Merkmal „Schnelligkeit des Versands“ repräsentiert mit 34,2% dieses Dilemma.

Hinzu kommen weitere Aspekte: : http://bit.ly/2viezGh

Anhänge

IFABS

Ansprechpartner Klaus-Dieter Thill
E-Mail Telefon
Telefon Telefon 0211-451329