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Ansteckungsgefahr durch Rotaviren in der kalten Jahreszeit erhöht - Symptome und Schutzmöglichkeiten

Magen-Darm-Infektionen bei Säuglingen und Kleinkindern werden weltweit am häufigsten durch Rotaviren ausgelöst. 90 Prozent aller Kinder erkranken in den ersten drei Lebensjahren.(1) Die Viren treten vorwiegend in den Wintermonaten auf und sind hochansteckend. Über alle Altersgruppen hinweg betrachtet, verzeichnet das Robert-Koch-Institut (RKI) bisher bereits über 30.000 Erkrankungen mit Rotaviren in Deutschland.(2) Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr: In 2016 wurden in demselben Zeitraum nur rund 17.000 Fälle gemeldet, 22.618 Fälle im gesamten Jahr.(2) Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit 2013 eine Schluckimpfung gegen Rotaviren für Säuglinge unter sechs Monaten.(3)

03.10.2017

Rotavirus-Infektionen oft schwerwiegender als andere Durchfallerkrankungen(4)

Übliche Anzeichen einer Rotavirus-Infektion sind ein plötzlicher wässriger Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen. Auch Blut oder Spuren von Schleim im Stuhl sind möglich.(4) Weitere Symptome können Fieber, Husten und Schnupfen sein.(5) Die Erkrankung selbst dauert durchschnittlich zwei bis sechs Tage. Die Erreger hingegen können noch bis zu acht Tage nach dem Verschwinden der Beschwerden mit dem Stuhl ausgeschieden werden – und sind weiterhin ansteckend.(4)

In schweren Fällen kann es bei Säuglingen und Kleinkindern zu einem hohen Flüssigkeits- und Nährstoffverlust kommen. Eltern können dies an einer deutlichen Antriebslosigkeit und tränenlosem Weinen erkennen. Eine Austrocknung (Dehydratation) des kleinen Körpers kann sehr bedrohlich sein und kann unter anderem an einer eingesunkenen Fontanelle erkannt werden.(6) Häufig ist infolge ein Krankenhausaufenthalt notwendig, um den Flüssigkeitsverlust durch eine Elektrolyt-Infusion auszugleichen.1 Um eine Austrocknung zu vermeiden, sollten Eltern daher stets darauf achten, dass ihr erkranktes Kind genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Dies kann zum Teil sehr mühsam sein, da die Flüssigkeit nur in kleinen Mengen zugeführt werden kann. Die Nahrung während der Krankheitsphase sollte leicht verdaulich sein und ausreichend Salz beinhalten.(4)

Ansteckungsgefahr dort hoch, wo viele Kinder sind

Eine Infektion mit Rotaviren erfolgt meist fäkal-oral über eine sogenannte „Schmierinfektion“: Mit dem Stuhl (fäkal) ausgeschiedene Erreger, die an Händen haften bleiben, werden über den Mund (oral) aufgenommen. In einer akuten Erkrankungsphase ist zudem eine Übertragung per „Tröpfcheninfektion“ beispielsweise beim Sprechen, Niesen oder Küssen möglich. Da Rotaviren überdurchschnittlich lange auf Oberflächen überleben(4), kann es insbesondere in Kindertagesstätten und Krabbelgruppen vermehrt zu Infektionen kommen. Die Erreger werden dort meist über Spielsachen übertragen, die Kleinkinder in den Mund nehmen. Eltern und betreuende Personen sollten daher unbedingt Schutzmaßnahmen ergreifen: Eine regelmäßige Desinfektion häufig benutzter Gegenstände, wie Spielsachen, Türklinken, Wickelauflagen und des Sanitärbereichs ist angeraten.(4) Bettwäsche, Handtücher und Waschlappen sollten oft ausgetauscht und bei mindestens 60° Celsius gewaschen werden. Besonders wichtig ist es, nach jedem Toilettengang bzw. dem Windelwechsel sowie vor dem Essen sowie der Zubereitung von Speisen die Hände gründlich zu waschen

Schluckimpfung kann Rotavirus-Infektionen vorbeugen

Eine Impfung gegen Rotaviren wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) seit 2013 standardmäßig für Säuglinge empfohlen. Primäres Impfziel ist die Reduktion schwerer Rotavirus-Infektionen und insbesondere dadurch verursachte Krankenhausbehandlungen bei Säuglingen und Kleinkindern. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.(3) Für einen rechtzeitigen Schutz sollte die Impfserie frühzeitig begonnen werden, das heißt möglichst im Alter von sechs bis zwölf Wochen. Je nach Impfstoff (bestehend aus zwei oder drei Dosen) muss die Serie bis zur 24. beziehungsweise 32. Lebenswoche abgeschlossen sein.

Bevor die kalte Jahreszeit beginnt, sollten Eltern daher an den Impfschutz ihrer Kinder denken. Damit sind Säuglinge und Kleinkinder in dem Zeitraum, in dem sie besonders anfällig sind, geschützt.

Ihre Ansprechpartner:

Dr. Anke Helten, Senior-PR-Manager GSK (Hintergrundinformationen)

Tel.: 089 36044-8102, E-Mail: anke.a.helten@gsk.com

GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, Prinzregentenplatz 9, 81675 München

Svenja Scheibel, Agentur-Kontakt (Weitere Informationen und umfangreiches Bildmaterial)

Tel.: 0221 92 57 38 40, E-Mail: s.scheibel@borchert-schrader-pr.de

Borchert & Schrader PR GmbH, Antwerpener Straße 6-12, 50672 Köln

DE/ROT/0018/17; 07/17

Referenzen:

1 http://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Rota/FAQ-Liste_Rotavirus_Impfen.html?nn=2375548

2 www.rki.de; Epidemiologisches Bulletin 3/2017 vom 19.1.2017 und 27/2017 vom 6.7.2017

3 http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2013/35/Art_02.html

4 http://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/rotaviren/

5 http://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/rotaviren/krankheitsbild/

6 http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=35961

Bildquelle: GSK

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