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Ärzte-Umfrage: Digitale Unterstützer motivieren spielerisch zu mehr Bewegung

Dem Patienten Spaß an der Bewegung zu vermitteln, ist für Ärzte eine Herkules-Aufgabe. Denn die wenigsten Patienten sind motiviert genug, für ihre Herzgesundheit mehr Sport oder körperliche Aktivität in ihren Alltag zu integrieren. Das ist sogar für viele Risiko-Patienten dann schwierig, wenn ihr Arzt ihnen dazu rät. Das zeigt eine Befragung von 200 Allgemeinmedizinern und Kardiologen, die im Auftrag von Philips durchgeführt wurde.

20.12.2016

Zur Prävention von Herzerkrankungen raten deutsche Allgemeinärzte und Kardiologen am häufigsten zu mehr Sport und Aktivität. Vor allem 90 Prozent der erfahrenen Ärzte, die seit mehr als 20 Jahren praktizieren, empfehlen dies. Doch die Umsetzungsquote bei den Patienten ist für die Mediziner eher ernüchternd: Nur weniger als jeder Vierte schafft es, die Ratschläge so umzusetzen, dass sich ihr Risiko für Herzerkrankungen verringert. 59 Prozent der Ärzte geben an, dass nur maximal 25 Prozent ihrer Patienten sich tatsächlich mehr bewegen würden.

Die Lösung liegt ihrer Meinung nach in mehr Aufklärung: Rund ein Drittel der Mediziner gibt an, dass mehr Informationen dazu beitragen würden, dass Patienten ihren Lebensstil dauerhaft ändern. Doch ist das Zeitfenster, das die Ärzte für gesundheitliche Aufklärung und Prävention aufwenden können, denkbar klein: In der Praxis dauert ein Patientengespräch im Schnitt gerade einmal 15 Minuten. In 43 Prozent der Fälle sind sie sogar nach weniger als zehn Minuten beendet. Das ist nicht genügend Zeit, um die Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und der Senkung von Risikofaktoren zu schildern und Überzeugungsarbeit bei den Patienten zu leisten.

Eine Motivation, die wirkt, muss somit auch außerhalb der Sprechstunde erfolgen. Eine Chance liegt in der großen Begeisterung für Smartphones. Mittlerweile nutzt bereits jeder dritte Deutsche Sport-Apps, um beispielsweise Joggingrunden, Muskeltrainings oder auch nur die tägliche Schrittzahl zu überwachen. Diese spielerische Herangehensweise, sich für Fitness zu interessieren und sich aktiv damit zu beschäftigen, führt schon fast automatisch zu mehr Bewegung.

Denn wer schon seine tägliche Schrittzahl kennt oder sich sogar Ziele bei der Mindestschrittzahl pro Tag setzt und im Wettbewerb mit anderen auch vergleicht, ist auf dem besten Weg, seine körperliche Aktivität zu steigern. Um aber die Sport-Apps in ärztliche Präventionsgespräche oder sogar Programme einbinden zu können, sind weitere Schritte nötig: "Wichtig ist eine exakte Messung und im Idealfall eine Verknüpfung mit Werten von der Körperfettwaage oder der Herzfrequenzmessung", sagt Arnaud Presson, Senior Marketing Manager Personal Health Solutions bei Philips. "Dies bietet auch dem Mediziner eine bessere Grundlage für die Argumentation gegenüber dem Patienten.

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